A 643, 6 - spuriger Ausbau zwischen dem Autobahndreieck Mainz und Schiersteiner Kreuz bei Wiesbaden; Ersatzneubau der Rheinbrücke Schierstein -ASB-Nr.:5915-723-,mit Abbruch der bestehenden Rheinbrücke - ASB Nr.:5915-518 A-F
Ersatzneubau der Rheinbrücke Schierstein, ASB-Nr.: 5915-723, mit Abbruch der bestehenden Rheinbrücke, ASB-Nr.: 5915-518 A-F.
Die Rheinbrücke Schierstein quert im Zuge der BAB A643 zwischen Mainz-Mombach und Wiesbaden-Schierstein den Rhein bei Rhein-km +504,4.
Die bestehende Rheinbrücke setzt sich aus sechs Teilbauwerken zusammen, den Vorlandbrücken, der Flutbrücke sowie den Strombrücken.
Die Landesgrenze Rheinland-Pfalz zu Hessen befindet sich in der Mitte des südlichen Armes der beiden Rheinströme. Ausgeführt wird die Baumaßnahme für beide Bundesländer von Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement.
Die bestehende Rheinbrücke ist eine Stahl- und Stahlverbundbrücke mit der im Norden abschließenden dreifeldrigen UF-Rheingaustraße als zweizellige Hohlkasten-Spannbetonbrücke.
Mit 90.000 Fahrzeugen pro Tag ist der Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Mainz und dem Autobahnkreuz Wiesbaden Schierstein überlastet und wird daher 6-streifig ausgebaut.
Die neue Rheinbrücke besteht aus zwei getrennten Teilbrücken für jede Richtungsfahrbahn aus einem RQ 21,1 mit je drei Fahrspuren, einer Standspur sowie einem Geh- und Radweg.
Das unterstromige Brückenbauwerk hat eine Länge von l = 1.282,190 m, das oberstromige von l = 1.277,255 m.
An der unterstromigen Brücke werden eine vorhandene Hochdruckgasleitung sowie alle übrigen Sparten mit überführt.
An der oberstromigen Brücke wird zusätzlich ein angehängter Geh- und Radweg als zusätzliche Wegeverbindung von beiden Ufern auf die Rheininsel Rettbergsaue überführt.
Beide Richtungsfahrbahnen der neuen Rheinbrücke setzen sich dabei aus jeweils sechs Teilbauwerken, unterschiedlicher Bauart zusammen:
— Vorlandbrücken Mombach mit einem Verbundquerschnitt aus zwei Hohlkästen,
— Strombrücke Mombach Arm mit einem Stahlquerschnitt aus einem Hohlkasten,
— Flutbrücke Rettbergsaue mit einem Verbundquerschnitt aus einem Hohlkasten,
— Strombrücke Biebricher Arm mit einem Stahlquerschnitt aus einem Hohlkasten,
— Vorlandbrücke Schierstein mit einem Verbundquerschnitt aus zwei Hohlkästen,
— UF-K648 (Rheingaustraße) als Einfeldrahmen in integraler Bauweise mit Spannbetonfertigteilträgern und nachträglicher, statisch mitwirkender Ortbetonergänzung.
Die massiven Unterbauten bestehen aus V-förmigen Stahlbetonpfeilern über einer Tiefgründung auf Bohrpfählen.
Der Ersatz der Rheinbrücke erfolgt in drei Bauphasen:
— 1.Bauphase Errichtung der unterstromigen Teilbrücke Richtungsfahrbahn Mainz parallel zur bestehenden Rheinbrücke und Übernahme des gesamten Verkehrs als 4+0Verkehr,
— 2.Bauphase Abbruch der bestehenden Rheinbrücke,
— 3.Bauphase Errichtung der oberstromigen Teilbrücke Richtungsfahrbahn Wiesbaden an Stelle der ehemaligen Rheinbrücke, wobei ein Bestandstrennpfeiler und zwei der Bestandsflusspfeiler wieder verwendet werden.
Im Norden erfolgt der Anschluss zur bestehenden Autobahn A643 über eine geschüttete Dammverbreiterung.
Im Süden schließt sich unmittelbar an der beginnenden Rheinbrücke auf einem gemeinsamen Trennpfeiler die Anschlussstelle-Mombach als anschließendes Brückenbauwerk (Herzstück) an.
Diese wird zeitgleich zur 1.Bauphase durch den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz als Anschluss der unterstromigen Rheinbrücke an die bestehende BAB A643 verbreitert und ist nicht Gegenstand dieses Auftrages.
Die Gründung aller neuen Unterbauten erfolgt dabei grundsätzlich tief auf Bohrpfählen.
Für die oberstromige Teilbrücke werden zum Teil die Pfeiler der Altbrücke weiterverwendet. Die Bestandspfeiler werden dabei umgebaut, teilweise auch ertüchtigt. Die Gründung des bestehenden Bestandspfeiler erfolgte auf Streifenfundamenten, teils über eine Caissongründung.
Zur Ertüchtigung der Bestands-Flusspfeiler ist im Untergrund eine Gründungsertüchtigung mit einer Hochdruckinjektion (HDI) vorgesehen.
Bauausführung:
Zur Bauausführung wird von einer Errichtung im Freivorbau, teilweise auf Hilfsgerüsten oder mit Hilfspylonen ausgegangen. Die Errichtung des integralen Bauwerks UF-Rheingaustraße erfolgt mit vorgespannten Fertigteilträgern mit einer nachträglich ergänzten, statisch mitwirkenden Ortbetonergänzung. Die Verbauten für die Fundamentbaugruben und zur Sicherung an den Fahrdämmen werden überwiegend rückverankert. Eine Ausführung der bauzeitigen Schiffsanleger und Schiffsabweiser erfolgt nach Wahl des AN.
Abbruch/Bestandsbauwerk:
Die bestehende Rheinbrücke Schierstein ist eine zweistegigen, teilweise gevouteten Deckbrücke in Stahl- und Stahlverbundbauweise mit Längs- und Quersteifen aus Fachwerkträgern. Die Verbundplatten sind quer vorgespannt - in Längsrichtung wurde eine konstruktive Vorspannung durch eine planmäßige Stützensenkung eingetragen. Untereinander sind die Teilbauwerke wegen teilweiser abhebender Endauflager mit Zugkonsolen miteinander verbunden.
Der Abbruch der Rheinbrücke erfolgt im Wesentlichen unter Aufrechterhaltung des Wasserschiffahrtsverkehrs, dessen Betrieb nur kurzzeitig unterbrochen oder eingeengt werden darf. Ein Rückbau des Bauwerks kann dabei wegen des jetzt eingeführten, prioritären FFH-Gebietes auf der Rettbergsaue nicht gänzlich wie zur Bauwerksgestehung erfolgen.
Die bestehende dreifeldrige UF-Rheingaustraße besitzt einen längs und quer vorgespannten Spannbetonüberbau.
Die im Einzelnen zu erbringenden Ingenieurleistungen sind unter Punkt: II.2.1 näher aufgeführt.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-08-10.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-07-10.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2012-07-10
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Auftragsbekanntmachung
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2013-02-18
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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