Generalplanungsleistungen für die Turbinenerneuerung im MHKW Bamberg

MHB_Turbinenerneuerung MHKW Bamberg

Der Zweckverband Müllheizkraftwerk Stadt und Landkreis Bamberg ist Eigentümer und Betreiber des Müllheizkraftwerks (MHKW) Bamberg. Dieser beabsichtigt Generalplanungsleistungen zur Umsetzung der Maßnahmen zu vergeben.
Historie:
Die Anlage am Standort Bamberg, Rheinstraße 6, hat im November 1977 den Betrieb aufgenommen, und wurde 1981 um den Energieteil, bestehend aus Stromerzeugung, Fernwärmeauskopplung und -verteilung erweitert und seither den gesetzlichen und technischen Anforderungen entsprechend ausgebaut.
Während der Jahre 2007 bis 2009 wurden die 3 Kessel erneuert und damit auf den Stand der Technik gebracht. Dazu wurden die Kessel auf Dampfparameter von 400°C bei 40 bar ausgelegt. In der Restlaufzeit der vorhandenen Turbine wird der erzeugte Frischdampf mittels Speisewassereinspritzung auf das entsprechende Sattdampfniveau zurückgeführt. Durch diese Einspritzung kann die Sattdampfmenge das Schluckvermögen der bestehenden Turbine übersteigen. Für diesen Fall kondensiert ein sogenannter Hilfs-LUKO, der im Zuge der Kesselerneuerung installiert wurde, den überschüssigen Sattdampf. Die vorgenannten Maßnahmen sind notwendig, um die bestehende, auf niedrigere Drücke und Temperaturen ausgelegte Turbine weiterbetreiben zu können.
Zur energetischen Optimierung, d.h. zur Verbeserung des Wirkungsgrades und zur Steigerung der Energieeffizienz des MHKW Bamberg soll die erzeugte Dampfenergie weitestgehend ausgenutzt werden. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich nicht zuletzt aus der Nebenbestimmung 1.3 des Änderungbescheids 55.1/50-8744.01-3/05 der Regierung von Oberfranken vom 26.2.2007. Danach ist der beim Betrieb der neuen Kessel erzeugte Dampf möglichst vollständig zu nutzen. Der Austausch der seit 1982 betriebenen Turbine solle baldmöglichstangestrebt werden, um eine effektive Energienutzung zu ermöglichen. Dies läßt sich durch die Installation eines neuen und effizienten Turbogenerators und der zugehörigen Nebenanlagen erreichen.
In einer Projektstudie wurden die technischen und wirtschaftlichen Aspekte des Austausches des Turbogenerators beleuchtet und eine Empfehlung für das weitere Vorgehen abgegeben.
Das Präferierte Konzept sieht die Errichtungeines neuen Maschinenhauses mit Turbogenerator inkl. aller Nebenaggregate wie Umleitstation, Reduzierstation, Hydraulikstation, Ölanlage und Dampfverteiler vor, das mittels einer Rohrbrücke mit der Anlage verbunden wird. Neben dem neuen Maschinenhaus wird ein neuer luftgekühlter Kondensator (Luko) inkl. Kondensat- und Evakuierungssystem errichtet. Die Rohrleitungen werden soweit wie möglich bis zu den umschlusspunkten montiert. Durch diese vorbereitenden Arbeiten können der Umschluss der Rohrleitungen und der elektrischen und leittechnischen Schnittstellen sowie die entsprechenden Inbetriebnahmen in einem kurzen Gesamtstillstand erfolgen. Da in diesem Ausbaukonzept das alte Turbinenhaus frei wird, wird dann in einem zweiten Schritt nach erfolgten Demontagen im Turbinenhaus der Speisewasserbehälter, Kondensatbereiter und die Wärmetauscher zur Kondensatwiedererwärmung im alten Turbinenhaus neu errichtet.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-05-23. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-04-05.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-04-05 Auftragsbekanntmachung