Ermittlung von Bewertungsansätzen für Reisezeiten und Zuverlässigkeit auf Basis der Schätzung eines Modells für modale Verlagerungen im Personenverkehr für die Bundesverkehrswegeplanung

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojektes sollen Teile der Methodik zur Berechnung des Verkehrsmengengerüsts (Modalwahlmodell) als auch die Bewertungsansätze der Nutzen-Kosten-Analyse überarbeitet werden. Es sollen daher zwei Teilziele verfolgt werden. Einerseits zielt das Projekt darauf ab, ein Modell zur Berechnung der maßnahmeninduzierten Verkehrsverlagerungen zwischen den Verkehrsträgern zu schätzen. Das Modell soll bereits im Rahmen des BVWP 2015 zum Einsatz kommen und in der Lage sein, Verschiebungen des relationsbezogenen Modal Splits im Rahmen der Bewertung von Infrastrukturmaßnahmen zu berechnen. Es soll alle signifikant isolierbaren Einflussfaktoren auf die Modalwahl explizit erfassen, wobei das Datenangebot des Nachfragemodells und des intermodalen Verkehrsnetzes der Verkehrsprognose 2030 beachtet werden muss. Dieses Modell soll so entwickelt werden, dass es zukünftig als Basis für die Modalwahl bei der Verkehrsnachfrageberechnung durch Dritte genutzt werden kann. Als weiteres Ziel sind im FE-Projekt die Bewertungsansätze für die Nutzenkomponenten „Reisezeiten“ und „Zuverlässigkeit im Verkehrsablauf“ fachlich begründet herzuleiten und zu berechnen. Diese sollen auf der gleichen empirischen Grundlage wie das Modell der modalen Verlagerungen basieren und daraus hergeleitet werden können. Die gewonnen Bewertungsansätze müssen mit Vergleichswerten aus Literaturanalysen und Drittstudien validiert werden und in einen finalen, für den BVWP geeigneten Bewertungsansatz überführt werden.
Basis für die Modellschätzung und Ermittlung von Bewertungsansätzen soll eine durch den Auftragnehmer zu erhebende Datenbasis sein. Kern der Erhebung bildet eine Stated-Preference- (SP) bzw. Conjoint-Analyse. Darüber hinaus sind Revealed-Preference-Daten (RP) zu tatsächlich realisiertem Verhalten zu ergänzen / zu erheben, um zum einen situative Stated Choice-Experimente ableiten zu können und zum anderen die erzielten SP-Ergebnisse überprüfen und damit möglichst realitätsnahe Ergebnisse ableiten zu können. Ziel ist es, für Deutschland repräsentative Modelle und Bewertungsansätze für den nicht-gewerblichen und gewerblichen Personenverkehr zu ermitteln.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-09-12. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-08-11.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-08-11 Auftragsbekanntmachung
2011-11-30 Bekanntmachung über vergebene Aufträge