Leistungen der Tragwerksplanung für den Neubau Feuerwehrzentrum Köln-Kalk, Gummersbacher Straße, 50679 Köln-Kalk

Stadt Köln, 27/Zentrales Vergabeamt

Auftrag: Leistungen der Tragwerksplanung, nach § 48 und § 49 HOAI 2009, für Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe (Leistungsphasen 1-6), gemäß Anlage 13 zu § 49, sowie Objektüberwachung in tragwerksplanerischer Hinsicht, gemäß HOAI 2009, Anlage 2 zu § 3, Absatz 3, Nr. 2.10.7 Geplant ist ein zukunftsorientiertes Feuerwehrzentrum, bestehend aus einer Feuer- und Rettungswache, einem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr und einem Werkstattzentrum für alle Werkstätten der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln. Für den Neubau wird eine hohe Energieeffizienz angestrebt, entsprechend der von der Stadt Köln für Neubauten vorgesehenen Passivhausstandards. Die Anwendung der vom Rat der Stadt Köln festgelegten Standards, die über die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (in der jeweils gültigen Fassung) hinaus gehen, gilt nicht mehr als generelle Vorgabe, sondern ist im Einzelfall unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Folgekosten zu entscheiden. (Durch den Beitritt zum „Covenant of Mayors“, dem Konvent der Stadtpräsidenten/-innen, hat sich die Stadt Köln zu einer Reduktion der CO²-Emissionen um 20 Prozent bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 verpflichtet.) Die in den Energieleitlinien der Stadt Köln festgelegten Anforderungen für öffentliche Bauten sind zu erfüllen. Insbesondere sollen die Anforderungen an Passivhausqualitäten möglichst umgesetzt werden, sofern dies mit wirtschaftlich angemessenen Mitteln erreicht werden kann. Die gesetzlichen Vorgaben sind, in jedem Fall, einzuhalten. Eine Zertifizierung ist nicht vorgesehen.
Für die Objektplanung wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Das Gebäudeensemble wird bestimmt durch eine Mehrteiligkeit, ausgehend von den unterschiedlichen Nutzungszonen, die die Bereiche für einen störungsfreien Ablauf zusammenfassen.
Die Baukörper werden um einen Übungs- und Betriebshof angeordnet, mit Freiflächen vor den Fahrzeughallen.
Die Höhenabwicklung der Gebäudekörper bildet eine Struktur, die eine Entwurfsidee abzeichnet und die sich aus der Funktionalität entwickelt.
Es ist ein mehrgeschossiger Hauptbaukörper für die Räume der Feuerwehr geplant, mit einem niedrigeren Teil im Bereich der Fahrzeughallen und mit einer oberen Gebäudekante für den Schlauchturm, der dem Werkstattzentrum angegliedert wird.
Nutzungsbereiche:
Feuerwache 10 - Berufsfeuerwehr – Nutzfläche circa 3 100 m².
Raumprogramm:
Feuerwache mit Büroräumen, Sozialräumen, Sporträumen, Umkleidebereichen, Ruheräumen, Aufenthaltsräumen, Spindräumen, Arzträumen, Technikräumen, Putzmittelräumen, Sanitärräumen (Dusche- und Waschräume in jedem Geschoss) und mit Werkstätten wie Schlosserei und Schreinerei.
Fahrzeughallen mit druckluftbetriebenen Sektionaltoren, mit angegliederter Kfz-Werkstatt mit Lagerräumen. Aus organisatorischen und hygienischen Gründen ist eine Trennung in einen Rettungsdienst- und einen Brandschutzbereich erforderlich. Außerdem ist innerhalb des Gebäudes im Brandschutzbereich eine Trennung in Schwarz-/Weiß-Bereiche notwendig. Das Gebäude ist mit einer umfangreichen IuK-Ausstattung mit Anbindung an das feuerwehreigene drahtgebundene Kommunikationssystem auszustatten, unter Anderem mit Wachalarm, bestehend aus Alarmlicht und Lautsprecherdurchsage, in allen Räumen.
Des Weiteren ist die Zusammenführung eines Hauptknotens für das Informations- und Kommunikationsnetzes der Feuerwehr Köln aus dem bisherigen Gebäude in das neue Gebäude vorgesehen.
Eine vom Geschäftszimmer aus bedienbare Rundruf- / ELA-Anlage ist erforderlich.
