Projekt: Umbau und Erweiterung Schulstandort Rudi-Arndt-Straße / Conrad-Blenke-Straße Berlin Pankow; Auftrag: Fachplanungsleistungen der Technischen Ausrüstung in den Anlagengruppen 1 bis 8 gemäß HOAI 2009 §§ 51 ff

Bezirksamt Pankow von Berlin - Fachbereich Hochbau -

Siehe Ziff. II.1.1 sowie:
Der Schulstandort Rudi-Arndt-Straße / Conrad-Blenkle-Straße in Berlin-Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg, besteht aus 3 Schulgebäuden, einem fünfgeschossigen Gebäude an der Conrad-Blenkle-Straße (Bautyp SK Berlin) von 1973, einem viergeschossigen Mauerwerksbau mit Klinkerfassade und einem zugehörigen Rektorenwohnhaus von 1889, sowie einer Sporthalle (Typenbau KT 60L ‘Tonne‘). Die Schulbauten von 1889 stehen als Gesamtanlage unter Denkmalschutz (Hermann Blankenstein).
Zur Errichtung einer dreizügigen Gemeinschaftsschule (Klassen 1 - 10) mit ca. 800 Schülern soll dieser Schulstandort ausgebaut werden, wozu eine umfassende Sanierung der Bestandbauten und der Ersatz der Sporthalle durch einen Neubau vorgesehen ist. Zusätzlich ist die Anlage von Außensport- und Pausenflächen vorgesehen.
Für die Erlangung eines gleichermaßen städtebaulich wie architektonisch anspruchsvollen Entwurfs, der im Kontext mit den benachbarten Baudenkmälern den Standort stadträumlich und funktional aufwerten soll, wurde ein Planungswettbewerb für Architekten in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten durchgeführt.
Die hier zu vergebenden Fachplanungsleistungen betreffen folgende Maßnahmen:
1. Fünfgeschossiger Plattenbau mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 3 800 qm: Grundinstandsetzung und energetische Optimierung sowie Erneuerung der gesamten haustechnischen Anlagen und barrierefreier Ausbau. Die Sanierung des in Stahlbeton-Skelettbauweise errichteten Schulgebäudes, Bautyp SK Berlin (1972), wird sowohl Grundrissveränderungen als auch eine Fassadenerneuerung beinhalten. Die geschätzten Gesamtbaukosten Kostengruppe 200 bis 700 nach DIN 276 betragen 5 610 000 EUR brutto.
2. Neubau eines viergeschossigen Gebäudes mit einer Zwei-Feldsporthalle (22x44 m), einer Ein-Feldsporthalle (15 x 27 m) sowie einem Mehrzweckraum (Ganztagesbereich) einschließlich Verteiler- und Lehrküche. Die BGF beträgt ca. 3 350 qm. Der Sporthallen-Neubau ist als Massivbau mit einer Fassade aus Verblendmauerwerk geplant. Das Untergeschoss und die Umfassungswände der Hallen sollen überwiegend in Stahlbeton, die Haupt- und Nebenträger der Zweifeldhalle als Stahlkonstruktion ausgeführt werden. Die Zwei-Feldhalle soll über blendfrei verglaste, nach Norden orientierte Oberlichter belichtet werden, die Einfeldhalle erhält an den Längsseiten transparent verglaste Kastenfenster. Die geschätzten Gesamtbaukosten Kostengruppe 200 bis 700 nach DIN 276 betragen 8 740 000 EUR brutto.
Ausgeschrieben sind Planungsleistungen der Technischen Gebäudeausrüstung gem. HOAI §53 in Verbindung mit Anlage 14, umfassend die Anlagengruppen 1 bis 8 nach HOAI § 51:
— Anlagengruppe 1: Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen,
— Anlagengruppe 2: Wärmeversorgungsanlagen,
— Anlagengruppe 3: Lufttechnische Anlagen,
— Anlagengruppe 4: Starkstromanlagen,
— Anlagengruppe 5: Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen (hier Signalanlagen (Pause, Hausalarm, Amok-Alarm, Brandschutzanlage)),
— Anlagengruppe 6: Förderanlagen (hier Neubau von Personenaufzügen),
— Anlagengruppe 7: nutzungsspezifische Anlagen, einschließlich maschinen- und elektrotechnischen Anlagen in Ingenieurbauwerken (hier: Küchentechnische Anlagen, Anzeigenanlagen Sport, Audioanlage Sport / Mensa),
— Anlagengruppe 8: Gebäudeautomation.
Die vorgesehene Vergabe umfasst nahezu alle Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 9 gem. § 53 HOAI (Ausnahmen: LPH 4 für die Anlagengruppen 1, 2, 4, 7 und 8) sowie ausgewählte Besondere Leistungen (HOAI Anlage 2.11).
Der Planer hat an den im Bedarfsprogramm benannten Variantenuntersuchungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen verantwortlich mitzuwirken. Eine Beauftragung der Anfertigung von Schlitz- und Durchbruchsplänen in der Leistungsphase 5 - Ausführungsplanung - ist beabsichtigt.
Die Objektplanung und die in die Gesamtplanung zu integrierenden weiteren Fachplanungs-/ Beraterleistungen sind bzw. werden separat beauftragt (insb. Tragwerksplanung, Thermische Bauphysik, Schallschutz und Raumakustik, Brandschutz).
Im Ergebnis der Baumaßnahmen sollen ein architektonisch hochwertiges Gebäudeensemble sowie technisch optimale Anlagen zur Verfügung stehen, welche über lange Jahre einen wirtschaftlichen und ressourceschonenden Betrieb ermöglichen. Die Planungen und energetischen Nachweise erfolgen nach gültiger EnEV.
Optionale Leistungen: s. Ziff. II.2.2.
Die Vergabe erfolgt stufenweise (s. Ziff. II.2.2) ohne Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Leistungsstufen.
Aktueller Projektstand: folgende Unterlagen liegen vor und können im Falle der Einladung zur Verhandlung eingesehen werden: Objektplanung (Wettbewerbsergebnis); Bewilligtes Raum- und Bedarfsprogramm; Konzeption zur Umgestaltung zu einer Gesamtschule sowie Sachstandsbericht zur Standsicherheit der Außenhautkonstruktion.
Zeitrahmen:
1. Beauftragung der Planungsleistungen: voraussichtlich September 2012;
2. Geplanter Baubeginn: voraussichtlich Ende 2013;
3. Übergabe an den Nutzer: voraussichtlich 2015;
4. Projektabschluss: im Nachgang.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-07-16. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-06-15.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-06-15 Auftragsbekanntmachung