Pflege und Weiterentwicklung der Fachanwendung web.sta

Freistaat Bayern, vertreten durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts München - Gemeinsame IT-Stelle der bayerischen Justiz -

Pflege (insbes. Analyse und Behebung von Fehlern) und Weiterentwicklung des IT-Fachverfahrens für Staatsanwaltschaften web.sta mit allen seinen Teilmodulen, u.a. des Programmteils Geldstrafenvollstreckung (GSV), sowie der Kommunikationskomponenten ICOM-Web/ICOM-SOA und web.gate, der Zwischenschicht zum Textsystem forumSTARText einschließlich der von dieser auf die Businessobjekt-Schnittstelle von web.sta zugreifenden Requeste.
Web.sta, derzeit im Echtbetrieb in Version 3.1, ist eine Fachanwendung zur Unterstützung des gesamten Geschäftsbetriebs der Staatsanwaltschaften, also insbesondere Verwaltung der Namens- und Verfahrensdaten, Aktenkontrolle, Abfragen aus und Versand von Mitteilungen an Zentrale Register, Statistik, Verwaltung von Sitzungs- und Abwesenheitszeiten sowie Geld- und Freiheitsstrafenvollstreckung einschließlich Verwaltung der dazugehörigen Daten, Strafzeitberechnung (einschließlich Berechnung von Zeiten des Maßregelvollzugs etc.), Asservatenverwaltung (Lager- und revisionssichere Bestandsverwaltung von beschlagnahmten Gegenständen), wahlfreies Archiv (Verwaltung der Altaktenarchive unter Verwendung über WLAN-angebundene PDAs) und Datenaustausch mit der Justizkasse, der Polizei und sonstigen Behörden und Gerichten.
Web.sta ist eine in JAVA (JDK 1.4.2., künftig 1.6) programmierte, webbasierte Anwendung, arbeitet mit der Datenbank Oracle, derzeit in Version 10g, künftig 11, und dem Applicationserver Tomcat; laufende Weiterentwicklungen ermöglichen den wahlweisen Betrieb mit dem Applicationserver JBoss 6, künftig 7.1.1 oder höher, und Weblogic. Über die Zwischenschicht wird die Textverarbeitung forumSTARText bedient.
Der Gesamtumfang des Programmcodes einschließlich Datenbankdefinitionen und HTML/JSp-Seiten beträgt etwa 2 500 000 Codezeilen.
Die einzelnen Module von web.sta stammen ursprünglich von 4 verschiedenen Herstellern; Rechteinhaber ist jedoch insgesamt der Auftraggeber, dem auch der Sourcecode zur Verfügung steht.
Web.sta befindet sich im flächendeckenden Echtbetrieb an ca. 9 000 Arbeitsplätzen in insgesamt 9 Bundesländern, wobei das Modul Geldstrafenvollstreckung und die oben genannte Zwischenschicht nur in 6 Bundesländern im Einsatz ist.
Zu den unterschiedlichen in den vorgenannten Ländern existierenden Kosteneinziehungssystemen sowie zu den in den anderen Ländern genutzten Geldstrafenvollstreckungs- und Textverarbeitungssystemen existieren Schnittstellen, die gegebenenfalls zu berücksichtigen und mit denen etwaige Änderungen abzustimmen sind.
Neben der Fachanwendung web.sta existieren die Kommunikationskomponenten ICOM-web/ICOM-SOA und web.gate, deren Pflege ebenfalls Vertragsbestandteil ist. Web.gate ist auf Java 1.6 mit EJB 3.1 auf JBoss 7.1.1, mit aktuellen JDBC, Servlet-API und JSP-API programmiert.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-06-25. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-05-25.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-05-25 Auftragsbekanntmachung
2013-01-07 Bekanntmachung über vergebene Aufträge