Erneuerung der U-Bahn Betriebswerkstatt Grunewald - Werkstättenerweiterung - Neubau Halle 4

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Anstalt des öffentlichen Rechts

Errichtung eines Neubaus mit Außenanlagen.
Für die Instandhaltung von U-Bahnfahrzeugen errichtet die BVG eine neue Werkstatthalle.
Die neue Werkstatthalle befindet sich an der gleichen Stelle an der zuvor eine Fahrzeugabstellhalle stand. Die Fahrzeugabstellhalle ist bereits abgebrochen.
Das Gelände der BVG-Betriebswerkstatt Machandelweg umfasst insgesamt 4 Werkstatthallen sowie ein Verwaltungsgebäude. Die beplante Werkstatthalle liegt im nördlichen Teil des Grundstücks und grenzt im Osten an den Machandelweg. Das Teilgrundstück Halle 4 ist ca. 10 000 m² groß.
Neubau Halle 4.
Der Neubau Halle 4 ist als Stahlbetonskelettkonstruktion aus Stahlbetonfertigteilen mit einem Achsraster von 7,50 m (längs) x 7,50 m (quer) und Außenabmessungen von ca. 121 x 53 x 8 m geplant. In der Halle sind insgesamt 6 Gleise vorgesehen: 4 Wartungsgleise, 1 Gleis für Graffitientfernung und ein Waschgleis mit Waschanlage. Die Halle weist insgesamt 4 Arbeitsebenen auf: -1,70 Grube, +-0.00 Gleisebene, +1,00 Bahnsteigebene. Auf der Südseite sind Personalräume auf Bahnsteigebene angeordnet.
Konstruktion.
Die Tragkonstruktion der Halle besteht aus eingespannten Stützen mit Punktfundamenten aus Stahlbeton. Die Dachträger sind als I-Träger und T-Trägern aus Stahlbetonfertigteilen vorgesehen.
Die Tragkonstruktion der Bahnsteige besteht aus Stützen mit Punktfundamenten aus Stahlbeton. Die Bahnsteige selbst sind als Stahlbetondecken auf Unterzügen in Bahnsteig-Längsrichtung aufgelegt.
Die Bodenplatten werden als Ortbetonplatten auf einer Sauberkeitsschicht mit Unterbau hergestellt. Die Umfassungswände der Grube sind als Stahlbetonwände vorgesehen.
Die Decke über den Personalräumen ist als Stahlbetondecke auf Unterzügen, Flächenlast 5 kN, mit Ausbauoption vorgesehen.
Sockel.
Die Halle erhält einen umlaufenden Sockel aus wärmegedämmten Stahlbetonfertigteilwänden als zweischalige Konstruktion mit innenliegender Dämmung. Der Sockel bindet z. T. in das Gelände ein.
Fassade.
Die Innenseite der Außenwände ist zum Teil aus horizontalen Stahlkassetten mit eingelegter mineralischer Wärmedämmung und zum Teil als Stahlbeton-Fertigteilwänden mit mineralischer Wärmedämmung. Die Fassade ist als vorgehängte, hinterlüftete Fassadenbekleidung aus farbig beschichteten Glattblechen mit vertikaler Unterkonstruktion und teilweise als Sichtbetonbekleidung vorgesehen.
Die Lochfenster sind aus Aluminium, beschichtet, aus thermisch getrennten Profilen mit Isolierverglasung.
Straßenseitig erhält die Fassade eine Pfosten-Riegel-Konstruktion zur Belichtung.
Außentüren: Stahlblechtüren und Aluminium-Rohrahmentüren, beschichtet.
Dach.
Die Halle erhält ein flach geneigtes Satteldach, Dachneigung ca. 4,366 %, mit umlaufender Attika und Entwässerung im Attikabereich sowie innenliegenden Regenfallrohren. Dachoberlichtbänder mit Lüftungs- und RWA-Klappen belichten die Halle mit Tageslicht von oben.
Die Dachkonstruktion besteht aus Trapezblechelementen, Wärmedämmung und Kunststoffdachbahnabdichtung.
Innenausbau.
Nichttragende Innenwände Mauerwerk, verputzt.
Trennwände zwischen Wasch-/Graffiti-/Wartungsgleisen - Stahlbetonwand.
