Planungsleistungen Prüfstandstechnik
Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz (BWB) beabsichtigt, die Planung und Realisierung eines Multiaxialen Prüfstandes (MaxP), zur Erprobung von militärischen Nutzfahrzeugen bis 45 Tonnen Gesamtmasse (Ganzfahrzeugprüfstand für Radfahrzeuge). Dieses Projekt wird als Große Baumaßnahme gem. RBBau umgesetzt.
Die Projektplanung und -realisierung erfolgt in getrennten Verantwortlichkeiten.
Die Planung der Infrastruktur erfolgt durch die zuständige Landesbauverwaltung (LBB Trier). Die Planung der Ausstattung/Prüftechnik erfolgt durch das BWB.
In einem ersten Schritt sollen die Planungsleistungen für die Prüfstandstechnik vergeben sowie die notwendigen Schnittstellen zur Infrastruktur definiert werden.
Ausgangspunkt der Planungsleistung ist eine Realisierbarkeitsstudie (Stand: Juli 2010) die mit der Angebotsaufforderung zur Verfügung gestellt wird. Die Realisierbarkeitsstudie vergleicht seinerzeit auf dem Markt verfügbare Prüfstandskonzepte und empfiehlt Lösungsmöglichkeiten.
Ziel der Planungsleistung ist es:
— die Realisierung des Projektes im Wettbewerb an einen Generalunternehmer auszuschreiben. Dazu ist ein ausschreibungsfähiges Lastenheft zu erstellen.
Hierzu ist in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber:
—— eine Verifizierung der Realisierbarkeitsstudie durchzuführen und am Markt rückzukoppeln. Realisierungsrisiken sind zu vermeiden,
—— das endgültige Prüfstandskonzept zu definieren,
—— und darauf basierend den Prüfstand konkret auszuplanen.
— die Schnittstellen zur Infrastruktur festzulegen und den Informationsbedarf der LBB Trier für die Erstellung der ES-Bau in EW-Bau-Qualität zu bedienen.
Ziel der angestrebten Generalunternehmerschaft ist:
— Abstimmung mit LBB Trier (Schnittstellen zur Infrastruktur),
— Lieferung, Aufbau und Inbetriebnahme des Prüfstandes,
— Ausbildung Bedienpersonal (Bedienung, Handhabung Prüfverfahren, Wartung und Instandsetzung),
— Übernahme der Systemverantwortung für die Prüfstandstechnik.
Die zu betrachtende Ausstattung besteht aus:
Prüfstandskomponenten (servohydraulische Prüfmaschinen), Schwingfundament, Fahrzeugfesselung, Prüfvorrichtungen, Walkway, Sicherheitsvorrichtungen und Sicherheitsüberwachungen, Hubtische, Mittel zur Fahrzeugverlastung, Hydraulikstation einschl. Kühlung, Mess- und Regeltechnik einschl. Messräder und Messnaben, Prüfverfahren sowie Datenerfassung, Datenaufbereitung und Datenauswertung.
Der multiaxialen Prüfstand soll eine realitätsgetreue Nachbildung der Fahruntersuchung militärischer Radfahrzeuge auf den Schlechtwegstrecken der WTD 41 erlauben, mit der möglichst alle relevanten Schwachstellen von Fahrzeugen bei Nutzung unter Einsatzbedingungen in minimaler Zeit erkannt werden können. Insbesondere sind folgende Forderungen zu erfüllen:
— Mit Hilfe des Prüfstandes sollen Fahrzeuge von 2 t bis 45 t Masse realitätsnah untersucht werden können,
— Die Fahrzeuge können zwei bis vier Achsen haben, es können alle Räder angetrieben und gelenkt sein,
— Es sollen entweder ein 8x8 Fahrzeug oder zwei 4x4 Fahrzeuge gleichzeitig untersucht werden können,
— Die Fahrzeuge können Spurweiten von 1500 mm bis 3500 mm aufweisen,
— Fahrzeuglänge max. 12 m,
— Fahrzeuge mit kurzen Achsabständen (Tandemachsen) sind zu berücksichtigen,
— Es ist von statischen Radlasten bis zu 7 t auszugehen,
— Der Prüfstandsaufbau ist so zu planen, dass im Prüfbetrieb gleichzeitig ein Rüstbetrieb für ein weiteres Erprobungsobjekt möglich ist.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-05-21.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-04-19.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2012-04-19
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Auftragsbekanntmachung
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