Neues Palais, Sanierung der Decke zwischen Marmor- und Grottensaal, VE10 - Appliken
Im Rahmen des Masterplanes Neues Palais soll die Instandsetzung und Restaurierung des Deckenbereiches zwischen Grotten- und Marmorsaal, bestehend aus der statisch-konstruktiven Ertüchtigung der tragenden Bauteile, der Restaurierung der Stuckdecke im Grottensaal und der Restaurierung des Fußbodens im Marmorsaal erfolgen. Das Neue Palais wurde zwischen 1763-69 im Auftrag Friedrich II., unter Leitung der Architekten Bühring, Manger und Gontard als Sommerresidenz und Gästeschloss errichtet und wird heute als Museum genutzt. Das Neue Palais steht unter Denkmalschutz und ist Teil des Weltkulturerbes der Parkanlagen Potsdam-Sanssouci.
Die einmalige barocke Deckenkonstruktion zwischen Grotten- und Marmorsaal trägt einen mit aufwändigen Inkrustationen verzierten Marmorfußboden und die Unterdecke mit einer variantenreichen Grottierung und einem großen Deckengemälde im Mittelschiff sowie bemalten Tonnengewölben in den zwei Seitenschiffen. Die Besonderheit der Deckenkonstruktion liegt in der gewaltigen Spannweite von über 18 Metern, die mit einer flachen Sprengwerkkonstruktion überbrückt ist.
VE 10 - Appliken
Da die Appliken wegen ihrer Materialität und Oberflächenwirkung gewählt wurden, ist es notwendig, diese von Schmutzauflagerung zu befreien und die Erscheinung wieder herzustellen. Nach Abnahme der Schmutzauflage, müssen die Oberflächen gereinigt (perlmuttartige Oberfläche der Meerohren, Gläser, Marienglas) werden und verlorene bis nicht zu haltende Fassungen, wie die Glassplitterfassung auf Quarz und Konchylien abgenommen und reappliziert werden. Lockere Appliken sind durch Hinterspritzung oder Hinterfüllung zu festigen oder wieder zu verkleben.
Bei der gesamten Bearbeitung ist große Achtsamkeit notwendig, da sich jederzeit Appliken während der Arbeiten lösen können. Die Fassung ist zu konservieren und an Fehlstellen werktechnikgetreu zu ergänzen. Die Konservierung der Muschelnester stellt aufgrund der Materialvielfallt einen besonderen Arbeitsschwerpunkt dar. Die Glasschlackenbereiche werden eine Veränderung gegenüber dem überkommenen Zustand zeigen. Für ein einheitlich ästhetisches Erscheinungsbild ist es notwendig, die möglicherweise sekundären Überfassungen von Appliken (Glasschlacken) zu akzeptieren und wieder zu ergänzen. Die Bestandsfassung ist durch Festigung zu halten, in unverschmutzten Bereichen ist zu regenerieren und dadurch ihre Anhaftung wiederherzustellen. Zur Reinigung ist diese teils von der Trägerapplike auffangend abzukehren und mit neu hergestellten Glassplittern neu zu applizieren.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-06-04.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-04-10.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2013-04-10
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Auftragsbekanntmachung
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