— Wandbekleidungen: Wandfliesen in WC-Anlage und Waschgleis,
— Betonbauteile: naturbelassen und teilw. geputzt und gestrichen,
— Dachuntersicht: Stahltrapezblech,
— Boden: beschichtet Bodenbeläge und teilw. Bodenfliesen,
— Kunstharzbodenbeschichtungssystem: Hallenboden, alle Ebenen, teilw. Linoleumbelag,
— Innentüren: Stahlblech, beschichtet sowie Holztüren mit Beschichtung.
Heizung.
Die neue Halle 4 wird über eine indirekte Fernwärmeübertragerstation versorgt. Diese Station ist in der Wärmezentrale (früheres Heizhaus) im Süden des Geländes bereits vorhanden.
Die Station verfügt über 4 Stück Wärmeübertrager. Einer dieser Wärmeübertrager wird gegen einen neuen ersetzt und an den 3 weiteren Wärmetauschern werden die Stellventile ausgetauscht.
Eine Rohrleitung DN 100 wird von der Heizzentrale bis zur neuen Halle 4 geführt. Die Trasse wird weitestgehend in Betriebsgebäuden an vorhandenen konstruktiven Stahlstützen und auf vorhandenen Rohrbrücken verlegt.
Für die Befestigung an den Stahlstützen ist eine Sonderkonstruktion ausgeschrieben. Nur der letzte Teil der Trasse wird als erdverlegte Trasse verlegt.
Die Rohrtrasse DN 100 vom Heizhaus zur neuen Halle 4 wird auf Konsolen auf einer Höhe von ca. 4,5 m geführt. Der Heizkreis Strahlplatten auf 5,4 m.
Für die Isolierarbeiten sind für die Rohrtrasse, aber auch für die Verrohrung der Strahlplatten Hebebühnen erforderlich.
Die Systemtemperaturen primärseitig betragen 110°C/45°C. Auf der Sekundärseite wird die Trasse mit 90°C/60°C betrieben.
Raumtemperaturen und Leistungen.
Es sind folgende Raumtemperaturen gefordert:
— Reparaturhalle/Gruben +18°C,
— Waschhalle +18°C,
— Halle Graffiti-Entfernung +18°C,
— Werkstatt und Sozialräume +22°C.
Für die anderen Räume wird die Innentemperatur gemäß.
Arbeitsstättenrichtlinie gewählt.
Die Heizlast von 857 kW setzt sich wie folgt zusammen:
— 395 KW statische Heizflächen,
— 426 KW RLT Anlage.
Verteiler und Heizkreise.
In der Halle 4 wird ein Heizungsanschlussraum geschaffen, wo der Unterverteiler errichtet wird. Der vorgefertigter Verteiler/ Sammler besteht aus geschweißtem Stahlrohr nach DIN 2458, beiderseits mit.
Klöpperböden, Schlammfänger, Flanschstutzen, einschließlich Standkonsolen mit Bodenflansch, Gummiunterlagen, Isolierung, Korrosionsschutzanstrich mit folgenden Verteilerabgängen:
— Heizkreis B: RLT Anlage für die Waschhalle und die Graffitientfernung,
— Heizkreis C: Statische Heizflächen Sozialbereich, Glasfassade und UG,
— Heizkreis D: Deckenstrahlplatten der Reparaturhalle,
— Heizkreis E: Fußbodenheizung im UG,
— Heizkreis F: Reserve.
Heizung Waschhalle.
Die Waschhalle wird über eine raumlufttechnische Anlage mit Wärme versorgt. Die Wärmelast der Halle beträgt 79KW. Der festgelegte Luftwechsel für die Halle ist 5 h -1.
Heizung Sozialbereich, Glasfassade und Lager UG.
Die Sozialbereiche werden mit Plattenheizkörper beheizt.
Die Glasfassade wird mit Spiral-Rippenrohr-Heizkörpern in ca. 3m Höhe über FFB versehen. Die Spiralrippenrohrheizkörper liegen unmittelbar vor einem Riegel der Fassadenkonstruktion und werden im Durchmesser so gewählt, dass dieser nicht größer als der Riegel selbst ist. Damit sind die HK von außen nicht sichtbar. Die HK werden in der Farbe der Pfosten-Riegel-Konstruktion angepasst.
Das Lager im UG wird mit Plattenheizkörpern ausgestattet.
Heizung Reparaturhalle.
Die Reparaturhalle erhält Deckenstrahlplatten. Diese werden in einer.
Höhe von ca. 5,6m montiert.
Heizung UG.
In der Betonplatte des UG wird eine Fußbodenheizung integriert.
