Projekt „Beratung und Begleitung in Ausbildung und Qualifizierung für Jugendliche, Eltern und Firmen“ als Bestandteil des Integrierten Handlungskonzeptes Mülheim 2020
Das Programm Mülheim 2020 stellt im Programmschwerpunkt Bildung mit unterschiedlichen Projekten zur Stärkung der Ausbildungsfähigkeit eine umfassend angelegte stadtteilbezogene Initiative zur Verbesserung des Bildungserfolgs dar. Zur Optimierung der Teilhabe an diesem Bildungserfolg wird das Projekt „Beratung und Begleitung in Ausbildung und Qualifizierung für Jugendliche, Eltern und Firmen“ aufgelegt.
Die Zielsetzung des Projektes umfasst:
— die Erhöhung des Anteils der Berufseinsteiger auf der Grundlage einer vorbereitenden berufsorientierten Qualifizierung von Jugendlichen,
— die gezielte Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen an Jugendliche,
— die Ausbildungseinstiegbegleitung von jugendlichen Schulabsolventen insbesondere mit Migrationshintergrund,
— die Erhöhung der Zahl der ausbildungsbereiten Betriebe im Programmgebiet.
Zur Zielgruppe des Projektes gehören Jugendliche Eltern, Lehrer, Firmen, Verbände und Netzwerker im Übergangsmanagement Schule / Beruf. Besondere Berücksichtigung findet die Gruppe der Jugendlichen, die in den Schulen in der Abgangsphase ist und einen erhöhten Unterstützungsbedarf hat sowie die Gruppe, die trotz der Teilnahme an Berufsorientierungsmaßnahmen und nach dem erworbenen Schulabschluss weder im schulischen noch im beruflichen Bildungssystem Fuß fassen kann und einer intensiven Unterstützung bedarf. Es werden vorwiegend Jugendliche mit Migrationshintergrund aus dem Programmgebiet bei der Qualifizierung und der Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit berücksichtigt.
Die Erwartungen an die Leistungen des Bieters orientieren sich an dem Erreichen der vorgenannten Zielvorstellungen:
Zur Erfassung der Jugendlichen stellt der Bieter ein Zusammenwirken mit den örtlichen Netzwerken, Schulen, Jugendeinrichtungen, der Industrie und Handelskammer / Berufliche Qualifikation von Nachwuchskräften (IHK/BQN), der Arbeitsagentur, und den Qualifizierungsträgern sicher. Er vermittelt den Jugendlichen Kompetenzschecks bei den örtlichen Anbietern (ConAktion, Internationaler Bund für Sozialarbeit etc.).
Der Bieter ermöglicht eine intensive Beratung, Training und Begleitung der Jugendlichen bei der Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche und Einstiegsbegleitung in Ausbildung mittels des Einsatzes kreativer Methoden und neuer Medien. Für das Training der Jugendlichen stellt der Bieter Teilnahmebescheinigungen bzw. Zertifikate aus.
Der Bieter stellt den Austausch und die klare Aufgabenteilung mit anderen Akteuren (z.B. Berufeinstiegsbegleitern) im Programmgebiet zur Entwicklung von Kooperation und Synergien aber auch zur Vermeidung von Doppelbetreuung sicher.
Der Bieter fördert und nutzt die interkulturelle Kompetenz der Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Ressource in deren Bewerbungen um einen Arbeitsplatz.
Der Bewerber stellt eine intensive Einbeziehung der Eltern der betreuten Jugendlichen sicher. Er informiert sie über die Erfordernisse und Möglichkeiten der Ausbildung im Zusammenwirken mit den Migrantenorganisationen vor Ort. Dazu führt er mindestens pro Jahr sechs dezentrale Veranstaltungen in Schulen und Vereinen unter Einbeziehung der Beratungskompetenz der Arbeitsagentur und der IHK durch.
Der Bieter baut ein Kontaktnetz aus Unternehmen und kleinen Betrieben des Programmgebietes und der Region auf. Bei der Erfassung von Unternehmen und Betrieben berücksichtigt er die Dateien aus bestehenden Netzwerken und Einrichtungen u. a. von BQN, Arbeitsagentur, Tages- und Abendschule und Jobbörse Köln.
Der Bieter stellt eine intensive Beratung der Unternehmen und kleinen Betriebe im Programmgebiet über arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Förderung der Ausbildung und Erlangung der Ausbildungsberechtigung unter Beteiligung der Kammern sicher.
Der Bieter baut einen Last-Minute Vermittlungsservice auf für die Vermittlung von Jugendlichen, deren Ausbildungsverhältnisse im laufenden Jahr aufgelöst wurden. Er begleitet schwierige Jugendliche während der Einstiegsphase in den Betrieben einschließlich Beratung und Mediation im Konfliktfall.
Der Bieter entwickelt Formen der Präsentation und Würdigung von Betrieben, die neue Ausbildung schaffen oder sich besonders engagieren.
Der Bieter entwickelt eine Ideenwerkstatt unter Beteiligung von Unternehmen, IHK und anderen Akteuren mit dem Auftrag, die interkulturelle Kompetenz der Jugendlichen und Unternehmen mit Migrationshintergrund für neue Entwicklungen, Projekte und Berufsbilder zu nutzen.
Darüber hinaus wird die Maßnahme im Rahmen des Gesamtprogramms an folgenden Kontextindikatoren gemessen:
— Arbeitslosenquote insbesondere der unter 25-jährigen,
— Übergangsquote der Schülerinnen und Schüler im Programmgebiet von Schule in Ausbildung.
Entsprechend der Anforderungen an ein Controllingsystem stellt der Bieter ein kontinuierliches Berichts- und Dokumentationswesen in Hinblick auf die Maßnahme und den Maßnahmenverlauf sicher. Ein kontinuierlicher Austausch mit dem Auftraggeber wird in diesem Zusammenhang erwartet. Darüber hinaus stellt der Bieter in Zusammenarbeit mit dem Stadtteil- und Programmmarketing des Programms Mülheim 2020 eine projektspezifische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sicher. Dabei sollten besonders die kleinen und mittleren Migrantenbetriebe als aktiver Bestandteil der Stadtgesellschaft herausgestellt werden.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-06-29.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-05-06.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2011-05-06
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Auftragsbekanntmachung
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2011-10-20
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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