Fachplanungsleistungen Elektrotechnik im Rahmen der Brandschutzsanierung des Kreishauses in Siegburg

Rhein-Sieg-Kreis, Der Landrat, Zentrale Vergabestelle

Fachplanungsleistungen Elektrotechnik im Rahmen der Brandschutzsanierung des Kreishauses in Siegburg - Leistungsumfang: LP 1-9 gemäß HOAI, davon LP 1, 2, 4 und 7 nur anteilig. Gebäudedaten: Das Kreishaus verfügt über eine BGF von ca. 39 000 m², verteilt auf 16 Geschosse, zzgl. ca. 3 000 m² Tiefgarage und 17 000 m² Parkhaus auf 5 Ebenen. Die Gebäudehöhe beläuft sich ca. 50 m über Gelände. Bestandssituation: Das Kreishaus in Siegburg, ein mehrgeschossiges Verwaltungsgebäude, wurde in 2 Bauabschnitten von 1975 bis 1981 errichtet. Es handelt sich um einen Stahlbetonskelettbau mit vorgehängter Elementglasfassade. In den Geschossen 1. UG bis 1.OG gibt es größere Sonderräume, in den darüber liegenden Geschossen (2. bis 12. OG) größtenteils Standardbüros für 2 Personen. Das 2. UG und das 13. OG beinhaltet Haustechnik. Das Gebäude bietet mit seinen ca. 550 Büros Platz für ca. 1 000 Mitarbeiter. Bedingt durch die beengten Grundstücksverhältnisse ist der Baukörper im Grundriss sowie in der Höhenentwicklung stark gegliedert.
Bestandssituation Elektrotechnik: Das Kreishaus wird mittelspannungsseitig über 11 KV eingespeist und verfügt über eine eigene Trafostation mit 4 Transformatoren. Diese speist die Niederspannungshauptverteilung ein.
Die Notstromversorgung wird durch ein Notstromaggregat 450 KVA und eine Batterieanlage gewährleistet. Damit werden Anlagenteile wie zum Beispiel Aufzüge und Notbeleuchtung versorgt. Die Notstromversorgung der datentechnischen Anlagen wie Serverschränke und diverse LAN-Schränke wird zusätzlich über eine USV-Anlage gewährleistet. Die Niederspannungshauptverteilung (Standort 2. UG) versorgt die einzelnen Bauabschnitte (Bauteil A, 13 Etagen und Bauteil B, 6 Etagen) mit elektrischer Energie über 2 Hauptsteigeschächte in den Haupttreppenhäusern. In diesen Steigeschächten befinden sich etagenweise Unterverteilungen. Über diese Steigeschächte kann aus Platzgründen kein weiteres Leitungsnetz mehr aufgebaut werden. Zusätzlich gibt es noch diverse Unterverteilungen in Nebentreppenhäusern. Die Büros werden von den Unterverteilungen aus sowohl datentechnisch wie auch energietechnisch über durch die Flure verlaufende Kabeltrassen versorgt. Teilweise sind diese Trassen brandschutztechnisch abgeschottet. Die vorhandenen Flurdecken selbst haben keinerlei brandschutztechnische Zulassungen. Die vorhandene Brandmeldeanlage einschließlich Leitungsnetz stammt aus dem Jahr 1992. Bis auf wenige bereits sanierte Bereiche muss sie erneuert werden. Der vorhandene Räumungsalarm wird nicht über eine Lautsprecheranlage ausgelöst. Die vorhandene Flurbeleuchtung / Treppenhausbeleuchtung und die komplette Notbeleuchtung einschließlich Fluchtwegbeleuchtung stammen aus den Errichtungsjahren des Gebäudes und sind abgängig. Die Leuchten beinhalten keine PCB-haltigen Kondensatoren. Es sind keine halogenfreien Leitungen verlegt worden. Geplante Brandschutzsanierung: Im Jahr 2008 hat eine Brandschutzbegehung des Kreishauses stattgefunden, daraus entstand eine umfangreiche Mängelliste. Viele kleinere Mängel wurden danach beseitigt, es zeigte sich aber, dass wesentliche Fragen zu Brandabschnittsbildung, Fluchtwegen, etc. nicht als Einzelmaßnahmen gelöst werden konnten. Ab Frühjahr 2010 wurde deshalb ein Brandschutzkonzept für das Kreishaus einschließlichTiefgarage und Parkhaus erarbeitet, dieses Konzept liegt der Stadt Siegburg derzeit zur Genehmigung vor. Das genehmigte Brandschutzkonzept stellt die Grundlage für die geplante Brandschutzsanierung dar, mit der Genehmigung wird im Herbst 2011 gerechnet. Wesentliche geplante Maßnahmen in Stichpunkten (Elektrotechnik): Erneuerung der Notbeleuchtung einschließlich der Fluchtwegbeleuchtung, Erneuerung der Beleuchtungsanlage in den Fluren, Erneuerung der Treppenhausbeleuchtung, Erneuerung der Brandmeldeanlage, flächendeckend Einbau der Evakuierungsanlage (ELA), Räumungsalarm Sprache, Erneuerung und Erweiterung von Kabeltrassen für spätere Datenverkabelung, Installation von neuen Steigeschächten. Daneben sind umfangreiche Maßnahmen in der Bereichen Hochbau und technische Gebäudeausrüstung (TGA) erforderlich. Für diese Leistungen werden nach Durchführung entsprechender Vergabeverfahren separate Planungsbüros beauftragt. Besonderheiten Bauablauf/Ausführungszeiten: Die Brandschutzsanierung erfolgt im laufenden Verwaltungsbetrieb des Kreishauses. Hierbei sind im Besonderen die Öffnungszeiten der verschiedenen Ämter und Dienstleistungen zu beachten und einzuplanen. Ausweichräumlichkeiten stehen im Kreishaus nur in sehr geringem Umfang zur Verfügung. Nacht- und Wochenendarbeiten sind daher zu berücksichtigen. Die Koordinierung der Arbeiten im Zusammenspiel mit dem fortlaufenden Betrieb des Kreishauses wird ein wesentlicher Aspekt bei der Umsetzung der Maßnahmen sein. Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme ist im Zeitraum von 2012 bis 2016 vorgesehen. Eine konkrete Terminplanung der Planungs- und Ausführungsphase erfolgt zu Planungsbeginn durch die Planungsbeteiligten.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-10-18. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-09-12.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-09-12 Auftragsbekanntmachung
2012-04-18 Bekanntmachung über vergebene Aufträge