Baumaßnahme: Berliner Schloss, Humboldt-Forum Schlossplatz in 10178 Berlin. Leistungsbild: Modellbildhauerleistungen - VE 38014-23, Los 1-7. FBT 24-3194-12
Gegenstand der Baumaßnahme „Berliner Schloss / Humboldt-Forum“ ist ein an der historischen Kubatur des ehemaligen Berliner Schlosses orientierter Neubau in herausragender architektonischen Qualität zur Zusammenführung der außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (SMB), der wissenschaftliche Sammlungen der Humboldt-Universität (HU), dazu passender Medienbestände der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) und eines großen Veranstaltungs- und Begegnungsbereichs (Agora).
Auf dem für die Maßnahme vorgesehenen Grundstück im Schlossareal mit einer Fläche von 38 500 m² soll ein Nutzungskonzept mit insgesamt rund 40 000 m² HNF und rund 83 000 m² BGF verwirklicht werden.
Die Baukosten für das gesamte Projekt (Kostengruppen 200-700) sind mit einer Kostenobergrenze von 590 000 000 EUR incl. der Ersteinrichtung festgesetzt. Im Kostenrahmen enthalten sind auch die Kosten für besondere Bauteile wie u.a. die Wiedererrichtung der barocken Fassadenteile außen und im Schlüterhof und der Erhalt historischer Kellerfragmente.
Der Beginn der Baumaßnahme ist für 2013 vorgesehen. Mit Bau vorbereitenden Maßnahmen wie z.B. der partiellen Baugrundverbesserung wurde im Juni 2012 begonnen.
Die nachfolgend beschriebenen Leistungen dienen der Rekonstruktion der Barockfassaden des zerstörten Berliner Schlosses im Zusammenhang mit dem Neubau des Humboldtforums. Das Leistungsbild umfasst die Nachschöpfung von ornamentaler und figürlicher Bauplastik aus der Zeit zwischen etwa 1701 bis 1716 der Baumeister Andreas Schlüter, Johann Eosander von Göthe und Martin Heinrich Böhme. Teilweise sind Fragmente vorhanden, die gegebenenfalls bei der Nachschöpfung berücksichtigt werden müssen.
Die Vergabeeinheit 23 (VE 23) gliedert sich in sieben Lose.
Die Leistung für die Lose 1 bis 6 umfasst die Erstellung von 1:1-Modellen in Ton (bzw. einem anderen geeigneten Modelliermaterial) nach dem Vorbild des preußischen Barocks und deren Abformung und Abguss in Gips. Je nach Größe des Modells sind Stahlkonstruktionen als Schlosserarbeiten und Stuckarbeiten für das Herstellen von Architekturgliedern enthalten. Die fertig gestellten Abgüsse sind in der Regel Vorlage für die spätere Umsetzung in Sandstein. Ausnahme: Die Gipsmodelle der Portaldurchgänge sind für den Einbau bestimmt und dienen als Vorlage für weitere Gipsabgüsse.
Die Leistungen für Los 7 umfasst die Umsetzung von Prototypen in Sandstein als steinbildhauerische Kopie auf Grundlage bereit gestellter Gipsmodelle. Die Prototypen dienen als Vorlage für die spätere Serienfertigung der Werkstücke.
Die Gipsmodelle und Steinkopien können vom AG auch zu Präsentationszwecken genutzt werden.
Für die Gesamtmaßnahme der Fassadenrekonstruktion werden ca. 300 Modelle und ca. 100 Prototypen bzw. Unikate aus Sandstein benötigt, von denen ein Teil im Auftrag des Fördervereins erstellt wurden und von der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum übernommen werden. Die noch fehlenden Modelle und Prototypen bzw. Unikate werden durch den Bauherrn, vertreten durch das BBR, ausgeschrieben. Die hier beschriebene Vergabeeinheit stellt eine Teilleistung der noch auszuschreibenden Modellbildhauerleistungen dar. Es folgen weitere Vergabeeinheiten.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-12-04.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-11-02.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2012-11-02
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Auftragsbekanntmachung
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