BLB AC/Aachen/RWTH Center for Wind Power Drives (CWD)/Generalplanungsleistungen
Generalplanungsleistung mit den Bereichen Objektplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Tragwerksplanung.
[Optional sollen noch weitere Planungsbeteiligte (z.B. Freianlagen, Brandschutz, Bauphysik und generell sämtliche, notwendige Planungsbereiche für den Neubau) angeboten werden. Die Frage der Beauftragung jenseits der Objektplanung, TGA-Planung und Tragwerksplanung behält sich der BLB noch vor].
Des unten beschriebenen Gebäudekomplexes:
Im Zuge der Exzellenzinitiative hat die RWTH die Themen Energieverfügbarkeit und Klimawandel als Schwerpunktthema für die eigene strategische Ausrichtung definiert. Innerhalb der RWTH haben sich im wesentlichen 15 Institute der Fakultäten Maschinenwesen und Elektrotechnik zusammengeschlossen, um ein interdisziplinäres Kompetenznetz für Windenergieforschung zu bilden. Auf dem Cluster Schwerlastantriebstechnik des Campus Melaten soll die interdisziplinäre Windenergieforschung in dem Center for Wind Power Drives (CWD) gesteuert und organisiert werden. Kern des CWD ist der Betrieb eines 4 MW Windkraftanlagen Systemprüfstandes.
Durch das Center for Wind Power Drives wird eine Bündelung der Kompetenzen und eine Verbesserung der Ressourcennutzung von lehrstuhlübergreifenden Einrichtungen (Versuchsstandhalle, Werkstatt, Lehr- und Büroräume, zentrale Infrastruktur etc.) erzielt.
Ziel des Forschungsverbundes ist die Entwicklung einer geeigneten Berechnungsmethodik basierend auf den vorhandenen analytischen und nummerischen Bauteil- und Systemmodellen und deren Validierung am kompletten WEA-Antriebssystem. Um die Bauteiltestverfahren gezielt weiterentwickeln zu können, müssen die an WEA-Bauteilen aus dem Feld festgestellten Schadenserscheinungen am Systemprüfstand reproduziert und die relevanten Belastungsparameter ermittelt werden. Notwendige Voraussetzung für die geplante Entwicklung der Berechnungsmethodik und der Bauteiltestverfahren ist die experimentelle Validierung der berechneten Beanspruchungen bzw. die Reproduktion der schädigungsrelevanten Beanspruchungen an den Antriebssträngen originalgroßer Windenergieanlagen. Der geplante Prüfstand erlaubt die vergleichende technische Bewertung grundlegend verschiedener Antriebskonzepte im Hinblick auf die auftretenden Beanspruchungen und die erreichbaren Wirkungsgrade. Aus diesem Grund hat die RWTH einen Forschungsbau inklusive eines neuartigen WEA-Systemprüfstand (Gondel-Prüfstand) mit 4 MW Nennleistung beantragt.
Der Neubau soll 25 wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter dauerhaft sowie 30 wissenschaftliche Mitarbeiter temporär aufnehmen. Für den Vorstand des CWD und die Wissenschaftler/innen, die nur temporären Arbeitsgruppen angehören, werden entsprechende Besprechungs- und Projekträume vorgesehen.
Das Projekt steht unter einem Aufhebungsvorbehalt. Der Auftraggeber behält sich vor, die Maßnahme nicht durchzuführen, falls die erforderlichen Mittel im Landeshaushalt 2012 nicht freigegeben werden.
Geplant ist der Neubau einer Versuchsstandhalle für das Cluster Center for Wind Power Drives als WEA-Systemprüfstand (Gondel-Prüfstand).
Mit Montagebereich, Werkstatt, Technik- und Lagerflächen sowie Büro-, Seminar- und Sozialräumen.
Die geplante NF 1 - 6 beträgt 2 512 m². Diese teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Funktionen auf:
Halle: 1 774 m².
Werkstatt: 49 m².
Lager 129 m².
Büros: 429 m².
Unterricht: 81 m².
Sonstiges 50 m².
Allgemeines zum Raumprogramm:
Das Bauwerk wird der Forschung an Onshore - Windanlagen dienen. Es wird ein Prüfstand errichtet, der die verschiedenen Betriebszustände einer ?Gondel? simulieren kann. Direkt neben dem Prüfstand ist die Montagefläche für die Gondel- und Komponentenvorbereitung angeordnet. Der übrige Hallenbereich dient in erster Linie der logistischen Abwicklung der Prüfabläufe. Da die ?Gondeln? als ganzes angeliefert werden, ist hierzu ein erheblicher Aufwand notwendig. Die Prüfstücke haben Abmessungen von 14 m / 4 m / 4 m und müssen von Spezialtransportern angeliefert werden. Die Strecke, auf der die Gondeln innerhalb der Halle bewegt werden, muss von einem 100 t Kran überbrückt werden. Die Vorbereitungshalle soll durch eine Toranlage von der Versuchshalle getrennt werden können. Der Prüfstand benötigt aufgrund der hohen Lasten und Drehmomente, die auftreten, eine besondere Fundamentierung (Gewicht des Prüfstandes mit Prüfling: ca. 300 Tonnen, geschätztes Fundamentgewicht ca. 3 000 Tonnen). Für den Prüfstand ist ein Stromanschluss mit einer Anschlussleistung von 5 MW erforderlich.
Es sind Prüfstandsläufe im Dauerbetrieb und Einzelversuche vorgesehen. Dabei wird eine abzuführende Wärmelast von 1 590 KW erzeugt. Über die Kühlung hinaus ist keine Klimatisierung des Gebäudes notwendig.
Zur Bereitstellung der Medien sind separate Räume und technische Einrichtungen wie Pumpen, Kompressoren, vorzusehen. Darüber hinaus sind eine Werkstatt und Lagerflächen geplant.
In einem Riegelbau sind neben den notwendigen Technikräumen, Sozial-, Büro-, Besprechungsräume.
Sowie ein Seminarraum beherbergt. Dieser Riegel muss mit einem besonderen Schallschutz zur Halle realisiert werden.
Der Seminarraum sollte dem Empfangsbereich angeschlossen sein, um diesen auch für Veranstaltungen (Tagungen, Workshops, Empfänge etc.) nutzen zu können. Dieser Riegelbau dient außerdem der städtebaulichen Fassung des Straßenraumes (Campus-Boulevard).
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-09-27.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-08-26.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2011-08-26
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Auftragsbekanntmachung
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