Kapazitätssteigerung einer biologischen Kreislaufwasserbehandlungsanlage mit einer damit verbundenen Biogaserzeugung (Anaerob-Reaktor, Belüftungsbecken u.a.)

Smurfit Kappa Zülpich Papier GmbH

Die Kapazität der vorhandenen biologischen Kreislaufwasserbehandlungsanlage für Kreislaufwasser aus der Papierherstellung mit Biogaserzeugung soll vergrößert und die Anlage modernisiert werden. Dazu soll eine Ertüchtigung der bestehenden Anaerob-Aerob-Reinigungskaskade erfolgen, wozu die anaerobe Reinigungskapazität durch Errichtung eines weiteren Anaerob-Reaktors verdoppelt und eine Nachbelüftung installiert werden sollen. Ziel ist die systematische Steigerung der Reinigungsleistung der vorhandenen Anlage zur weiteren Kreislaufwasserentlastung und eine Erhöhung der Rezirkulationsmenge von gereinigtem Kreislaufwasser in den Produktionsprozess (geschlossener Kreislauf), sowie der Biogasmenge. Die zu behandelnde CSB-Fracht im Zulauf zur Anlage liegt bei ca. 50.000 kg/d, die zu behandelnde Kreislaufwassermenge bei ca. 320 m3/h. Die neuen Anlagen sind in die bestehende Kreislaufwasserbehandlungsanlage zu integrieren.
Dazu sind zu liefern, zu montieren und in Betrieb zu nehmen:
- Auf vorbereiteten Bodenplatten (bauseits):
- 1 Anaerob-Reaktor in zylindrischer Bauform, aus Edelstahl (geeignet für Erdbebenzone 2), mit Entgasung. Der Anaerob-Reaktor ist als Hochleistungsreaktor (EGSB = Extended Granular Sludge Blanket) auszuführen und muss eine garantierte CSB-Raumbelastung von mindestens
20-23 kg CSB/m³*d im Mittel sicher erreichen. Spitzenbelastungen von
26 kg CSB/m³*d müssen ebenfalls ohne Probleme möglich sein. Die Schlammbelastung soll max. 0,5 kg CSB/kg OTS*d betragen.
Weiterhin muss der Reaktor einen Feststoffgehalt des Zulaufwassers von ca. 350 - 600 mg/l und einen Ca2+-Gehalt von ca. 700 – 900 mg/l sicher verarbeiten können. Es darf nicht zu Ablagerungen oder Verstopfungen kommen!
- 1 Kurzzeitbelüftung in zylindrischer Bauform, aus Edelstahl (1.4404) mit einer hydraulischen Verweilzeit von ca. 4 Stunden. Der Sauerstoffeintrag sollte ca. 100 - 150 kgO2/h je nach Ni-veau/Verweildauer betragen und über 4 tangential angeordnete Ejektoren erzeugt werden.
- In einer separaten Halle (bauseits):
- 1 Wärmetauscher-Station, bestehend aus 2 Stück Platten-Wärmeübertrager (je 100%), 2 Stück Kühltürme (je 100%) mit geschlossenem Kühlwasserkreislauf
- In einem separaten Gebäude (bauseits):
- 1 komplette Schaltanlagen, Schaltschränke und Elektrotechnik zum Lieferumfang (nur Hardware). Inklusive Kabelpritschen und Leerrohre in Edelstahl, inklusive Verlegung und Anschließen aller Verbraucher, Initiatoren und Aktuatoren im Feld.
Zusätzlich:
- 1 komplette Rohrleitungen, als Verbindungsrohrleitungen zwischen den einzelnen Anlagenteilen, aus Edelstahl 1.4404 oder teilweise in Kunststoff, inklusive primäre und sekundäre Halterungen in Edelstahl.
- 1 komplettes Engineering zum Anaerob-Reaktor selber, d.h. verfahrenstechnische Berechnung und Fließbild zum Reaktor, Maschinenzeichnungen und Layouts zum Reaktor, Rohrleitungszeichnungen mit Übergabepunkten zur Rohrbrücke, Motoren- und MSR-Armaturenlisten, I/O-Listen und Dokumentationen zu den verwendeten Bauteilen, Ex-Zonenplan, Betriebsanweisung, etc.,
inklusive prüffähige Statik, Genehmigungsunterlagen und Dokumentation (5-fach)
(D.h. jedoch ohne Engineering Kurzzeitbelüftung, Wärmetauscher, Elektrotechnik und ohne Enginee-ring Rohrleitungen im Verlauf der vorhandenen Anlage!).
- 1 komplette Inbetriebnahme der Gesamtanlage vor Ort; die Granulatschlamm-Erstbefüllung wird durch bauseits beigestellt.
Hinweis: Der Auftrag umfasst nicht Architektenleistungen, Bauleistungen für Bodenplatten, Halle und Nebengebäude, Beschaffung von Pumpen, Armarturen und Steuerungssoftware.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-03-28. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-02-26.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-02-26 Auftragsbekanntmachung
2013-06-28 Bekanntmachung über vergebene Aufträge