Logik-Analyse-System/CITEC
In der Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik, Excellenzcluster Cognitive Interaction Technology, soll ein Logik-Analyse-System für den Test und die Inbetriebnahme hochkomplexer mikroelektronischer Schaltungen und Systeme angeschafft werden. Eine zentrale Anforderung an das Gerät ist die simultane Erfassung einer großen Anzahl von Kanälen bei einer gleichzeitig sehr hohen Abtastrate. Zusätzlich soll die Möglichkeit bestehen, in Ergänzung zur digitalen Erfassung der Signale den Amplitudenverlauf analog darzustellen, um spezielle Fehlerursachen aufzuspüren.
Zentrale Plattform für die prototypische Implementierung und die Inbetriebnahme von mikroelektronischen Bausteinen in der Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik sind die Rapid-Prototyping-Systeme der RAPTOR-Familie. Die Systeme verfolgen einen modularen Ansatz, der eine Basisplatine und verschiedene Erweiterungsmodule vorsieht. Zur einfachen Kopplung des Systems an einen Hostrechner verfügt die Basiseinheit über eine leistungsfähige PCI/PCIe-Schnittstelle. Die prozessor- und betriebssystemunabhängige Spezifikation dieses Bussystems ermöglicht es, RAPTOR-Systeme in beliebigen PCI oder PCIe-basierten Systemen einzusetzen. Bis zu sechs unabhängige Modulsteckplätze, die jeweils über 456 Signalleitungen mit der Basisplatine verbunden sind, können variabel bestückt werden. Die Kommunikation der Module untereinander erfolgt wahlweise über bis zu 2x128 parallele Leitungen zwischen den Modulen oder über serielle High-Speed- Verbindungen mit Datenraten von bis zu 11 GBit/s auf einem differentiellen Leitungspaar.
Für den Test der entwickelten Bausteine und Module ist es notwendig, eine Vielzahl von Signalen mit sehr hohen Datenraten simultan zu erfassen. Die Kanalzahl des Analysesystems muss daher ausreichen, um typische parallele Bussysteme zu analysieren. Für die Untersuchung serieller Hochgeschwindigkeitsverbindungen, wie z. B. die in der Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik eingesetzten PCIe- und Multigigabit-Tranceiver-Links ist zusätzlich die Einbindung eines leitungsfähigen Oszilloskops notwendig. Das Ziel der Messungen ist hier weniger, die Protokolle auf Bit-Ebene zu verifizieren, als die Qualität der übertragenen Signale mit Hilfe von Amplitudenmessungen zu bewerten. Wichtig für die Analyse ist eine einfache Integration analoger und digitaler Messungen.
Moderne FPGA-Bausteine sowie ASICs verfügen oft über eine hohe Anzahl von Gehäusekontakten, um Daten mit der Systemumgebung auszutauschen. Beispielsweise besitzen die FPGAs, die auf unseren Modulen zum Einsatz kommen mehr als 1 000 Kontakte. Wird für eine Anwendung eine große Anzahl von Ein-/Ausgangspins genutzt, so muss das Logik-Analyse-System für einen umfassenden Test während der Inbetriebnahme entsprechend viele Kanäle zur Erfassung der Signale bereitstellen. Eine hohe Speichertiefe des Analysators bei einer hohen Abtastrate stellt sicher, dass die zu messenden Signalsequenzen ausreichend lang erfasst werden, um beispielsweise komplexe Kommunikationsvorgänge aufzunehmen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-11-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-09-26.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2013-09-26
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Auftragsbekanntmachung
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2014-02-04
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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