Einrichtung eines zentralen, interdisziplinären Notfall- und Aufnahmebereichs, Ergänzung und Neustrukturierung des Intensivpflegebereichs, Strukturverbesserungen von Leistungsbereichen im Städtischen Klinikum Lüneburg gemeinnützige GmbH. Hier: Planungsleistungen für Tragwerksplanung gem. § 49 HOAI
Das Städtische Klinikum Lüneburg (SKL) ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 472 Planbetten. Es verfügt über 11 Hauptabteilungen – Allgemein- und Visceralchirurgie, Unfallchirurgie, Urologie, Gynäkologie, Innere Medizin, Kardiologie, Neurologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie, Anaesthesiologie – sowie über Belegabteilungen für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Mund-Kiefer-Chirurgie, Nuklearmedizin, Hautkrankheiten und Augenheilkunde.
Die medizinischen Schwerpunkte des Klinikums sollen zukünftig weiter ausgebaut werden. So wird zukünftig durch eine engere Verzahnung zwischen der Neurologie und der Unfallchirurgie/Orthopädie die Behandlung der degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen einen neuen Behandlungsschwerpunkt darstellen. Die im Hause verfügbare Abteilung für Physiotherapie wird Bestandteil eines solchen Kompetenzzentrums sein. Dieser im Grenzgebiet zwischen Chirurgie und Neurochirurgie liegende Behandlungsschwerpunkt bildet eine sinnvolle Ergänzung zur Geriatrie.
Das Städtische Klinikum Lüneburg hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1900 additiv entwickelt und mit seinen Fachdisziplinen den jeweiligen Anforderungen der Zeit angepasst. Der baulich-räumliche Zustand des Klinikums entspricht jedoch teilweise nicht mehr den aktuellen betrieblichen Notwendigkeiten und Entwicklungstendenzen. Insbesondere zeigt sich, dass die Integration der Klinik für Neurologie in das Städtische Klinikum zu räumlichen Kapazitätsengpässen geführt hat. Um die Prozesse im Klinikum effektiver gestalten zu können, ist eine grundsätzliche Neustrukturierung einzelner Klinikbereiche erforderlich. Gleichzeitig ist ein erheblicher baulicher Erweiterungs- und Modernisierungsbedarf festzustellen; dieses beinhaltet auch den Ersatz durch Neubauten von nicht sanierungswürdiger oder für Krankenhauzwecke nicht mehr geeigneter Altbausubstanz.
Nach Durchführung und Abschluss eines hochbaulichen Wettbewerbsverfahrens (Bekanntmachung im EU Amtsblatt 2010/S 243-371697 vom 15.12.2010 und Ergebnis 2011/S 203-329721 vom 21.10.2011) soll nun die Realisierung in einem ersten Bauabschnitt erfolgen. Gegenstand der Aufgabe ist die Umsetzung einer internistisch-neurologischen (konservativen) Notfall-Untersuchungs- und Behandlungseinheit, der Schaffung einer zentralen, interdisziplinären Aufnahmeeinheit für stationäre, geplante Patienten sowie einer interdisziplinären Aufnahmepflege.
Der Betrieb der neu zu schaffenden Einheiten soll in Verbindung mit dem vorhandenen Bereich der operativen Not-/Unfallbehandlungsstelle funktionieren, um eine interdisziplinäre Notaufnahme mit hohen Synergiepotenzialen zu bilden.
Weitere Bestandteile der Aufgabe sind:
— die Zentralisierung der Neurologischen Funktionsdiagnostik,
— die Flächenergänzung der stationären OP-Abteilung mit Nebenräumen zur Optimierung der Abläufe (Wechselzeiten),
— die Flächenergänzung der Zentralsterilisation und die Optimierung der Materialwege zur OP-Abteilung,
— die Schaffung von 12 zusätzlichen Betten für IMC und Stroke-Unit, im Zusammenhang mit einer künftigen baulichen Neuordnung der gesamten Intensivmedizin,
— die Schaffung von Dienstzimmern für Ober- und Assistenzärzte, die zurzeit übergangsweise in Pflegebetriebs- und Nebenräumen der Stationen unter gebracht worden sind,
— der entwurfsabhängige Ersatz für Raumgruppen aus der Altbausubstanz zur Vorbereitung weiterer Bauabschnitte,
— die Einrichtung einer Server-Sicherheitszelle.
Für den förderfähigen Anteil des ersten Bauabschnitts wurden vom Sozialministerium des Landes Niedersachsen 14 Mio. Euro (brutto, inkl. kurzfristiger Anlagegüter) KHG-Fördermittel in Aussicht gestellt. Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen steht unter dem Vorbehalt der Bewilligung der Fördermittel, ggf. weiteren Förderungen sowie den Möglichkeiten des Städtischen Klinikums Lüneburg. Die Leistungen sollen daher im Rahmen der gesicherten Finanzierung stufenweise vergeben werden.
Die zu vergebenden Leistungen umfassen:
Planungsleistungen gem. §49 HOAI, Tragwerksplanung (Leistungsphasen 1-6).
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-12-22.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-11-22.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2011-11-22
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Auftragsbekanntmachung
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2012-04-19
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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