„Erweiterungsneubau für das Sekretariat der Klimarahmenkonvention im UN Campus der Vereinten Nationen - Technische Ausrüstung - Gebäudeautomation“
Geschichte:
Der UN Campus ist das Zentrum der Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn, auf dem zurzeit ca. 700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Er wurde 2006 eingeweiht und geht auf einen Beschluss des Bundes, des Landes NRW und der Bundesstadt Bonn aus dem Jahr 2002 zurück, in dem die Ansiedlung von Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn vereinbart wurde.
Gegenstand der Vereinbarung des Deutschen Bundestages war die gebündelte Unterbringung der UN Organisationen im ehemaligen Plenarbereich im räumlichen Zusammenhang mit dem
Internationalen Kongress- und Veranstaltungszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB/ WCCB) – heute Congress Center Bonn (CCB) – für das die Bundesstadt Bonn die Trägerschaft übernahm.
Damit wurde den Vereinten Nationen in Bonn das ehemalige „Neue Abgeordneten Hochhaus“ („Langer Eugen“) und das ehemalige „Alte Abgeordneten Hochhaus“ (AHH) zur dauerhaften Nutzung zur Verfügung gestellt.
Der „Lange Eugen“ wurde den Vereinten Nationen als erster Abschnitt des UN Campus Bonn für 11 UN Organisationen im Jahr 2006 übergeben. In einem zweiten Schritt wurde das ehemalige Alte Abgeordneten Hochhaus für die Unterbringung des Sekretariats der Klimarahmenkonvention UNFCCC hergerichtet.
Bauaufgabe Erweiterungsneubau:
Um den zusätzlichen Raumbedarf für ca. 330 Mitarbeiter des Klimarahmensekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu decken, soll ein Erweiterungsbau auf dem UN Campus in Bonn errichtet werden.
Angesichts der Aufgaben und Bedeutung des Sekretariats für den internationalen Klimaschutz muss der Neubau in vorbildlicher Weise hohe Nachhaltigkeitsanforderungen hinsichtlich gestalterischer, ökologischer und energetischer Aspekte erfüllen und als hochwertiges Gebäude im Passivhausstandard umgesetzt werden.
Ziel für die geplante Neubaumaßnahme ist es, das Zertifikat „Gold“ entsprechend den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) zu erreichen.
Das Raumprogramm umfasst für das Erweiterungsgebäude eine Hauptnutzfläche (NF 1-6) von rund 7 700 m². Es handelt sich um ein Bürogebäude mit einem Konferenzsaal. Die Integration von Teilnutzungen im Erweiterungsneubau sind denkbar. Als Kostenobergrenze wurde im Architektenwettbewerb derzeit ein Betrag von 38 800 000 EUR inkl. 19 % USt. für die Kostengruppen 300-500 vorgegeben.
Bauaufgaben „Altes Wasserwerk“ und „Pumpenhaus“:
Die beiden historischen denkmalgeschützten Gebäude - das „Alte Wasserwerk“ und das „Pumpenhaus“ – sollen in das Gelände und das Nutzungskonzept einbezogen werden.
Beide sollen zukünftig für Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen genutzt werden. Da die Gebäude in den 80er Jahre für die interimistische Nutzung durch den Bundestag hergerichtet wurden, sind diese für die geplanten Nutzungen nach wie vor geeignet. Daher sind ausschließlich begrenzte Instandsetzungsmaßnahmen und ein notwendige Mindestrenovierung mit geschätzten Baukosten von ca. 4 000 000 EUR vorgesehen.
Bauaufgaben Logistik- und Wirtschaftsgebäude:
Das nordöstlich des Langen Eugens liegende Logistikgebäude mit einer BGF von ca. 470 m² dient auch als Ein- und Ausgangsgebäude zum UN Campus. Aufgrund des zukünftigen Personalzuwachses soll der Empfangs- und Anmeldebereich des Gebäudes um 100 m² erweitert werden.
Des Weiteren ist ein neues Wirtschaftsgebäude für das Facility Management mit einer Nutzfläche von ca. 375 m² zu realisieren.
