Instandsetzung Schloss Johannisburg, in vier Bauabschnitten, Fachplanung Technische Ausrüstung nach HOAI Teil 4 Abschnitt 2 §§ 53 ff. (Starkstromanlagen, Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen, Förderanlagen)
Gegenstand des Auftrages ist die Vergabe der Ingenieurleistungen für die Planung der Technischen Ausrüstung der Leistungsphasen 1, 2, 3 und bedarfsabhängig 4 sowie Teile der Leistungsphase 5 des § 55 HOAI (vorbehaltlich der Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit der Baumaßnahme) für die Bauabschnitte 1 bis 4 für folgende Anlagengruppen nach § 53 HOAI:
Elektrotechnik:
4. Starkstromanlagen
5. Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen
6. Förderanlagen
und beabsichtigte stufenweise Weiterbeauftragung der Leistungsphasen 5 bis 8 (evtl. 9) des § 55 HOAI jeweils in den einzelnen Bauabschnitten 1 bis 4. Die Vertragslaufzeit beträgt ca. 6 Monate für die betreffenden Leistungsphasen 1 bis 3 und bedarfsabhängig 4 sowie Teile der Leistungsphase 5 für die Bauabschnitte 1 bis 4. Als Besondere Leistung wird die Planung von Varianten gefordert. Bewerbungen für Teilleistungen sind nicht möglich.
Beginn der Projektarbeiten: April 2014.
Historischer Hintergrund Schloss Johannisburg
Auf den Ruinen des Vorgängerbaus ließ Kurfürst Johann Schweikart von Kronberg 1604 das Schloss Johannisburg als kurmainzische Sommerresidenz errichten. Ridingers Schlossbau ist eine streng symmetrische Vierflügelanlage um einen quadratischen Innenhof. Die Ausdehnung des gesamten Baukörpers beträgt 87,5x86m. Die dreigeschossigen Flügel sind 13,30 bis 13,60m tief und bilden einen Hof von 51m Seitenlänge. Den achtgeschossigen Ecktürmen mit umlaufender reich gegliederter Balustrade im 6. Obergeschoss entsprechen in den Hofecken kleine eingestellte viergeschossige Treppentürme. Schloss Johannisburg wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Erste Sicherungsarbeiten direkt nach Kriegsende und der Wiederaufbau ab 1954 hatten die getreue Wiederherstellung des Äusseren zum Ziel. Im Inneren wurden je nach Baufortschritt und vorhandenen finanziellen Mitteln Ausbauten vorgenommen, welche vom ursprünglichen Zustand bzw. der Nutzung zum Teil stark abweichen.
Das komplette Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Hintergründe Technische Ausrüstung.
Im Sanierungskonzept ist die Erneuerung der Elektroinstallation, Beleuchtung, EDV/ Telefon in den einzelnen Abschnitten (Bibliothek, Wohnungen, Gaststätten einschließlich Küchenbereich, Museum etc.) vorgesehen. Hierbei wird besonderer Wert auf Energieeinsparung und Kos-tenminimierung im Betrieb hinsichtlich der Wartungs-, Instandhaltungs- und Betriebskosten gelegt.
Die Beleuchtungsplanung ist aufgrund der museumsspezifischen Anforderungen eng mit dem Nutzer abzustimmen ebenso wie die Außenbeleuchtung aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes.
Bei der Planung der medientechnischen Ausstattung sind Schnittstellen mit dem Fachplaner für Ausstellungsgestaltung abzustimmen.
Ebenfalls werden die Einbruchmeldeanlagen und die Brandmeldeanlagen erneuert.
Personen- und Lastenaufzüge werden je nach Nutzungskonzept neu installiert oder an bestehender Stelle erneuert.
Da die Sanierung in mehreren Bauabschnitten erfolgt, ist eine lückenlose Energiebereitstellung zu gewährleisten beispielsweise durch Provisorien. Das gilt ebenso für die BMA- und EMA-Anlagen.
Der anlagentechnische Brandschutz ist in enger Abstimmung mit dem baulichen Brandschutz zu betrachten.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-12-19.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-11-11.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2013-11-11
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Auftragsbekanntmachung
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2014-05-14
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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