KfW - VSt. 168/12 - TGM Frankfurt - TGM 09 - Gebäudeautomation
Leistungsbeschreibung für die Instandhaltung der Gebäudeautomation der KfW Bankengruppe am Standort Frankfurt
1. Die KfW Bankengruppe
Die KfW Bankengruppe ist eine der führenden und erfahrensten Förderbanken der Welt. Ihr Wissen und ihre Kraft setzt sie für die nachhaltige Verbesserung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Lebensbedingungen ein. Neben ihrem Hauptsitz in Frankfurt am Main hat die Bank weitere Niederlassungen in Berlin und Bonn.
Die KfW gehört zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Ländern. Ihre Aufgaben sind im Gesetz über die KfW verankert. Unter der Prämisse, zielsicher, effizient, subsidiär und marktkonform zu handeln, fördert sie den Mittelstand sowie Existenzgründungen, Wohneigentum und Wohnraummodernisierung, die Aus- und Fortbildung, kommunale und soziale Infrastrukturvorhaben sowie den Schutz von Umwelt und Klima.
Im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit finanziert die KfW Investitionen und begleitende Beratungsleistungen in Entwicklungs- und Transformationsländern. Die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft), ein KfW-Tochterunternehmen mit Sitz in Köln, finanziert und strukturiert Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Transformationsländern. Für das Geschäftsfeld der internationalen Export- und Projektfinanzierung ist die KfW IPEX-Bank, ein weiteres Tochterunternehmen der KfW, zuständig.
Den größten Teil der Förderkredite refinanziert die Bank am Kapitalmarkt. Gewinne fließen zurück in die Förderung und die langfristige Sicherung des Förderpotenzials.
Ausführliche Informationen finden sich im Internetauftritt der KfW unter
www.kfw.de
2. Technische Beschreibung
In den Gebäuden der KfW Bankengruppe am Standort Frankfurt sind überwiegend Gebäudeautomationssysteme der Fabrikate Schneider Electric (vormals T.A.C.) und Wago zur Überwachung, Steuerung, Regelung und Optimierung von technischen Anlagen installiert.
Die Gebäudeautomation ist hierarisch über vier Ebenen aufgebaut:
- Feldebene.
- Automationsebene.
- Managementebene (Bezeichnung in der KFW mit Insel-GLT).
- Übergeordnete Managementebene (Bezeichnung in der KFW mit Infra-GLT – Endausbau > 150 000 physikalische Datenpunkte).
Verbunden sind die Ebenen über ein eigenes Netzwerk in den Gebäuden und übergeordnet über ein separates Netzwerk das teilweise in die Netzwerkstruktur der IT-Technik eingebunden ist.
Über Insel-GLT und Infra-GLT werden Daten zur Verarbeitung an weitere Systeme zur Verfügung gestellt. Dieses sind z.b. Systeme für Alarmierungen, FM-Systeme, Monitoring.
Über eine durch die IT gemanagte Firewall ist die Möglichkeit des Zugangs zu dem GA-Netzwerk gegeben. Innerhalb der IT-Welt der KFW ist über einen Explorer von jedem Arbeitsplatz ein Zugang zur GA möglich.
3. Gebäude der KFW am Standort Frankfurt und deren Besonderheiten
Neben kleineren Gebäuden und Mietobjekten, aus denen nur geringfügige Informationen an die GA übertragen werden, sind die nachfolgenden Gebäude vollumfänglich in die GA integriert. Auf die Besonderheiten wird im Einzelnen nachfolgend eingegangen.
Gebäude A - Senckenberganlage 30 - 36, 60325 Frankfurt am Main:
- Hauptnutzfläche 6 355 m², 2 Untergeschosse, 7 Obergeschosse,
- Insel-GLT,
- Integriert in die Infra-GLT,
- Einzelraumregelung und Beleuchtungssteuerung in den Büros ohne Netzwerkanbindung,
- System Schneider Electric,
Gebäude B - Bockenheimer Landstraße 109, 60325 Frankfurt am Main,
- Hauptnutzfläche 1 262 m², 1 Untergeschoss, 6 Obergeschosse,
- Überwachung, Regelung und Steuerung von Anlagen,
- Keine Einzelraumregelung
- Keine Insel-GLT.
Gebäude H - Palmengartenstraße 5 - 9 (Haupthaus), 60325 Frankfurt am Main:
- Hauptnutzfläche 10 061 m², 1 Untergeschoss, 17 Obergeschosse,
- Insel-GLT,
- Integriert in die Infra-GLT,
- Einzelraumregelung über System WAGO
- Beleuchtungssteuerung integriert in die Einzelraumregelung,
- Primäranlagen über System Schneider Electric,
Gebäude N - Bockenheimer Landstraße 124 (Nordarkade), 60325 Frankfurt am Main,
- Hauptnutzfläche 12 861 m², 5 Untergeschoss, 8 Obergeschosse,
- Insel-GLT,
- Integriert in die Infra-GLT (derzeit in Ausführung),
- Primäranlagen, Einzelraumregelung über Schneider Electric,
- Beleuchtungssteuerung integriert in die Einzelraumregelung
- Entrauchungssystem über RK-Tec.
