Anpassung Einfahrt Vorhafen (AEV) - Uferbauwerke Tollerort (TOV)

Hamburg Port Authority AöR

(1.1) Für den Gewässerbereich Norderelbe/Vorhafen bestehen aufgrund der gegebenen nautischen und strömungstechnischen Verhältnisse Einschränkungen für die Passage von großen Schiffen. Das Projekt Anpassung Einfahrt Vorhafen (AEV) hat vor dem Hintergrund der Schiffsgrößenentwicklung zum Ziel, die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs zu gewährleisten. Hierfür soll der Zufahrtsbereich von der Norderelbe in den Vorhafen aufgeweitet werden. Die vorhandenen Uferbefestigungen der Landspitze Tollerort (konstruktive Stützbauwerke und Böschungen) und der landseitige Bodenkörper werden zurückgebaut und mit neuen Abschlussbauwerken versehen. Der Bau der neuen Uferbefestigung erfolgt bei laufendem Betrieb des benachbarten Containerterminals Tollerort (CTT).
(1.2) Im Rahmen des Projektes “Anpassung Einfahrt Vorhafen“ (AEV) sind zwei getrennte Maßnahmen vorgesehen, die innerhalb des bestehenden Baufeldes der Landspitze Tollerort parallel ausgeführt werden.
Sie bestehen im Wesentlichen aus folgenden Teilmaßnahmen:
Maßnahme Uferbauwerk Tollerort (TOV)
- Vorsetze Tollerort
- Anschlussbauwerk Europakai
Maßnahme Rückbau Tollerort (TOR) – nicht Bestandteil dieses Verfahrens
- Erdbau/Rückbau
- Restverfüllung Kohlenschiffhafen
- Vertiefung bestehender Wasserflächen
- Herrichten und Betreiben von Bodenzwischenlagerflächen
- Entwässerungsleitung Schifferweg
Beschreibung der Maßnahme TOV:
(1.3) TOV umfasst im östlichen Bereich der zurückzubauenden Tollerortlandspitze den Bau einer ca. 220 m langen Vorsetze sowie das ca. 90 m lange Anschlussbauwerk. Die Vorsetze bildet den konstruktiven Uferabschluss der neuen Landspitze Tollerort; das neue Anschlussbauwerk sichert bzw. verstärkt die verbleibende Kaimauerstrecke des Liegeplatzes 1 am Europakai. An der neuen nordöstlichen Terminalecke laufen die Vorsetze und das Anschlussbauwerk zusammen und durchkreuzen die alte Kaimauer.
(1.4) Die Vorsetze ist als im Schlitz eingestellte kombinierte Spundwand geplant, die über geneigte Mikropfähle verankert wird. Die Pfahlköpfe werden im neuen Stahlbetonholm verankert. Der Stahlbetonholm ist fugenlos geplant und erhält auf ca. 160 m Länge eine aufgehende Hochwasserschutzwand in Stahlbeton. Die Vorsetze wird als Landbaustelle ausgeführt.
(1.5) Das Anschlussbauwerk besteht aus einer vorgesetzten kombinierten Spundwand, deren Tragbohlen in eine Vorbohrung eingestellt werden. Im Bereich der Füllbohlen sind Lockerungsbohrungen vorgesehen, mit anschließendem Einrütteln der Füllbohlen. Geneigte und stahlbaumäßig angeschlossene Mikropfähle verankern die Spundwand, die mit einem Stahlbetonkopfholm ausgestattet wird. Die Mikropfähle sind teilweise unter Kampfmittelverdacht einzubauen bzw. baubegleitend zu sondieren. Für das Anschlussbauwerk werden Arbeiten von Land und Wasser aus erforderlich.
(1.6) Im Eck- bzw. Durchkreuzungsbereich der alten Kaimauer wird eine neue Stahlbetonkaiplatte erforderlich, deren Vertikallasten über Ortbetonbohrpfähle abgetragen werden. Ebenso ist die Spundwandtrasse, im Kreuzungsbereich der alten Kaimauer, im Drehbohrverfahren von alten Gründungselementen aus Stahl und Stahlbeton frei zu machen. Im Eckbereich werden auch Kampfmittelräumungen erforderlich. Für die Räumung der tiefliegenden Verdachtspunkte, unterhalb des Grundwasserspiegels, zwischen den vorhandenen Gründungselementen, sind Räumungsbohrungen vorgesehen.
(1.7) Die Hamburg Port Authority (HPA) beabsichtigt im Rahmen der Maßnahme TOV den konstruktiven Ingenieurwasserbau, die vorgenannte Kampfmittelräumung und die technische Bearbeitung zu vergeben.
Mit dem Teilnahmewettbewerb werden bis maximal vier geeignete Bieter ausgewählt. Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens werden die aus dem Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerber aufgefordert Angebote einzureichen.
Siehe hierzu auch das Bewerbungsformblatt Pkt. 9.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-07-31. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-07-02.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-07-02 Auftragsbekanntmachung
2014-05-12 Bekanntmachung über vergebene Aufträge