"Wir holen die Burg ans Lenneufer" - Bau des Aufzuges zur Burg Altena

Bürgermeister der Stadt Altena (Westf.) vertreten durch den Fachbereich Planen und Bauen

Erbringung von Planungsleistungen zum Bau des Aufzuges zur Burg Altena:
Die Stadt Altena plant in Kooperation mit dem Märkischen Kreis den Bau eines unterirdischen Aufzuges zur Anbindung der Burg Altena. Der Aufzug soll in einem Stollen im Burgberg unter der Burg Altena verlaufen. Die Maßnahme ist ein Projekt der REGIONALE 2013.
Der Burgaufzug soll die Erreichbarkeit der oberhalb der Stadt Altena gelegenen Burg Altena verbessern. Hierzu soll durch den Burgaufzug eine direkte Anbindung an die Innenstadt Altenas geschaffen werden.
Der Aufzug soll unterirdisch in einem Stollen unterhalb der Burg Altena verlaufen. Die Stollenanlage besteht aus einem ca. 95,00 m langen horizontalen Stollen (Breite ca. 5 m, Höhe ca. 3 m) und einem sich daran anschließenden vertikalen Schacht mit einer Höhe von ca. 76,00 m (Abmessungen ca. 3,50 m x 4,00 m). Der Aufzug soll durch eine entsprechende Gestaltung und Animation durch Multime-diaelemente als "Erlebnisaufzug" ausgebaut werden.
Nebenanlagen sind das am Zugang des horizontalen Stollen liegende Eingangs- und Betriebsgebäude und der sich an den Schacht anschließende Eingangsbereich im Burghof. Mit den Bauarbeiten soll schnellst möglich begonnen werden, um den Aufzug im Jahr 2013 eröffnen zu können.
Für die Umsetzung der Baumaßnahme sind u.A die folgenden Arbeiten erforderlich:
— Schaffung eines Zuganges zum Eingang des horizontalen Stollens (Abbruch von 2 mehrstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäuden), Abwicklung erfolgt bauseits,
— Auffahren des Stollens und des Schachtes z.B. in bergmännischer Spritzbetonbauweise (Felsausbruch mittels Sprengung oder Bohrung, Sicherung des Ausbruches mit Spritzbeton),
— Ausrüstung des Tunnels mit der erforderlichen Aufzugtechnik, Gebäudetechnik (Lüftung, Beleuchtung, Brandmelde- und Leittechnik),
— Bau und Ausrüstung des Eingangsgebäude (Abwicklung durch Gewinner des Gestaltungswettbewerbs) und Umbau des Einstiegsgebäudes im Bereich der Burg.
Gemäß beigefügter Kostenschätzung werden die Gesamtkosten der Baumaßnahme auf 5 700 000 EUR geschätzt.
Zum jetzigen Zeitpunkt sollen im Rahmen dieser Ausschreibung die folgenden Leistungen für den Bau des Burgaufzuges im Rahmen eines Generalplanervertrages die folgenden Leistungen entsprechend Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vergeben werden:
— Erforderliche Vermessung für die weitere Planung nach Anlage 1.5, HOAI,
— Objektplanung für den Stollen- bzw. Tunnelbau und die zugehörigen Ingenieur-bauarbeiten nach § 40 ff. HOAI,
— Tragwerksplanung für alle Bauteile außer dem Empfangsgebäude nach § 48 ff. HOAI,
— Planung der Aufzuganlage nach § 51 ff. HOAI,
— Planung der Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung (Ver- und Entsorgung, Wärmeversorgung, Be- und Entlüftung, Elektrotechnik, Fernmeldetechnik, Gebäudeleittechnik) nach § 51 ff. HOAI für alle Teile der Gesamtanlage,
— Geologische Beratungsleistungen nach Anlage 1.5, HOAI inkl. Durchführung der erforderlichen geologischen Erkundung (Bohrungen, Sondierungen),
— Leistungen Wärmeschutz (Thermische Bauphysik) nach Anlage 1.2, HOAI,
— Leistungen Schallschutz nach Anlage 1.3, HOAI.
Zu erbringen sind hierbei sowohl die Leistungen der Leistungsphasen 1-9 nach HOAI als auch die Leistungen der örtlichen Bauüberwachung. Hierzu gehören nach Abschluss der Bauarbeiten auch die Zusammenstellung der Bestandsunterlagen und die Ausarbeitung von Betriebshandbüchern für die gesamte Aufzugsanlage.
Weiterhin sind die folgenden Leistungen zu erbringen, die nicht in der HOAI erfasst sind:
— Aufstellung des erforderlichen Brandschutzkonzeptes für die gesamte Anlage,
— Leistungen nach der Baustellenverordnung (Stellung Sicherheits- und Gesund-heitsschutzkoordinators).
Neben den beschrieben Planungsleistungen soll der zu beauftragende Planer darüber hinaus die Leistungen eines Generalplaners erbringen und neben den genannten Leistungen für das Gesamtprojekt weitere Leistungen erbringen. Diese sind im Wesentlichen:
— Wahrnehmen der zentralen Projektanlaufstelle für alle Projektbeteiligten,
— Zeitliche und fachlich-inhaltliche Koordination der übertragenen Fachplanungsleistungen und aller anderen Planungsleistungen (externe Sachverständige, Planer für Edutainmentkonzept und Eingangsgebäude),
— Überprüfen der Fachplanungsleistungen auf ihre technische Richtigkeit und Übereinstimmung mit den Planungs- und Projektzielen,
— Überprüfen der Kostenermittlungen der Fachplaner,
— Zusammengefasste Berichterstattung an den AG,
— Wahrnehmen des Entscheidungs-, Änderungs- und Schnittstellenmanagements für die gesamte Baumaßnahme und alle anfallenden Planungsleistungen,
— Entwickeln, Erstellen, Fortschreiben und Verantworten der umfassenden Termin- und Kostenpläne für die gesamte Baumaßnahme,
— Durchsetzung der AG-Anforderungen gegenüber den Fachplanern.
Die Beauftragung der Leistungen erfolgt stufenweise und in Abhängigkeit der weiteren positiven Entscheidungen von bauherrenseitigen Entscheidungsgremien bezüglich der Weiterführung des Vorhabens. Der Auftraggeber hat somit jederzeit die Möglichkeit das Planungsverfahren zu beenden. Bei einer vorzeitigen Beendigung des Verfahrens entsteht weder ein Anspruch auf weitere Beauftragung besteht, noch können daraus sonstige vertragliche Verpflichtungen für den Auftraggeber entstehen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2011-09-23. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2011-07-29.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2011-07-29 Auftragsbekanntmachung
2011-11-11 Bekanntmachung über vergebene Aufträge