Weiterentwicklung des Logistikkonzepts mobiler Hochwasserschutz Köln

Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR

Es wird eine Weiterentwicklung eines Logistikkonzepts mit planender und ausführender Logistik-Koordination ausgeschrieben, um zukünftige Hochwassereinsätze, Hochwasserübungen und Beratungen zum mobilen Hochwasserschutz der Stadt Köln personell und fachkompetent sicherzustellen.
Die Fachkompetenz ist zwingend erforderlich im Bereich Koordination und Abwicklung von parallel laufenden Materialtransporten unter mehrfachen Restriktionen, insbesondere Zeitvorgaben, der praktischen Erfahrung in der operativen Steuerung vor Ort sowie der hierzu notwendigen logistischen Kompetenz. Unterauftragnehmer können aus diesem Grund nicht eingesetzt werden.
Zahlen und Daten zum Hochwasserschutz.
Zum Transport stehen bei einem Vollaufbau folgende Mengen Hochwasserschutzmaterial an:
— knapp 3 700 gerade Stützen, von der,.1" (30 cm) bis zur „14R" (4,20 m),
— etwa 750 Winkelstützen,
— etwa 39 400 Dammbalken, davon knapp 10 % Sondermaße.
Mit Hilfe dieser insgesamt über 43 000 Teile werden knapp 14 000 m2 mobiler Hochwasserschutz errichtet.
Aus logistischer Sicht werden diese Materialien aus 8 Lagerstätten zu 74 Entlade- und Anlieferpunkten, verteilt über 19 Planfeststellungsabschnitte (PFA) entlang ca. 70 km Rheinufer im Stadtgebiet Köln, transportiert. Dazu sind (für den Aufbau) über 600 Lkw-Fahrten erforderlich, um die Volumina von 7 300 Einheiten (Palettenmaß) zu bewältigen.
Damit werden für die logistische Dienstleistung im Maximum rund 200 Personen pro Schicht erforderlich, inklusive dem Personal in den Lagerstätten und der Koordinations- und Leitungsebene. Von diesen Personen sind allein etwa 130 mit der Entladung und Bereitstellung des Hochwasserschutz-Materials an den Aufbauorten befasst, wobei die Maßnahmen nur zum Teil zeitgleich stattfinden. Basis dieser Zahlen ist eine Steiggeschwindigkeit von maximal 15 cm pro Stunde. Diese Zahlen beziehen sich auf einen Vollaufbau bis auf 11,90 m Kölner Pegel. Dies entspricht einem Hochwasser mit maximalem Schutzziel bei hoher Steiggeschwindigkeit. Der tatsächlich im Einzelfall erforderliche Aufbauaufwand resultiert aus der maximalen Höhe des zu erwartenden Hochwassers und der erwarteten Dauer; die entsprechenden Vorgaben werden durch den Auftraggeber vor dem Einsatz erarbeitet.
Die Personalgestellung erfolgt durch vertraglich verbundene, erfahrende Transportdienstleister, die einen Teil der logistischen Koordination in Eigenregie übernehmen. Durch diese Organisationsform bestehen eigenständig handlungsfähige logistische Untereinheiten, die durch den Bewerber koordiniert werden.
Module der Leistungserbringung.
Modul I: Einsatzfall.
Modul II: Übung Mobile Hochwasserschutzwand.
Modul III: Beratung und Schulung.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2012-11-28. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2012-10-31.

Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2012-10-31 Auftragsbekanntmachung
2012-11-05 Ergänzende Angaben