Neubau-Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB) / Tragwerksplanung und konstruktiver Brandschutz nach HOAI 2009 / LPH 2 bis 6

MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN (MDC) Berlin-Buch

Das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) ist eines der wichtigsten Zentren für biomedizinische Forschung.
Das MDC, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, plant die Errichtung eines Neubaus für das „Berlin Institute for Medical Systems Biology“ (BIMSB). Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Rajewsky wurde das BIMSB initiiert und gegründet. Das Konzept des BIMSB wurde in 2009 und 2012 durch renommierte internationale Gutachter als exzellent, herausragend und einzigartig bewertet.
Die medizinische Systembiologie erforscht die molekularen Netzwerke der Gene und Proteine, ihre Regulation und ihr Zusammenspiel sowie ihre Bedeutung bei der Entstehung von Krankheiten. Die Wissenschaftler des BIMSB arbeiten eng mit Partnern an der HU und der Charité-Universitätsmedizin sowie der Freien Universität und den Max-Planck- und Leibniz-Instituten in Berlin zusammen. Der Neubau soll auf dem Campusgelände Nord der Humboldt-Universität zu Berlin hinter der Straßenrandbebauung an der Hannoverschen Straße 27 im Berliner Bezirk Mitte errichtet werden.
Gegenstand der Planung ist ein Forschungs-und Laborgebäude für medizinische Systembiologie. Hinsichtlich der baulichen Struktur und räumlichen Organisation werden besondere Anforderungen an den Neubau gestellt, da die Systembiologie eine Forschungsrichtung ist, deren Charakter durch eine hoch interdisziplinäre Arbeitsweise gekennzeichnet ist und bei der Interaktion zwischen den Arbeitsgruppen eine ganz wichtige Rolle spielt. Der Neubau des BIMSB stellt folglich einen neu zu definierenden Gebäudetyp dar, der über den Standort Berlin hinaus Bedeutung und Vorbildcharakter haben wird.
Das sich in einer L-Form ausdehnende Areal grenzt im Norden und Westen an Gebäude der HU Berlin an, im Süden an ein Landes- und ein Privatgrundstück, im Osten an das derzeitige Bundesministerium für Bildung und Forschung. Aufgrund des geplanten Ausnutzungsgrades der Fläche und den nah angrenzenden Gebäuden ist davon auszugehen, dass eine Abböschung der Baugrube nicht möglich ist. Die Baugrube ist durch einen Verbau zu sichern. Statische Einflüsse aus bzw. auf Nachbarbauwerke sind zu berücksichtigen. Aufgrund von tief reichenden lockeren Schwächezonen (bis ca. 6-7m unter Geländeoberkante) ist gemäß Geotechnischem Bericht mit einem erhöhten Aufwand bei der Gründung zu rechnen. Wegen der Nähe zu den angrenzenden Bebauungen wird darin besonders auf erschütterungsarmes Arbeiten hingewiesen.
Die Andienung des Baugrundstücks findet über die bestehende Zufahrt zwischen den Gebäuden Hannoversche Straße 27 und 28 statt. Die Logistik wird eine wichtige Rolle im Bauablauf spielen. Eine Optimierung der Bauteile auf die Abläufe ist zu berücksichtigen (z.B. Berechnung von Fertigteilkonstruktionen etc.)
Die Einflüsse der technischen Ausrüstung und des technischen Ausbaus auf die Tragwerksplanung, wie Flexibilität und Nachrüstbarkeit bei der Medienerschließung, sowie erhöhte Anforderungen an Mediendurchführungen (z.B. in Stützennähe), sind zu berücksichtigen.
Die wesentlichen Anforderungen an die Tragwerksplanung einschließlich konstruktivem Brandschutz für die Leistungsphasen 2 bis 6, sowie weitere Hinweise zum formalisierten Vergabeverfahren sind in einer Informationsbroschüre zusammengefasst. Diese kann zusammen mit den formalisierten Bewerbungsunterlagen unter folgender E-Mail Adresse abgefordert werden: cwagner@mdc-berlin.de.
Die Vergabe des Auftrages erfolgt in einem formalisierten mehrstufigen Verfahren und gliedert sich im Wesentlichen in 3 Phasen:
Phase 1: Bewerbungsphase
Die Bewerber müssen auf der Grundlage dieser Unterlagen und unter Verwendung der vorformulierten Erklärungen bis zum 19.4.2013 um 13:00 Uhr eine inhaltlich vollständige Bewerbung abgeben.
Phase 2: Auswahlverfahren
Im Rahmen der Auswertung der Bewerbungen erfolgt eine erste Vorauswahl. Es werden die Bewerber ausgewählt, die insgesamt am besten geeignet erscheinen. Nach Auswertung der Bewerbungsbögen werden die Bewerber mit den höchsten ermittelten Punktzahlen zur Angebotsabgabe aufgefordert.
Phase 3: Zuschlagsverfahren
Die ausgewählten Bewerber werden auf Grundlage der zur Verfügung gestellten Ausschreibungsunterlagen aufgefordert, ein Angebot vorzulegen. Im Rahmen von Verhandlungen soll eine Vertiefung der konzeptionellen Umsetzungsvorstellungen in fachlicher und preislicher Hinsicht erfolgen. Im Nachgang zu den Verhandlungen soll auf Grundlage der geführten Verhandlungen die Möglichkeit zur Angebotsoptimierung gegeben werden.
Danach wird anhand der in den Ausschreibungsunterlagen kommunizierten Wertungskriterien der Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-04-19. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-03-12.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-03-12 Auftragsbekanntmachung
2013-08-13 Bekanntmachung über vergebene Aufträge