- Technische Besonderheiten:
o Casino mit ca. 2 000 Essensausgaben pro Tag
o BHKW-Anlage
o Zentrale Kälteerzeugung für 3 Gebäude
o Redundante Anbindung Heizung und Kälte an das Gebäude Westarkade
Gebäude O - Palmengartenstraße 5 - 9 (Ostarkade), 60325 Frankfurt am Main
- Hauptnutzfläche 6 509 m², 2 Untergeschoss, 7 Obergeschosse
- Insel-GLT
- Integriert in die Infra-GLT)
- Primäranlagen, Einzelraumregelung über Schneider Electric
- Beleuchtungssteuerung integriert in die Einzelraumregelung
Gebäude S - Bockenheimer Landstraße 111 (Südarkade), 60325 Frankfurt am Main
- Hauptnutzfläche 6 005 m², 3 Untergeschoss, 8 Obergeschosse
- Insel-GLT
- Integriert in die Infra-GLT (derzeit in Ausführung)
- Primäranlagen, Einzelraumregelung über Schneider Electric
- Beleuchtungssteuerung integriert in die Einzelraumregelung
- Entrauchungssystem über RK-Tec
Gebäude W - Zeppelinallee 6 (Westarkade), 60325 Frankfurt am Main:
- Hauptnutzfläche 10 777 m², 5 Untergeschoss, 16 Obergeschosse,
- Insel-GLT,
- Integriert in die Infra-GLT (geplant),
- Primäranlagen, Einzelraumregelung über Schneider Electric,
- Beleuchtungssteuerung integriert in die Einzelraumregelung,
- Entrauchungssystem über RK-Tec.
- Technische Besonderheiten:
o Rechenzentrum
o Druckringfassade
4. Leistungsmerkmale der Instandhaltung
Angefragt wird die Instandhaltung (Wartung, Inspektion, wiederkehrende Prüfungen, Instandsetzungen), Tätigkeiten, Außer- und Wiederinbetriebnahme, Stilllegung, Störungsmanagement, Zusatzleistungen und Sonderleistungen an den GA-Systemen um Betriebssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Werterhalt zu gewährleisten.
Komponenten der Instandhaltung sind alle Einzelkomponenten der Gebäudeautomation, ohne die Schaltanlagen der MSR.
Es wird eine Rufbereitschaft (24h/365d) ebenso abverlangt wie die Bereitschaft eines Störungseinsatzes innerhalb zu garantierender Reaktionszeiten Eine Erstreaktion zur Erstanalyse im System wird innerhalb einer Stunde erwartet wobei dem Auftragnehmer .hierfür ein Fernzugang zum GA-Netzwerk ermöglicht wird. Sollte mit dem Personal der KFW oder über Fernzugriff keine Störungsbeseitigung möglich sein so wird erwartet, das innerhalb einer noch zu definierenden Zeit fachlich versiertes und mit den Anlagen betrautes Personal in die KFW kommt.
Durchzuführende Wartungs- und Prüfungsleistungen werden zeitlich und fachlich von der KfW vorgegeben.
5. Instandhaltungskomponenten
Nachfolgend sind Hauptkomponenten (Bauteilen) aufgelistet an denen Instandhaltungsleistungen zum derzeitigen Zeitpunkt geplant sind:
— Gebäudeautomation, wie,
—— DDC-Unterstationen,
—— Server,
—— USV für Server,
—— Bedienplätze (Workstations),
—— Übertragungsnetze,
—— Wetterstationen,
Steuerungen für Entrauchungsanlagen,
—— CPU/Controller,
—— DDC-Module,
—— Ein-/Ausgangsmodule,
—— Meldemodule,
—— Bediengeräte (OP-Panel),
—— Management- und Bedieneinrichtungen,
—— KVM-Switche,
—— Software,
—— Datenpunkte,
—— Grafiken,
—— LON-Verteiler Jalousie,
—— LON-Verteiler Heizen,
—— LON-Verteiler Beleuchtung,
—— LON-Verteiler Fassade,
—— Zonenregler (CPU mit Ein/und Ausgängen),
—— Raumbediengeräte (BCU mit Busankoppler),
—— Übertragungsnetze,
—— L-Switch, L-IP (Router),
—— L-Proxy Multiport Gateway,
—— Spannungsversorgung für LON-Geräte,
Diese Zusammenstellung hat keinen Charakter der Vollständigkeit und dient nur als Indikator möglicher Komponeten.
Als Anhang beigefügt ist eine vorläufige Massenzusammenstellung einzelner ausgewählter Komponenten.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-04-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-04-02.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2013-04-02
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Auftragsbekanntmachung
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2013-08-15
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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