Neuordnung des Bahnhofsumfeldes Dillingen/Saar
Als eine der wesentlichsten städtebaulichen Maßnahmen der nächsten Jahre wird die Stadt Dillingen das Umfeld des Bahnhofes neu ordnen und damit die Voraussetzungen für einen barrierefreien und zukunftsweisenden Mobilitätsknotenpunkt im Stadtzentrum schaffen.
Der Bahnhof in Dillingen befindet sich in unmittelbarer Zentrumsnähe und ist geprägt von ausgedehnten Verkehrsanlagen. Der lang gestreckte Busbahnhof, der über die Berckheimstraße erschlossen wird, sowie die Anlagen des ruhenden Verkehrs bestimmen den größten Flächenanteil. Die im Laufe der städtebaulichen Entwicklung hinzugefügten Flächenbausteine haben die Anbindung an die Stadtachse Stummstraße vernachlässigt. Kernbestandteil der neuen Konzeption ist es, die verloren gegangenen Anknüpfungspunkte durch fußgängerdominierte Erschließungsachsen zu reaktivieren. Die Gebäude des Bahnhofes, des Rathauses und der Volkshochschule sollen hierbei wieder in visuelle und funktionale Kommunikation treten.
Im Zuge des barrierefreien Ausbaus des Bahnhofes Dillingen, der im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplanes „Öffentlicher Personennahverkehr Saarland“ umgesetzt wurde, ist es Ziel der Stadt Dillingen, das Bahnhofsumfeld städtebaulich auch unter den Anforderungen der Barrierefreiheit neu zu ordnen. Gemeinsam mit dem neugestalteten Zentralen Busbahnhof (ZOB) soll ein einladendes Entree zur Stadt Dillingen entstehen.
Die Baumaßnahme soll unter Einbeziehung eines von der Stadt im Vorfeld des Vergabeverfahrens zur Abklärung von Fördermöglichkeiten erarbeiteten Rahmenplanes in Form einer Projektskizze umgesetzt werden.
Zur Information nachfolgend die Leitlinien des Rahmenplanes:
Durch die verkehrstechnische Komprimierung von Verkehrsanlagen (ZOB, öffentliche Stellplätze des MIV) sollen zukünftig die Umsteigebeziehungen zwischen Bus, Bahn und MIV optimiert und der Komfort für die Bahn- und Busreisenden erhöht werden. Der aus heutiger Sicht unzureichend organisierte Busbahnhof mit seiner linearen und unübersichtlichen Haltestellenstruktur und den beengten Busschleifen soll dazu umgebaut werden. Die heute auf über 250 m Länge verteilten Haltstellen sollen kompakt angeordnet werden, um ein komfortables Umsteigen zu ermöglichen. Die signifikanten Anbindungen zur Fußgängerzone (Stummstraße) und zu öffentlichen Einrichtungen (Rathaus, Stadthalle, Volkshochschule) sollen aufgewertet werden. Die Anzahl der vorhandenen Stellplätze muss auch künftig erhalten werden.
Mit der Neuorganisation sollen die Orientierbarkeit im Stadtraum und die Anbindung an das vorhandene Rad- und Fußwegesystem verbessert werden, indem die aktuelle Trennwirkung der überbreiten Berckheimstraße aufgehoben wird.
Die Integration eines Fahrgastinformationssystems und die Bereitstellung der Infrastruktur zur Umsetzung der E-Mobilität (Elektroautos, Hybridbusse, E-Roller, Fahrradverleihsystem) sollen ebenfalls erfolgen, damit die Stadt nach Realisierung der Maßnahmen für die Herausforderungen zukünftiger Mobilitätsansprüche adäquat gerüstet ist.
Die Neuausrichtung der Verkehrsanlagen soll sich an der orthogonalen Ausrichtung der vorhandenen Gebäude orientieren. Die Stellplatzanlagen sollen als multifunktional nutzbare Parktaschen gestaltet werden, da eine Nutzung auch für den Dillinger Firmenlauf, Kirmes und Stadtfest möglich sein muss.
Ein Witterungsschutz des ZOB soll dem Umsteigestandort eine dreidimensionale physische Präsenz verleihen. Für das Unterstellen von Fahrrädern/Fahrradverleih, E-Bikes, usw. sowie für Sozialräume für Busfahrer soll ein kleines Gebäude geplant werden.
Die Rahmenplanung wird den Teilnehmern am Vergabeverfahren zur Kenntnis gegeben. Sie ist unter dem Link
http://agstavk.bplaced.net/vof/ einsehbar.
Die bestehenden Kanäle sind insgesamt sanierungsbedürftig. Die bereits vorliegende Voruntersuchung der Kanalsituation ist ebenfalls unter dem o.g. Link einsehbar.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-01-21.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-12-13.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2012-12-13
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Auftragsbekanntmachung
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2013-06-14
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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