Bauleistungen nebst technischer Bearbeitung für die Hafenerweiterung Spelle-Venhaus, 2. Bauabschnitt: Errichtung von (Ufer-/Anlege-)Spundwänden und Anbindung der Umschlagsfläche an die Erschließungsstraßen

Hafen Spelle-Venhaus GmbH

Die vorliegenden Ausschreibungsunterlagen behandeln den Bau eines Parallelhafens (Kanalausbau mit Sohlabdichtung und -sicherung, Uferspundwand) in Verlängerung der bestehenden parallelen Liegestellen des Hafens Spelle-Venhaus. Die Maßnahmen zur Anlage des neuen Parallelhafens erstrecken sich von DEK-km 122+049 bis DEK-km 122+822 am rechten, östlichen Ufer des Dortmund-Ems-Kanals. In Ergänzung zu der Uferspundwand ist der Bau einer Umschlagfläche mit einer Fläche von ca. 35 000 m² bei einer Regelbreite von 50 m (gemessen von der Spundwand) inklusive aller erforderlichen Entwässerungs- und Versorgungseinrichtungen geplant. In der geplanten Umschlagfläche soll perspektivisch eine Ölumschlagstelle integriert werden. Die Länge der Ölumschlagstelle beträgt ca. 112 m bei einer Breite von voraussichtlich 8,50 m. Für die Ölumschlagstelle sollen alle konstruktiven, unterirdischen sowie oberirdischen Vorrüstungen erstellt werden. Die Ölumschlagstelle soll allen Anforderungen im Umgang mit wasser- und umweltgefährdenden Stoffen genügen. Sie ist dementsprechend nach den derzeitigen Regelwerken, behördlichen Anordnungen und dem Stand der Technik auszuführen.
Der Parallelhafen erhält eine umlaufende Ufereinfassung aus rückverankerten Stahlspundwänden. Die Länge der Spundwand beträgt ca. 680 m wobei ca. 620 m auf die Anlegespundwand entfallen. Diese Länge reicht für das Festmachen von 4 Großmotorschiffen (GMS) oder bis zu 5 Europaschiffen aus.
Für die Anlage und Dimensionierung der Spundwände wird die zukünftige Ausbautiefe des Dortmund-Ems-Kanals angenommen. Aus der Einbindetiefe und der festgelegten OK der Spundwand ergibt sich eine Spundwandlänge von ca. 15 m nach der Vorbemessung. Die Spundwand wird mit 14 m langen Ankern (11 m freie Ankerlänge) im Winkel von 30° rückverankert, die über eine Gurtung miteinander verbunden sind.
Die Spundwand wird mit einer Aufkantung abgeschlossen und Festmacheinrichtung sowie sonstigen Ausrüstungselementen ausgestattet.
Am südlichen und am nördlichen Ende des Parallelhafens werden die Betriebswege der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in ihrer vorhandenen Breite von 3,00 m an die Umschlagsfläche herangeführt.
Die Wasserfläche des DEK wird sowohl am Beginn als auch am Ende des Parallelhafens unter einem Winkel von 1:4 (bezogen auf die Kanalachse) aufgeweitet. Im Süden trifft der Ausbau auf eine mit Stahlbetonplatten gesicherte Böschung mit einer Neigung von 1:1. Die aufgenommene Böschung wird in Befestigungsart der freien Strecke mit 6 cm Asphaltmatte und einer Böschungsneigung von 1:2 an die Hafenspundwand herangeführt. Im Norden wird die neue Stahlspundwand an die vorhandene Stahlbetonspundwand herangeführt und mit dieser verbunden.
Im Zuge der Baumaßnahme werden ca. 154 000 m³ Bodenmassen bewegt, wovon ca. 87 000 m³ Fein- bis Mittelsande (verbleiben im Projektraum) und ca. 67 000 m³ unbrauchbarer Oberboden (verbleibt am Projektraum) sind.
Planungsleistungen/ technische Bearbeitung betreffend die Bauleistung gehören ebenfalls zum Auftragsgegenstand.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-04-27. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-04-11.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-04-11 Auftragsbekanntmachung