Entsorgung Strahlrohr-Stopfen SR-5
Übernahme radioaktiver Stoffe und rechtskonforme Abarbeitung aller erforderlichen Schritte bis zur endlagerungsfähigen Einlagerung unter Berücksichtigung des Gebots der Abfallminimierung.
Auftragsgegenstand ist der Abschirm- und Verschluß-Stopfen SR5, welcher aus einem vorderen Teil (m~3t, im wesentlichen aus St 1.0570, auf der Strahl-zugewandten Seite mit BorAl-Platten beschichtet) und aus einem hinteren Teil (m~9,2 t, aus Stahl-Mantel St. 1.4711 mit Füllung aus Serpentinbeton) besteht. Die maximale Dosisleistung infolge mittellanglebiger Nuklide (z.B. Co60) wird -ohne Berücksichtigung einer Abklingzeit- oberflächennah auf etwa 25 mSv/h geschätzt. Bei den relevanten Radionukliden handelt es sich ausschließlich um beta /gamma- strahlende Aktivierungsprodukte. Es wird nicht von einer maßgeblichen Oberflächenkontamination ausgegangen. Diese radioaktiven Stoffe sind durch den Auftragnehmer zu übernehmen (auch rechtliche und technische Aspekte des Transports) und eigenverantwortlich innerhalb der Kontrollbereiche des Auftragnehmers im Sinne einer Abfallminimierung
— hinsichtlich einer möglichen eingeschränkten oder uneingeschränkten Freigabe und anschließender stofflicher Verwendung oder konventioneller Entsorgung und
— hinsichtlich einer möglichen stofflichen Weiterverarbeitung zum Zwecke der Weiterverwendung in anderen Anwendungsbereichen zu bewerten.
Alle erforderlichen Maßnahmen zur Realisierung dieses Teil-Pfades sind-unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Regelungen und behördlich festgelegten Verfahrensabläufe- eigenverantwortlich vom Auftragnehmer durchzuführen; die entsprechenden Teil-Komponenten gehen dabei in das Eigentum und die Verantwortung des Auftragnehmers über.
Für nicht dem vorstehenden Teil-Pfad zuordenbare, verbleibende radioaktive Abfälle sind vom Auftragnehmer-unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Regelungen und behördlich festgelegten Verfahrensabläufen- anforderungsgerechte Lagerbedingungen für die Einlagerung in die EVU-Halle Mitterteich (zur Zwischenlagerung) herzustellen und im Namen des Auftraggebers die Einlagerung vorzunehmen. Als Basis für die spätere Angebotsstellung wird im Rahmen der Vergabeunterlagen eine stoffliche und radiologische Beschreibung der betroffenen Anlagenkomponenten zur Verfügung gestellt.Im Rahmen des späteren Angebots ist bereits eine mengenmäßige Abschätzung vorzunehmen, wie sich die Gesamtmasse auf die einzelnen Pfade aufteilen wird und im Sinne eines best-guess auch jeweils monetär zu bewerten. Sofern radioaktive Stoffe im Rahmen des Auftrags durch den Auftraggeber zurückgenommen werden müssen, ist das im Angebot deutlich zu machen und es sind dort deren geschätzten Massen anzugeben.Des Weiteren wird im Rahmen des Angebots ein Terminplan für wesentliche Meilensteine erwartet.
Die beschriebene Leistung ist nicht auf dem FRM II Gelände durchführbar. Um die Beurteilung eines Unternehmens zur Durchführbarkeit dieser Leistungen zu erleichtern, ist eine Vorbesprechung unter +49 8928911683 im Rahmen der Frist zur Stellung der Teilnahmeanträge vereinbar.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-04-22.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-03-18.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2013-03-18
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Auftragsbekanntmachung
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