Planungswettbewerb:
Es wurde ein offener zweiphasiger Wettbewerb für Arbeitsgemeinschaften aus Architekten (federführend) und Landschaftsarchitekten nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008) und den übergeordneten Regelungen der Vergabeverordnung für freiberufliche Leistungen (VOF 2009) durchgeführt.
Der Wettbewerb wurde am 10./11.09.2013 entschieden.
Das Preisgericht hat einen ersten und zweiten Preis sowie 3 Anerkennungen vergeben. Weitere Informationen zu den Preisträgern und zum UN Campus sind im Internet unter
www.bbr.bund.de abrufbar.
Ziel dieses Wettbewerbs war,
— ein Planungsteam,
— ein Konzept zur Integration des Erweiterungsbaus in den Campus mit den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden und dem alten Baumbestand in der Rheinaue,
— einen Vorentwurf für die Realisierung des Gebäudes und der Außenanlagen zu finden.
Da von einer deutlichen Abweichung zwischen dem Baukörper des Erweiterungsneubaus und dem geltenden B-Plan auszugehen ist, wird eine B-Plan-Änderung auf der Grundlage des Wettbewerbs-ergebnisses erfolgen.
Leistungsbild – Technische Gebäudeausrüstung
Ziel dieses Vergabeverfahrens nach § 3 Abs. 1 VOF (2009) ist die Vergabe der Fachplanung der Technischen Ausrüstung gemäß § 53 HOAI 2013 für die
Anlagengruppe 8 – Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken (GA)
Es ist eine anlagenübergreifende Automation der Technischen Ausrüstung für den Erweiterungsneubau zu planen, und der GA-spezifische Austausch von Daten und Informationen der unterschiedlichen Fachplaner zu koordinieren. Mittels neutralem Protokoll ist der Erweiterungsneubau in das Liegenschaftsnetz des UN Campus für das Energie-/ und Störungsmanagement zu integrieren. Weiterhin sind die abzugreifenden Messdaten für das Monitoring und zur Optimierung der Energiewerte in Teilen auszuwerten und zu speichern sowie an die zentrale Management- und Bedieneinrichtung des UN Campus zu übertragen.
Die Bestandsgebäude Altes Wasserwerk und Pumpenhaus sowie die Erweiterung des Logistik- und Wirtschaftsgebäudes sind zu bewerten und gegebenenfalls, soweit systembedingt möglich und wirt-schaftlich vertretbar, aufzuschalten.
Rahmenbedingungen
Die GA-Planung soll herstellerneutral erfolgen.
Während der gesamten Planung und Ausführung ist auf die Bedürfnisse des Nutzers und die Anforderungen des laufenden Betriebes einzugehen und es sind intensive Abstimmungen mit dem Auf-traggeber erforderlich.
Die Entscheidungsunterlage-Bau (ES-Bau) gemäß den Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau) wurde bereits erstellt und ist als Projektziel verbindlich einzuhalten.
Im weiteren Projektverlauf ist eine Mitwirkung, unter Rücksichtnahme der baufachlich genehmigten und haushaltsmäßig anerkannten ES-Bau, zur Aufstellung der Entwurfsunterlage-Bau (EW-Bau) zu leisten.
Hinsichtlich des Nachhaltigen Bauens (s. Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)) und des zu erreichenden Passivhaus-Standards sind Maßnahmen und Entscheidungen im Rahmen der Planung und Ausführung ökonomisch, ökologisch, energetisch und soziokulturell/funktional mit zu untersuchen und zu bewerten.
Anrechenbare Kosten
Die Baukosten der Kostengruppen 300 bis 500 werden vorläufig auf Basis der Auslobung des Archi-tektenwettbewerbs auf ca. 44 000 000 EUR inkl. 19 % USt. geschätzt. Hinzu kommen die anteiligen Kosten der Kostengruppen 600 und 700.
Projektdauer/ Ausführung
Januar 2014 bis Juni 2018.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-12-09.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-11-08.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2013-11-08
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Auftragsbekanntmachung
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2014-05-21
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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