Kombinierte Bauleistungs-, Montage- und Haftpflichtversicherung mit Deckungssummenexzedenten für den Neubau der U-Bahnlinie U5

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Anstalt des öffentlichen Rechts

Gegenstand des Auftrags ist eine kombinierte Bauleistungs-, Montage- und Haftpflichtversicherung mit Deckungssummenexzendenten für den Auftraggeber und die an der Planung und dem Neubau der U-Bahnlinie U5 beteiligten Unternehmen. Auf der Grundlage des Hauptstadtfinanzierungsvertrages realisiert der Auftraggeber den Weiterbau der U5 vom U-Bahnhof Alexanderplatz bis zum Bahnhof Brandenburger Tor. Der Streckenabschnitt vom Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Brandenburger Tor ist bereits fertiggestellt und in Betrieb genommen; der neu herzustellende Streckenabschnitt soll an die in Betrieb gegangenen Anlagen angebunden werden.
Bestandteile der Maßnahmen sind neben der im Schildvortriebsverfahren geplanten Tunnelstrecke die Bahnhöfe Berliner Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden. Die ca. 2 km lange Trasse quert zunächst die Spree, verläuft unterhalb des Boulevards Unter den Linden, quert die vorhandene U-Bahnlinie U6 und schließt sodann an den Bahnhof Brandenburger Tor und den Bereich der jetzigen U55 an. Die Bahnhöfe werden in offener Bauweise errichtet; der Bahnhof Unter den Linden wird als Kreuzungsbahnhof U5/U6 ausgebaut.
Neben den eigentlichen Baumaßnahmen sind umfangreiche Maßnahmen der Baustelleneinrichtung, der Baulogistik, der Verkehrslenkung und der Beweissicherung vorgesehen. Ein Projektsteuerer, ein Generalplaner und weitere Projektbeteiligte, die die Abläufe im einzelnen vorbereiten, koordinieren und überwachen, sind oder werden noch beauftragt.
Grundlage der Baumaßnahmen ist der Planfeststellungsbeschluß von 1999 nebst zweii Planänderungen. Der 2. Planänderungsbeschluß liegt inzwischen vor. Auf dieser Basis wird gegenwärtig die Ausführungsplanung erstellt. Ferner werden vorlaufende Leitungsumverlegungen, archäologische Untersuchungen, Baumfällarbeiten, Baugrundsondierungen sowie Schall- und Erschütterungsmessungen durchgeführt.
Grundsätzlich sollen Rohbau- und Ausbauarbeiten in verschiedenen Vergabepaketen getrennt vergeben werden. In dem Zeitraum von 2012 bis 2014 sind die Rohbauarbeiten geplant, 2014 bis 2016 soll der Ausbau folgen, um die neue Strecke 2017 in Betrieb nehmen zu können.
Der Auftraggeber geht momentan von Kosten in einer Größenordnung von etwa netto 300 - 400 000 000 EUR für das Gesamtprojekt aus.
Die geforderte Versicherungssumme zur Bauleistungs- und Montageversicherung wird im weiteren Verlauf des Vergabeverfahrens präzisiert. In der Haftpflichtversicherung ist eine Deckungssumme von mindestens 25 000 000 EUR pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden vorgesehen. In der Planungshaftpflichtversicherung beträgt die Deckungssumme je Schadensereignis mindestens 15 000 000 EUR pauschal für Sach- und Vermögensschäden. Alle vorgenannten Deckungssummen sollen mindestens 3-fach maximiert zur Verfügung stehen.
Der Selbstbehalt beträgt je Versicherungsfall mindestens 50 000 EUR. Für Personenschäden entfällt der Selbstbehalt.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-11-11. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-09-27.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-09-27 Auftragsbekanntmachung
2012-05-29 Bekanntmachung über vergebene Aufträge