Heizung Halle Graffiti.
Die Halle Graffiti wird über eine raumlufttechnische Anlage mit Wärme versorgt. Die Wärmelast der Halle beträgt 66KW. Der Luftwechsel ist mit 5 h -1 festgelegt.
Rohrleitungsmaterial.
Zur Verwendung kommt Stahlrohr. Bis 1 ¼ Zoll als geschweißte Gewinderohre, darüber als nahtlose Stahlrohre.
Wärmedämmung.
Die Rohre werden nach den Vorschriften mit Mineralwollematten bzw. Schalen gedämmt.
Lüftung.
Die eigenständigen Hallenabschnitte Graffitireinigung und Waschhalle werden über eine zentrale Lüftungsanlage mit Frischluft versorgt.
Die Luft wird gefiltert und erhitzt über ein Kanalsystem in die Hallen eingebracht. Eine Wärmerückgewinnung über ein Kreislaufverbund-System (Wärmerückgewinnungsgrad 48 %) wird installiert.
Über eine Klappenumschaltung können die Hallenteile einzeln oder gemeinsam über das zentrale Lüftungsgerät versorgt werden.
Damit beide Hallenteile mit unterschiedlichen Luftmengen beaufschlagt werden können, werden in den Zuluftkanälen Volumenstromregler eingebaut. Die Lüftungsmaschine erhält Frequenzumformer.
Die zentralen Geräte werden auf Bühnen in der Graffitihalle aufgestellt.
Das Zuluftgerät ist an der Achse 11/12-B/C angeordnet, das Abluftgerät an 15/17-B/C. Die Außenluft wird über ein Ansaugbauwerk auf dem Dach angesaugt. Die Fortluft wird ebenfalls über Dach geführt. Der Gesamtvolumenstrom beträgt 50.000m³/h und wird auf die beiden Hallenteile gleichmäßig aufgeteilt. Bei den Durchführungen der Kanäle von der Graffitireinigung in die Waschhalle werden Feuerschutzklappen installiert. Diese Klappen werden mit Motoren ausgestattet.
Zur Verhinderung von Rauchübertragungen wird ein Rauchauslöseeinrichtung am Zuluftkanal (Druckstutzen des zentralen Lüftungsgerätes) installiert.
Die Luft für den Graffitibereich wird über ein Kanalsystem mit Quellluftauslässen in Bodennähe in den Raum gebracht und über Abluftgitter im Deckenbereich abgesaugt. Da bei der Reinigung keine für die Umwelt schädlichen Gase entstehen, kann die Abluft mit normalen Filtern, F5, an die Umwelt abgegeben werden.
Die Luft für die Waschhalle wird über eine Klappenumschaltung am Zentralgerät sichergestellt.
Die Zuluft strömt über Zuluftgitter im an der Decke befindlichen Kanalsystem ein und wird über Abluftgitter abgesaugt.
Die Zu- und Abluftanlage erhält eine DDC-Regelung mit Automatik- und Handebene in beiden Hallen.
Isolierung (Heizung!).
Rohrleitungsmaterial und Wärmedämmung:
Zur Verwendung kommt Stahlrohr. Bis 1 ¼ Zoll als geschweißte Gewinderohre, darüber als nahtlose Stahlrohre.
Die Rohre werden nach den Vorschriften mit Dämmschalen gedämmt.
Die Rohrtrasse DN 100 vom Heizhaus zur neuen Halle 4 wird auf Konsolen auf einer Höhe von ca. 4,5 m geführt. Der Heizkreis Strahlplatten auf 5,4 m.
Für die Isolierarbeiten sind für die Rohrtrasse, aber auch für die Verrohrung der Strahlplatten Hebebühnen erforderlich.
Elektro/Starkstromanlage.
Errichtung einer Blitzschutz- und Erdungsanlage für eine Dachfläche von ca. 120 x 53 m.
Innerer und äußerer Blitzschutz mit zusätzlichen elektromagnetischen Verträglichkeits-Maßnahmen (EMV), Überspannungsschutzeinrichtungen, Potentialausgleich, Dokumentation.
Systemneutrale Daten- und Fernmeldeverkabelung, Errichtung einer Videoanlage, Beschallungsanlage und Einbruchmeldeanlage, Dokumentation.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-05-02. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-03-16.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-03-16 Auftragsbekanntmachung
2011-09-06 Bekanntmachung über vergebene Aufträge