Klimaschutz durch energieeffiziente Beleuchtungsanlagen
In Deutschland entfallen ca. 8 % des gesamten Stromverbrauchs auf den Betrieb von Be-leuchtungsanlagen, weltweit sind es etwa 19 %. In Nichtwohngebäuden können die Beleuchtungsanlagen unter Umständen mehr als 30 % des gesamten Primärenergiebedarfs verursachen.
Der Energieverbrauch durch Beleuchtungsanlagen und die hierdurch verursachten CO2- und Treibhausgasemissionen können jedoch durch effizienzsteigernde Maßnahmen bei den Beleuchtungsanlagen selbst, beim Lichtmanagement und – nicht zuletzt – durch die verbesserte Nutzung der „erneuerbaren Energiequelle“ Tageslicht teilweise drastisch reduziert werden. Dies wäre ein wirksamer und zudem kosteneffizienter Beitrag zur Energiewende. So liegen z. B. die Leuchtenbetriebswirkungsgrade neu geplanter Anlagen teilweise unter 50 %, obwohl heute über 90 % erreichbar sind.
Beim Ersatz alter Beleuchtungsanlagen in bestehenden Gebäuden gibt es bislang keine klaren Empfehlungen oder energetischen Anforderungen. Zudem genießen Verbesserungen bei der Tageslichtversorgung und der Planung von Beleuchtungsanlagen bislang noch nicht den gleichen Stellenwert wie Verbesserungen an Heizungsanlagen. Dies trifft leider sowohl auf die Planung als auch auf den Betrieb von Gebäuden zu. Die jährliche Erneuerungsquote beträgt daher nur geschätzte 3 %.
Für einen spürbaren Klimaschutzeffekt müssten die Bestandsanlagen also verstärkt durch energieeffiziente Anlagen ersetzt und Neubauten von vornherein für einen geringen Beleuch-tungsaufwand optimiert werden. Dies setzt abgestimmte Planungsprozesse und entsprechende Berechnungsgrundlagen voraus. So kann z. B. die erforderliche elektrische Beleuchtungsleistung für horizontale Ebenen noch nicht mit einer vereinfachten, schnell anwendbaren Methodik bewertet werden – Fehlbeurteilungen mit entsprechend höheren Energiever-bräuchen können die Folge sein. Da Beleuchtungsanlagen eine Systembetrachtung erfordern, greifen hier produktbezogene Regelungen zu kurz. Vor diesem Hintergrund besteht bei Beleuchtungsanlagen ein enormes Klimaschutzpotenzial.
Als Basis sollen daher die wissenschaftlichen Grundlagen für die energetische Bewertung von Beleuchtungsanlagen weiterentwickelt werden.
Darauf aufbauend sollen Anforderungssystematiken an die In- und Außerbetriebnahme von Beleuchtungsanlagen entwickelt und die Herleitung dieser neuen Methode erläutert werden. Dieses Systematiken sollten so gestaltet sein, dass sowohl Planer als auch Betreiber den Status Quo von Beleuchtungsanlagen einschätzen und daraus leicht Handlungsempfehlungen ableiten können. Hierbei sind alle drei Teilaspekte Tageslichtversorgung/nutzung, Effizienz der Beleuchtungsanlagen und Lichtmanagement zu berücksichtigen.
Schlussendlich sollen die gesammelten Erkenntnisse sowie auch bereits bestehende sinnvolle Materialien für die Zielgruppe zusammengestellt und aufbereitet werden.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-01-28.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-11-26.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2013-11-26
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Auftragsbekanntmachung
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2014-01-15
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Ergänzende Angaben
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