Internetanschluss

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (nachstehend DFS genannt) fordert eine redundante Anbindung an das Internet auf Basis angemieteter digitaler Festverbindungen. Diese Anbindung wird von kritischen operationellen Diensten, die für die Sicherheit im Luftverkehr notwendig sind, genutzt. Die geforderte Anbindung an das Internet muss über eine Duale-Anbindung realisiert werden. Der Internet Service Provider (ISP) stellt an den für die Anbindung relevanten Standorten der DFS in Langen (Hessen) seine technische Präsenz sicher. Diese muss durch Next Generation Networks (NGN) Systeme, mit 1Gbit/s Ethernet-Schnittstellen, in den relevanten Gestellräumen der DFS bereitgestellt werden. Auf dem Gelände der DFS stehen die erforderlichen Verbindungen zu den Technikräumen zur Verfügung. Notwendige Querverbindung zwischen den beiden ISP-Routern werden durch die DFS als Singlemode LWL bereitgestellt. Jede aktive Netzwerkkomponente des Providers muss mit 2 Netzteilen betrieben werden. Die Duale-Anbindung zur DFS muss über unterschiedliche POPs (Point-of-Presence) und über 2 physikalisch getrennte Verbindungen geführt werden. Die beiden POPs müssen voneinander separierte ISP-Backbones nutzen. Die Leitungskapazität muss pro Leitung 300Mbit/s (synchron) betragen. Im SDH-/Ethernet-basierenden Transportnetz, zwischen den POPs und dem Übergabepunkt zur DFS, muss die Konvergenzzeit bei Umschaltungen oder Nutzung von Redundanzen <= 100ms sein.
Die geforderten Leitungsparameter sind:
— Ethernet Frame Loss Ratio <= 0,1%.
— Transit Delay (Kundenabschluss bis Übergang ISP POP in das ISP Backbone) <= 15ms.
— Jitter auf der Verbindung DFS Übergabepunkt bis ISP POP <= 2ms.
Zwischen den Übergabepunkten der DFS und den Provider POPs muss ein DFS eigenes Autonomes System (AS) per Border-Gateway-Protokoll (BGP) bereitgestellt werden. Das AS muss mit einer DFS eigenen, weltweit erreichbaren IP Range konfiguriert werden. Die Umschaltdauer bei physikalischen oder logischen Störungen darf nicht >= 1min sein. Ausfallsicherheits-, sowie Lastverteilungs-Mechanismen dürfen nicht per DNS oder LoadBalancern realisiert werden. Von der Dualen-Anbindung muss der ISP unterschiedlichen Internet-Bandbreiten für ausgegliederte Netzwerkkomponenten der DFS zur Verfügung stellen. Hierzu muss von dem ISP IP basiertes Traffic-Shaping durchgeführt und überwacht werden. Der von der DFS ausgehende Traffic muss über einen Trunk geführt werden, welcher an den Übergabepunkten der Provider-Router/Switche endet. Der ISP muss für die DFS ein Provider-unabhängiges IPv6-Netz mit der Länge /32 registrieren. Bei Neubeauftragung von öffentlichen IP-Adressbereichen müssen der DFS Provider-unabhängige IPv4/IPv6-Bereiche zugwiesen werden. Das Management der IP-Adressbereiche wird durch die DFS über den ISP bei RIPE durchgeführt. Alle bestehenden Adressen und Adress-Bereiche sowie neu registrierte IP Adressen sind/werden Eigentum der DFS. Der ISP muss die DNS Zonen der DFS pflegen (Master DNS). Die Zone-Informationen müssen auf mindestens 2 voneinander unabhängigen, räumlich getrennten und redundanten DNS-Servern (Master, Backup) bereitgestellt werden. Die Migration von dem jetzigen zu dem neuen ISP muss mit Ausfallzeiten <= 8 Stunden federführend durch den ISP durchgeführt werden. Zur proaktiven Erkennung von Störungen fordert die DFS aktive Netzwerk-Management-Funktionen, inklusive Fehlermonitoring und Reporting. Das Netzwerk-Management, sowie das Fehlermonitoring müssen eine detaillierte Übersicht der Topologie zwischen den Übergabepunkten der DFS und den Provider POPs auf physikalischer und logischer Ebene bereitstellen. Der DFS ist ein detailliertes, monatliches Reporting durch den ISP zu liefern. Die Gesamtverfügbarkeit des gesamt geforderten Services muss pro Jahr >= 99,9% betragen.
Die geforderten Wiederherstellungzeiten sind:
— Bei Totalausfall des Services: <= 4 Stunden.
— Bei Ausfall der Redundanz: <= 8 Stunden.
Diese Entstörzeiten sind unabhängig von Wochenenden oder Feiertagen der Bundesrepublik Deutschland einzuhalten. Der DFS ist ein fester technischer Ansprechpartner zu benennen. Quartalsmeetings und Planungsgespräche müssen regelmäßig bei der DFS in Langen durchgeführt werden. Für eine Kontaktaufnahme im Fehlerfall wird eine deutschsprachige Hotline mit einer Erreichbarkeit von 24*7*365 Stunden pro Jahr und einer maximalen Reaktionszeit für die erste Rückmeldung von 15 Minuten gefordert.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-06-17. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-05-17.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-05-17 Auftragsbekanntmachung
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