Generalplanerleistungen für das Projekt "Grundhafte Sanierung der Gebäudehülle und Anlagentechnik in der Schwimmhalle Thomas Mann Straße"
Die Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahme ist für die Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße vorgesehen. Die Schwimmhalle Thomas- Mann- Straße wurde von Juni 1976 bis September 1977 nach Plänen des Architektenteams Swora und Derdau errichtet. Das Architektenteam entwickelte ein sogenanntes „Wiederverwendungsprojekt“ nach einem Baukastensystem. Bei der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße handelt es sich gemäß der Ausstattung um eine Volksschwimmhalle Berlin Variante C Schwimmhalle mit Schwimmerbecken 25,00 m x 12,50 m, Wassertiefe 1,80 Meter durchgängig, Lehrschwimmbecken 10,00 m x 5,00 m Wassertiefe 0,00 m – 1,35 m, Eingangshalle, Garderobenbereich, entsprechende Technikzentrale und Sauna mit Erweiterung durch ein Nichtschwimmerbecken. Im Jahr 1992 wurde ein Teilbereich der Eingangshalle und der Umkleide umgebaut und mit Bräunungsanlagen ausgestattet. Die Kellerräume wurden zur Unterbringung der erforderlichen technischen Anlagen sowie der Bereich als Sauna genutzt. Die Schwimmhalle wurde überwiegend für Schul- und Vereinssport genutzt.
Das Bauwerk wurde in einer Mischbauweise errichtet. Die Wände und Decken des Kellers als auch die eigentlichen Becken sind dabei in Ortbeton ausgeführt worden. Lediglich im Technikbereich ist ein Deckenabschnitt vorhanden, in dem Fertigteile verlegt wurden. Das Erdgeschoss ist in einer Montagebauweise in Form einer Stützen- Riegel- Konstruktion errichtet worden. Die Abmessungen des Hallenschiffes betragen ca. 51,60 m x 19,35 m (Länge x Breite). Der Funktionsbereich besitzt eine Größe von 37,20 m x 18,70 m (Länge x Breite). Das Stützenraster für beide Schiffe beträgt in Längsrichtung 7,20 m und in der Breite 18,00 m. Insgesamt sind 4 Stützenreihen ausgeführt worden. Die Dächer beider Hallenschiffe bestehen aus vorgespannten VT-Falten und sind als Warmdächer ausgebildet worden. Die Dachelemente sind waagerecht auf der Stützen- Riegel- Konstruktion verlegt worden. Die notwendige Gefälleausbildung zur Dachentwässerung erfolgt durch einen auf den Untergurten aufgebrachten Gefällebeton. Die Glasfassaden und die Außentüren bestehen aus einer Metallleichtkonstruktion mit einfachem Isolierglas. Die massiven Außenwände sind aus Waschbetonelemente mit einer Wärmedämmung erstellt.
Die Gebäudetechnik ist in sehr schlechtem Zustand und grundhaft zu erneuern.
Der Ziel der Sanierung sind folgende Schwerpunkte:
1. Optimierte Wärmeschutz der Gebäudehülle mind. Gemäß EnEV 2009/2012
2. Grundhafte Sanierung der Beckenumgänge
3. Instandsetzung der Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken
4. Raumlufttechnische Anlagen- Grundhafte energetische Sanierung und Optimierung des Lüftungskonzeptes
5. Beleuchtungstechnik- der Energieeinsatz für Beleuchtung soll unter Berücksichtigung der Tageslichtnutzung, wirtschaftlichsten Leuchtkörper- und –mittel sowie intelligenter Steuerung minimiert werden.
6. Warmwasser- der Energie- und Wasserbedarf für Duschwasser soll unter Beachtung der hygienischen Anforderungen (Legionellenprophylaxe) minimiert werden. Neben modernen Armaturen zur Wassereinsparung soll ein Verfahren zur Legionellenprophylaxe zum Einsatz kommen, um den Energieaufwand für die technische Desinfektion zu vermeiden.
7. Schwimmbadwasseraufbereitung gemäß DIN 19643 unter Berücksichtigung minimierten Energie- und Wassereinsatzes
8. Energieerzeugung- Schwimmhalle verfügt über ein Fernwärmeanschluss, dessen Weiternutzung vorgesehen ist
Beauftragt werden sollen außerdem einzelne Beratungsleistungen insbesondere für folgende Bereiche:
— Erstellung des EnEV- Nachweises,
— Brandschutz,
— Sicherheits- und Gesundheitskoordinator.
Die Schwimmhalle wurde im Jahr 2011 aufgrund von baulichen und technischen Mängel geschlossen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-10-25.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-09-05.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2012-09-05
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Auftragsbekanntmachung
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