Gerätehaus - Freiwillige Feuerwehr – Nutzfläche circa 400 m².
Raumprogramm:
Zusätzliche kleine Fahrzeughalle, Aufenthaltsräume für die Jugendfeuerwehr und die Ehrenabteilung, Lagerräume, ein Unterrichtsraum, Büro- und Sozialräume (Schwarz-/Weiß-Trennung) und Technikräume.
Werkstattzentrum - Nutzfläche circa 4 300 m²
Raumprogramm:
Feuerwehrturm als Übungs- und Schlauchwaschturm / Schlauchtrockenturm (Turmhöhe 23 m, gleichzeitig Fußpunkt eines Antennenmastes für Funk).
Sanitätsmittellager, geeignete Lagerräume für Sanitärmittel, medizinisch-technische Geräte und für Medikamente, sowie mit separatem Prüfraum für Medizinprodukte. Brandmelde- und Einbruchmeldeanlagen sind vorzusehen.
Kfz-Werkstatt mit Prüfständen und Reparaturplätzen mit Montagegruben und mit Hebebühnen für LKW und PKW:
mit Säulenhebebühnen 5 t für PKW/RTW, Arbeitsplätze für LKW Achslast 20 t, mit Grubenheber, Getriebeheber, Radgreifer, Ölwechselgrube mit Ver- und Entsorgung, Waschplatz mit Auffahrbühne und Pumpenprüfstand, Bremsprüfstand – Rollenprüfstand, mit Gruben für Prüfanschlüsse am Fahrzeug 13t – 18t , Tasterroller, Rollenprüfstand, Achsspieltester, Getriebeheber, Radlauftester, Niederziehvorrichtung, AU für Diesel- und Ottomotoren, B-Rohranschluss an den LKWStandplätzen zum Tankfüllen. Weitere Anforderungen an die Werkstatt-Halle: zentrale Entwässerung der Halle, mit Wassersammler an den LKW-Standplätzen, Ölabscheider, Ölwechselgrube mit zentraler Öl-Entsorgung, Absauganlagen an allen Standplätzen, sowie Druckluft- und Stromanschlüsse. Druckluftversorgung ist an allen Standplätzen und für weitere Bereiche im Werkstattzentrum vorzusehen.
Atemschutzwerkstatt und Bekleidungskammer
Lagerräume für Atemschutzartikel und Kleiderkammer mit eigenständigem Lagerraum (mit Brandmelde- und Einbruchmeldeanlage für die Kleiderkammer), Sanitärmittel.
Gerätemeisterei / Feuerlöscher-Werkstatt
Lagerräume für Paletten, Akten, Chemikalien und für sonstige Gefahrenstoffe, Wertstoff- und Druckgasflaschen (Schwarz-//Weiß-Bereiche), Technikräume.
Verwaltung des Werkstattzentrums mit Büroräumen, Besprechungsraum und Sozialräumen.
Tankstelle auf dem Gelände:
mit unterirdischem Tank für Dieselkraftstoff, Anschluss an die Notstromversorgung der Feuerwehrzentrums und Anschluss an einen Ölabscheider, Löschvorrichtungen.
Die Neubauten haben einen Umfang von circa 7700 m² Nutzfläche.
Es ist beabsichtigt die Leistungen stufenweise zu vergeben.
Zunächst ist die Beauftragung bis Leistungsphase 3 (LPH 1 - Grundlagenermittlung, LPH 2 - Vorplanung, LPH 3 - Entwurfsplanung) vorgesehen. Im Anschluss wird der Weiterplanungs- und der Baubeschluss beim Rat der Stadt Köln beantragt. Optional, entsprechend dem Leistungsbild der HOAI 2009 § 48 und § 49,:ist die Beauftragung für die Leistungsphase 4 – Genehmigungsplanung, die Leistungsphase 5 – Ausführungsplanung, die Leistungsphase 6 – Vorbereitung der Vergabe beabsichtigt, sowie die Objektüberwachung in tragwerksplanerischer Hinsicht.
Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung besteht nicht.
Der Honorarvertragsentwurf wird vor der Verhandlung den jeweiligen ausgewählten Bietern zur Verfügung gestellt.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen nach überschlägiger Kostenannahme circa 13 500 000 EUR (netto) für die Kostengruppe 300 und 400, davon beträgt der Kostenanteil für die Kostengruppe 300 nach DIN 276-1 (Bauwerk-Baukonstruktion) voraussichtlich circa 8 100 000 EUR (netto).

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-06-05. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-04-29.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-04-29 Auftragsbekanntmachung
2015-03-25 Bekanntmachung über vergebene Aufträge