Umgebungsüberwachung Schachtanlage Asse II

Bundesamt für Strahlenschutz

Zusätzlich zu den vorgeschriebenen Messprogrammen für Bundesendlager nach den Vorgaben der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen (REI) soll ab dem Jahr 2012 ein ergänzendes Messprogramm als vertrauensbildende Maßnahme durchgeführt werden, das sich vorrangig auf die Beprobung von landwirtschaftlich erzeugten Produkten im Umkreis von 10 km um das Endlager Asse stützt. Das Messprogramm wird von der Endlagerüberwachung (EÜ) des Auftraggebers aufgestellt und überwacht.
Der Auftragnehmer wird für EÜ als Sachverständiger nach § 20 AtG tätig und führt die Probenentnahmen und anschließende Auswertung durch. Der Leistungsumfang umfasst die Überwachung der Umweltbereiche Boden, Wald-, Weide- und Wiesenbewuchs, Nahrungsmittel pflanzlicher Herkunft, Milch, Oberflächenwasser sowie Nadeln und Laub. Die erforderlichen Nachweisgrenzen liegen bei 0,5 Bq/kg bzw. 0,2 Bq/kg für die spezifische Aktivität einzelner Radionuklide einer Gamma-Spektrometrie, 10 Bq/l für Tritium sowie 0,04 Bq/kg bzw. 0,02 Bq/kg für Sr90.
Vorerst soll das Programm über einen Zeitraum von 3 Jahren durchgeführt werden. Als Beurteilungskriterien für die Sachverständigentätigkeit sind zur Bestimmung des Standes von Wissenschaft und Technik insbesondere die einschlägigen Gesetze, Verordnungen und Regeln und Richtlinien heranzuziehen. Die Arbeiten sind ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des Atom- und Strahlenschutzrechtes durchzuführen. Die Auswertung der einzelnen Messungen ist in nachvollziehbaren Berichten darzustellen. Darüber hinaus ist jedem Probengeber durch eine radiologischen Prüfbericht über die Untersuchungsergebnisse der genommenen Proben zu informieren.
Eignung: für die im Rahmen dieses Auftrages zu erbringenden Leistungen muss der Auftragnehmer (AN) ausreichend qualifiziertes Personal (Qualifikation i.S. von Berufsausbildung, wissenschaftlicher Werdegang, Arbeitsschwerpunkte, Referenzprojekte und ggf. Spezialkenntnisse etc.) zur Verfügung stellen. Die erforderliche Leistungsfähigkeit und Fachkunde ist anhand von Nachweisen zu belegen. Der AN muss zudem über die für die Durchführung und Auswertung der gemäß der Aufgabenstellung anzuwendenden Untersuchungsmethoden und sonstigen einzusetzenden Messverfahren notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Die für die Beauftragung der Arbeiten geforderten Kenntnisse und Erfahrungen sind anhand von mindestens 5 Referenzprojekten, jeweils unter Angabe einer Kontaktperson, nachzuweisen. Nachweise zur technischen und personellen Ausrüstung (Kapazität) sind, genauso wie eine Zertifizierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (oder gleichwertige), nachzuweisen.
Erworbene Kenntnisse, Erfahrungen und Qualifikationen sind durch entsprechende Nachweise zu belegen!
Unterauftragnehmer und Bietergemeinschaften: eine Teilnahme von Bietergemeinschaften und das Hinzuziehen von Unterauftragnehmern sind gestattet. Dies ist bereits im Teilnahmewettbewerb anzugeben. Entsprechende Nachweise zur Eignung (Kenntnisse, Fähigkeiten, Qualifikationen – s.o.) der Unterauftragnehmer bzw. Teilen der Bietergemeinschaft sind mit der Abgabe der Teilnahmeanträge zu erbringen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-10-24. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-09-14.

Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-09-14 Auftragsbekanntmachung