Generalplanung Architektur / Technische Gebäudeausrüstung / Tragwerksplanung

Stiftung Phänomenta Lüdenscheid

Im Kontext der Regionale 2013 hat die Stadt Lüdenscheid unter enger Einbindung der Phänomenta und weiterer Akteure die Initiative „Denkfabrik“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative „Denkfabrik“ ist es, die Potenziale der Stadt für die Region in vielerlei Hinsicht zu entwickeln. In neun Projektbausteinen soll Lüdenscheid als attraktiver Bildungs- und Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität weiter ausgebaut und das innovative technische Potenzial der Region gebündelt und gefördert werden. Als Bildungsstandort will die Stadt Lüdenscheid ihr Profil unter anderem durch identitätsstiftende Angebote für lebenslanges und selbstbestimmtes Lernen weiter stärken und vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden demographischen Wandels die nächste Generation an technische Themen heranführen.
Zentrale Projektbausteine sind in diesem Zusammenhang der Ausbau des bestehenden Science Centers Phänomenta sowie die Einrichtung eines Technikzentrums - mit dem Ziel, bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung für Themen der Naturwissenschaft und Technik zu wecken und die Bindung an die regionale Industrie zu stärken. Die Entwicklung der beiden vorgenannten Bausteine soll daher in intensiver Zusammenarbeit der Stadt Lüdenscheid mit der regionalen Industrie, lokalen Bildungsinstitutionen (z.B. Stiftung Phänomenta, s.u.) und dem Bildungsnetzwerk Südwestfalen geschehen.
Der Auftraggeber beabsichtigt, das vorhandene dreigeschossige Gebäude der Phänomenta, in dem z. Z. etwa 130 Exponate ausgestellt sind, zu überplanen und umfangreich zu sanieren. Die Räumlichkeiten des Gebäudes aus der Gründerzeit zeichnen sich durch relativ kleinteilige Raumzusammenhänge aus. Durch eine Erweiterung in den 1990er Jahren konnte bereits Raum für eine Cafeteria, Werkstätten, Lager und Nebenräume geschaffen werden.
Die inhaltliche Weiterentwicklung der Phänomenta wird sich u.a. am Thema „Licht“ orientieren. Die baulichen Veränderungen sollen sich auf 2 Schwerpunkte konzentrieren: Die Weiterentwicklung der Bestandsbebauung auf die zukünftigen Erfordernisse hin sowie die Integration eines Erweiterungsneubaus. Zu diesem Zweck wurden zwei benachbarte Grundstücke durch die Stiftung angekauft, von denen für die Realisierung der Neubaumaßnahme der hangaufwärts an die bestehende Phänomenta angrenzende Gebäudekomplex zurückgebaut werden muss.
Im Rahmen der Erweiterung der Phänomenta werden basierend auf den rechtzeitig zu liefernden Anforderungen und Nutzervorgaben des Technikzentrums die an das Technikzentrum zu vermietenden Räumlichkeiten (ca. 200 m²) hergestellt sowie die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Betriebskosten dieser Räumlichkeiten später gesondert zu erfassen.
Sowohl für die Ausstellungskonzeption als auch für die sich daraus abgeleitete Gebäudearchitektur existieren Voruntersuchungen und planerische Vorschläge der studio klv GmbH & Co. KG und der schneider + schumacher Architekturgesellschaft mbH, auf die im weiteren Verlauf des Projekts durch die zu beauftragenden Planer aufgesetzt werden soll und die es weiter zu entwickeln gilt.
Das gesamte Raumprogramm der Konzeptstudie umfasst ca. 3 675 m² NF 1 – 7, die sich wie folgt aufteilen:
— ca. 1 710 m² inkl. 75 m² überdachter Innenhoffläche im Altbau,
— ca. 1 865 m² NF 1 – 7 im neu zu erstellenden Anbau.
Dieser beinhaltet mit einem als Turmbauwerk (Gesamthöhe 75 m) zu realisierenden Foucault‘schen Pendel ein gesondertes Bauteil.
— ca. 100 m² NF 1 - 7 Veranstaltungsraum in einem ehemaligen Steinmetzwerkstattgebäude.
Ein externer Ausstellungplaner wird die Innenraumsituation inkl. der Ausstellungsmerkmale und der Exponate für den Alt- und den nachfolgend beschriebenen Neubaubereich insgesamt neu bewerten und überplanen.
Aufgabe des Generalplaners ist es, basierend auf den Vorgaben des von einem Ausstellungsplaner zu entwickelnden Konzeptes und unter Berücksichtigung der technischen Spezifikationen und gestalterischen Anforderungen durch einen Lichtplaner sowie einen Medientechnikplaner, Planung und Ausführung im Rahmen der Kostenvorgabe zu erbringen.
Kostenbudget und Terminrahmen sind durch den Fördermittelzuwendungsbescheid AZ:34.1.12.-02.23.2 mit Datum vom 25.9.11 der Europäischen Union und des Landes NRW vorgegeben und zwingend einzuhalten.
Der zu vergebende Generalplanerauftrag umfasst einen Großteil der Grundleistungen und ggf. besondere Leistungen der HOAI bezogen auf die folgenden Paragraphen. Eine Konkretisierung des Leistungsbildes erfolgt im Rahmen der Vergabeverhandlungen:
Planung und Überwachung der Rückbauarbeiten des hangaufwärts an die bestehende Phänomenta angrenzenden Gebäudekomplexes einschließlich der Altlastenbeseitigung.
§ 33 Leistungsbild: Gebäude + Raumbildende Ausbauten inkl. des Sonderbauteiles Turm, LP 1 – 9.
§ 38 Leistungsbild: Freianlagen, LP 1 – 9.
§ 49 Leistungsbild: Tragwerksplanung, LP 1 – 9 inklusive der Prüfstatik.
§ 53 Leistungsbild: Technische Anlagen, in den erforderlichen Anlagengruppen (voraussichtlich 1 – 6), LP 1 – 9.
Gutachterliche Leistungen, wie Baugrundbeurteilung, thermische Bauphysik, Brandschutz, Schadstoffbewertung, Schallschutz und Raumakustik sowie SiGeKo werden bei Bedarf von der Auftraggeberin in Abstimmung mit dem Generalplaner gesondert beauftragt.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-11-28. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-10-27.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-10-27 Auftragsbekanntmachung
2012-04-25 Bekanntmachung über vergebene Aufträge