Berlin TXL, The Urban Tech Republic, Untersuchung innovativer Infrastruktur

Land Berlin, vertreten durch Tegel Projekt GmbH

Im Jahr 2013 wird der Flugbetrieb auf dem Gelände des Flughafens Tegel eingestellt und das Flughafengelände und die sich darauf befindlichen Gebäude den Grundstückseigentümern (Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin) übergeben. Das Land Berlin hat in diesem Zusammenhang im August 2011 die Tegel Projekt GmbH mit der Bewirtschaftung der landeseigenen Grundstücksflächen (ca. 159 ha) und Gebäude (ca. 33 Stck. mit einer Gebäudenutzfläche von rd. 135.000 m²) und der Entwicklung eines Forschungs- und Industrieparks für Urbane Technologien beauftragt.
Im Sinne einer ökologisch, ökonomisch und sozial anspruchsvollen Lebensraumentwicklung wird der Forschungs- und Industriepark für Urbane Technologien ein neuer „Hotspot“ der Industriestadt Berlin – darauf haben sich die Regierungsparteien im Land Berlin geeinigt. Nach Einstellung des regulären Flughafenbetriebs soll sich der Standort Tegel zu einem Leuchtturm für umweltverträgliche Spitzentechnologien entwickeln. Ein international einmaliger Ort für Innovationen wird entstehen: forschungsstarke Hochschulen, global agierende Hochtechnologieunternehmen und phantasiereiche Gründer finden um den Nukleus des ehemaligen Terminalgebäudes den Platz, den sie für die Entwicklung der Urbanen Technologien von morgen brauchen.
Urbane Technologien sind Technologien für die Stadt der Zukunft, die sich anderen Herausforderungen als die Städte der Gegenwart gegenüber sehen. Herausforderungen, die durch die Megatrends der Zukunft wie einer wachsenden Urbanisierung, Klimawandel und Ressourcenmangel bestimmt werden. Somit müssen die Spitzentechnologien für urbane Ballungszentren umweltverträglich sein und einen besonderen Fokus auf dem Aspekt der nachhaltigen und intelligenten Stadtentwicklung haben. Weitere Informationen zum geplanten Profil des Standortes können der Website www.berlintxl.de entnommen werden.
Die Neuentwicklung eines Forschungs- und Industrieparks für Urbane Technologien erfordert neben vielen anderen Aspekten u.a. auch diverse Infrastrukturmaßnahmen nach Schließung des Flughafens zur Erschließung des Areals sowie der dann innerhalb des Areals neu geschaffenen Baufelder, so zum Beispiel zu.
— Energie (u. a. zu Strom, Kälte, Wärme, Gas, etc.),
— Wasser (u. a. zu Frischwasser, Abwasser, Grauwasser, Niederschlagswasser, etc.),
— IT-Netze (u. a. zu W-Lan, Telematik, etc.),
— Entsorgung (u. a. zu Hausmüll, etc.).
Zu diesem Zweck sind durch Tegel Projekt GmbH bereits eine Reihe von Voruntersuchungen erfolgt und folgende Zielstellungen für die Neuerschließung formuliert worden.
— Umsetzung eines integrierten Konzeptes der technischen Infrastruktur mehrerer unterschiedlicher Betreiber, Versorger und Versorgungssysteme,
— Örtliche und strukturelle Vernetzung der Infrastruktur untereinander im Sinne einer zukunftsorientierten Ver- und Entsorgungsplanung,
— Verbindung etablierter und innovativer Technologien als bauliches Spiegelbild des Standortprofils „Urban Technologies“ und als Experimentierraum des neuen Forschungs- und Industriestandortes,
— Effiziente Nutzung der Versorgungssysteme und Reduzierung bzw. Wiedergewinnung von Ressourcen,
— Senkung von CO2-Emissionen,
— Strukturelle Verknüpfung zwischen Konzept der technischen Infrastruktur und Verkehrskonzept,
— in Teilen sichtbare und gestalterisch intelligente Integration der technischen Infrastruktur in die Landschaft der Urban Tech Republic, d.h. Einbindung als „natürlicher“ Bestandteil des Gesamtkonzeptes.
In Vorbereitung auf die ab 2014 übergehende Entwicklungs- und Bewirtschaftungsaufgabe sucht die Tegel Projekt GmbH nun ein kompetentes Dienstleistungsunternehmen, welches die Zielvorstellungen der diversen infrastrukturellen Neuerschließungsmaßnahmen analysiert und Entscheidungsempfehlungen zu Art, Umfang und Betrieb in einer Untersuchung formuliert.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-12-20. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-11-19.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-11-19 Auftragsbekanntmachung
2013-04-04 Bekanntmachung über vergebene Aufträge