Architekten- und Ingenieurleistungen nach § 33 HOAI, Lph. 6 mit der Option auf die Lphn. 7 und 8 für die Bibliothekserweiterung der Hochschule München
Architekten- und Ingenieurleistungen nach § 33 HOAI, Leistungsphase 6 mit der Option auf die Leistungsphasen 7 und 8 für die Bibliothekserweiterung auf dem Campus der Hochschule München.
HNF: ca. 1 190 m²; BRI: ca. 9 150 m³; KGR 300 und 400: ca. 4 500 000 EUR.
Erfordernis:
Das zu erweiternde viergeschossige Gebäude wurde 1992 fertig gestellt. Es wird im Erdgeschoss, im ersten und zweiten Obergeschoss durch die Mensa und ab dem zweiten Obergeschoss durch die Bibliothek der Hochschule München genutzt.
Es ist eine deutliche Erweiterung der Bücheraufstellfläche sowie der studentischen Arbeitsplätze erforderlich. Die hierzu erforderliche Nutzfläche soll als Erweiterungsbau im Norden des Bestandsgebäudes realisiert werden.
Auf dem Baugrundstück befinden sich ein Kindergartenprovisorium das vor Beginn der Baumaßnahme abgerissen werden muss und ein Forschungsgebäude des DHM, das erst 2015 abgerissen werden kann. (Die Abbruchmaßnahmen werden von einem separaten Ingenieurbüro betreut.).
Gebäude:
Das genehmigte Raumprogramm für die Bibliothekserweiterung beinhaltet im Wesentlichen Aufstellflächen für Bibliotheksregale, Gruppen- und Einzelarbeitsplätze als Lesesaal, 1- und 4-Platz Carrells sowie Verwaltungs- und Technikräume.
Dies wird in einem kompakten viergeschossigen Baukörper mit unterschiedlichen Geschosshöhen untergebracht, der über ein Brückenbauwerk an das Bestandsgebäude angeschlossen ist.
Baukonstruktion und Fassade:
Das Gebäude wird in seinen tragenden Bauteilen in Stahlbeton erstellt. Das Dach des Gebäudes wird als Stahlbeton-Flachdach mit umlaufender Attika ausgebildet. Das Hauptsystem zur vertikalen Lastabtragung besteht aus Massiv- und Rippendecken, die die Lasten über Unterzüge, Stützen und Betonwände in die Bodenplatte einleiten.
Die Massivdecken werden als einachsig bzw. zweiachsig gespannte Platten behandelt.
Bei den Rippendecken handelt es sich um Einfeldträger mit Randunterzügen.
Das Bauwerk erhält eine tragende Bodenplatte (Boden=Erdgeschoss) und wird über Pfahlkopfbalken und Bohrpfähle im tragfähigen Baugrund, der ab ca. 7 m Tiefe ansteht, gegründet.
Die in den einzelnen Geschossen angreifenden Horizontallasten aus Wind und Schiefstellung werden über die massiven Deckenscheiben in die in ausreichender Anzahl vorhandenen asusteifenden Wände in Längs- und Querrichtung geleitet.
Die Fassade wird durch horizontale Stahlbetonbänder geschichtet.
Opake Füllelemente aus vorgefertigten Furnierschichtholzplatten sowie Fensteröffnungen als Metallelementverglasung sind in der Dimensionierung auf das Konstruktionsraster abgestimmt.
Bauphysik:
Der Aufbau insbesondere der Außenfassaden entspricht den Vorgaben der EnEV 2009 und den allgemein anerkannten Regeln der Technik bezüglich thermischer Bauphysik.
Sowohl bei der Baukonstruktion, als auch bei den technischen Anlagen wurde bei der Planung auf Wirtschaftlichkeit geachtet und dabei sowohl die Investitionskosten als auch die Unterhaltskosten für den späteren Betrieb des Gebäudes berücksichtigt.
Die Anforderungen der EnEV 2009 werden um 30 % unterschritten. Damit werden auch die steigenden Anforderungen der zukünftigen EnEV vorweg genommen.
Besonderheiten Technische Anlagen:
Es wird eine RLT-Anlage mit hochwirksamer Wärmerückgewinnung (ca. 80 % Wirkungsgrad) eingebaut.
Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die gesamte nicht verschattete Dachfläche kann bis auf die Flächen für Oberlichter wirtschaftlich genutzt werden. Es kann eine Anlage mit einer Leistung von etwa 10 kWp errichtet werden.
Das Gebäude wird an das Fernwärmenetz angeschlossen.
Auftrag:
Für den Auftrag wird die Honorarzone IV, unten zugrunde gelegt und er umfasst die Leistungsphasen 6 mit der Option auf 7 und 8: Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe und Objektüberwachung auf Grundlage der vorgegebenen Planung. Die Ausschreibungen und Bauabläufe sind intensiv mit dem Architekten, den Haustechnikgewerken sowie Außenanlagen zu koordinieren und die festgelegten Einzel- und Fertigstellungstermine zu überwachen und einzuhalten. Die Kostenkontrolle und Einhaltung der Kostenobergrenze sind wesentliche Bestandteile der Aufgabe. Die Bauausführung des Gebäudes ist von 2011-2013 geplant. Die Leistungserbringung beginnt voraussichtlich parallel zur Fertigstellung der AFU-Bau ab August 2011.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-06-13.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-05-11.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2011-05-11
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Auftragsbekanntmachung
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