Tragwerksplanung für den Neubau eines Labor- und Bürogebäudes in Bremerhaven
Allgemein:
Der Standort für den geplanten Neubau des Institutsgebäudes für das Johann-Heinrich von Thünen-Institut in Bremerhaven an der Herwigstrasse liegt in der Nähe des Areals "Schaufenster Fischereihafen". In diesem Gebiet waren vor 15- 20 Jahren noch Fischerei- und Werftenbetriebe angesiedelt.
Geplant ist der Neubau eines Dienstgebäudes für das Institut für Fischereiökologie und See-Fischerei. Auf Grund seiner Aufgabenstellung für die Durchführung spezieller biologischer, chemischer und genetischer Arbeiten benötigt es geeignete Räume, technische Ausstattung und Ausrüstung und ist somit als Hochleistungslaborgebäude anzusehen.
Das Grundstück für den Neubau des von Thünen-Instituts liegt auf dem ehemaligen Gelände der Sieghold Werft mit dem dafür erforderlichen Helgen und den Slipanlagen. Infrastrukturell ist dieses zweiseitig von Wasser umgebene Grundstück rückseitig für den Fahrzeugverkehr aus der Herwigstraße und hafenseitig über eine ca. 250 m lange, tiden- und strömungsunabhängige Schiffsanlegestelle erschlossen. Diese infrastrukturellen.
Abhängigkeiten ermöglichen eine für das Forschungsinstitut optimale Anbindung und Arbeitsbedingung, da sowohl die landseitige Fahrzeuganbindung als auch die hafenseitige.
Schiffsanlegemöglichkeit für bis zu drei Forschungsschiffe vorhanden ist.
Die Notwendigkeit einer Tiefgründung ist gegeben, ein Baugrundgutachten wird erstellt.
Auf vorhandene Pfähle der ehemaligen Bebauung bzw. Slipanlage und auf Pfahlroste der Kaianlage die in die Grundstücksfläche hineinragen wird hingewiesen, deren genaue Lage weiterer Untersuchungen bedürfen.
Die Aufgabenstellung der Tragwerksplanung orientiert sich an dem 1. Platz zum Wettbewerbsentwurf des Johann-Heinrich von Thünen-Institut mit Preisgerichtssitzung im Oktober 2011. Der Entwurf ist noch inhaltlich nach den Angaben der Jury zu überarbeiten und wird rechtzeitig zur Auftragserteilung der Tragwerksplanung vorliegen.
Es handelt sich um ein hochinstalliertes Instituts- und Laborgebäude.
Gebäudekonstruktion:
1-geschossiger, flächig genutzter EG-Sockel mit 2 aufgesattelten, miteinander verbundenen
Kuben (3- + 4-geschosig). 2 Atrien über EG. Das Gebäude soll als Stahlbeton-Skelettbau aus Stahlbetondecken und tragende Stahlbetonwände bzw. Stützen im Bereich der Labore ausgebildet werden. Massive Brüstungen und Stürze sollen die Speicherfähigkeit des Gebäudes zusätzlich erhöhen. Als Aussteifung sollen Wandscheiben und Treppenhäuser dienen. Der Gebäudeentwurf beinhaltet keine Unterkellerung und sieht die Nutzung der Pfahlgründung als „Energiepfähle“ zur Kühlung und Beheizung des Gebäudes vor.
Fassade:
Einheitliche Außenhaut für Sockel und OG 's aus flach gefalteten perforierten Metallpaneelen.
(T ca. 10 cm). Geschosshohe gläserne Pfosten-Riegel-Fassade in den Bereichen Eingang, Bibliothek und Konferenz. Sonnenschutz aus perforierten, vertikal faltbaren Metallklappläden. Eine Überarbeitung des Fassadenmaterials durch einen Fassadenplaner ist vorgesehen.
Dächer: 2 Dachterrassen auf dem Sockel für Bibliothek und Konferenz.
Verzicht auf technische Dachaufbauten durch Integration der TGA in das 1.0G des Südgebäudes und hinter der Attika auf den Dachflächen.
Kosten:
Die Herstellungskosten für die Kostengruppen 300 betragen ca. 17 500 000 EUR und der Kostengruppen 400 betragen ca. 15 500 000 EUR brutto.
Vertragsbedingungen:
Die Honorare werden im Bereich des Gebäudes nach §48, Abs. 1 abgerechnet.
Für die Nebenkostenwerden 3 % zuzüglich möglicher Reisekosten festgelegt.
Die Honorarzonen werden für das Gebäude mit III, unten festgelegt.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-01-09.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-11-28.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2012-11-28
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Auftragsbekanntmachung
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2013-03-04
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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