Evaluation des Förderinstruments Kompetenznetze in der Medizin

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mit Unterstützung des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung werden Themen bearbeitet, die einen Mehrwert für gesunde und kranke Menschen schaffen. Dabei wird sowohl den Erfordernissen der Wissenschaft als auch den Notwendigkeiten der Wirtschaft sowie des Gesundheitssystems Rechnung getragen. Es ist ein Rahmenprogramm mit einem breiten thematischen Spektrum und wird während seiner Laufzeit mit konkreten Aktivitäten und Fördermaßnahmen umgesetzt (www.gesundheitsforschung-bmbf.de). Im Rahmen des Programms werden Ursachen und Entstehungsprozesse von Krankheiten erforscht und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Versorgungseinrichtungen im Gesundheitswesen gefördert. Besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auch auf die Durchführung patientenorientierter Forschung gelegt. Gesundheitsforschung zielt primär auf die Anwendung beim Menschen: Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen für das ärztliche Handeln nutzbar gemacht und – umgekehrt – Beobachtungen und Fragen aus der Versorgungspraxis in die Grundlagenforschung eingebracht werden.
Die Kompetenznetze in der Medizin sind unter dem Anspruch konzipiert und ausgeschrieben worden, bei ausgewiesen wichtigen Krankheitsbildern eine wesentlich verbesserte Umsetzung von Ergebnissen der Grundlagenforschung bis hin zur patientenorientierten Forschung zu ermöglichen und in enger Zusammenarbeit mit Versorgungseinrichtungen, Ärzten und Patientengruppen die Forschung auf ihre Anwendung in der gesundheitlichen Versorgungspraxis zu fokussieren. Ein wesentliches Instrument zur Erreichung dieser Ziele bestand in der horizontalen und vertikalen Vernetzung. Die strukturellen und organisatorischen Besonderheiten der Kompetenznetze sollen also den Förderzielen entsprechend einen Mehrwert dahingehend erbringen, eine Forschung zu ermöglichen, die auf eine Verbesserung in der Patientenversorgung zielt und die oftmals beklagten Friktionen in der Wertschöpfungskette vermeiden kann. Zentrale Ziele der Kompetenznetze, an denen sie zu messen sind, sind dementsprechend: Klärung von Ursachen zur Krankheitsentstehung, ein besseres Verständnis zum Krankheitsverlauf, verbesserte Diagnostik und Therapie und das Erkennen von Ansätzen und Möglichkeiten der Prävention.
Das BMBF beabsichtigt, ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag zu geben, das die Ergebnisse, den Nutzen und die Wirkung von Vernetzung in der medizinischen Forschung in Deutschland eingehend untersucht und analysiert. Dies soll am Beispiel des Förderinstrumentes „Kompetenznetze in der Medizin“ geschehen. Vorgesehen ist die Evaluation von 16 Kompetenznetzen. Es sollen die netzspezifischen Elemente erhoben, deren Wirkung analysiert und abschließend bewertet werden. Dafür sollen sowohl Sekundärquellen (z.B. Veröffentlichungen des BMBF, Berichte der Kompetenznetze) als auch Primärquellen (z.B. Abfragen mit Fragebögen, Informationsgespräche mit Wissenschaftlern) ausgewertet werden. Die Sekundärquellen liegen vor, wogegen die Primärdaten vom Auftragnehmer zu erheben sind.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-08-23. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-07-08.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-07-08 Auftragsbekanntmachung