Orangerieschloss im Park Sanssouci, Hüllensanierung Mittelbau und Südostpavillon - Objektplanung

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg,Vergabestelle

Aufgabenstellung:
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin - Brandenburg beabsichtigt die Sanierung von Teilen der Hülle des Orangerieschlosses. Dem fortschreitenden Verlust wertvoller denkmalgeschützter Bau-substanz soll mit den Maßnahmen entgegen gewirkt werden. Kurzbeschreibung des Orangerieschlosses:
Das Gebäude ist freistehend und befindet sich auf dem Bornstedter Höhenzug am Nordrand der Parkanlage Sans-souci. In direkter Nachbarschaft liegt östlicher Richtung das Schloss Sanssouci, in westlicher Richtung das Belvedere auf dem Klausberg und im Norden das ehemalige Krongut Bornstedt.
Die Bau- und Nutzungsgeschichte des Orangerieschlosses lässt sich wie folgt grob nachzeichnen:
Das Orangerieschloss wurde von 1851 bis 1864 im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Die Planungen und der Bau wurden maßgeblich durch Friedrich Wilhelm IV beeinflusst. Das Gebäude beherbergt einen Gemäldesaal, ehemalige Gästeappartements und Bedienstetenwohnungen und bis in die heutige Zeit genutzte Hallen zur Über-winterung exotischer Kübelpflanzen aus der Parkanlage Sanssouci. In den abschließenden vier Eckpavillons waren ebenfalls Wohnungen bzw. Räume für die Haus- und Hofhaltung untergebracht. Bis heute werden Teile des Orangerieschloss für Wohn- und Bürozwecke genutzt.
Das Orangerieschloss und die umgebende Parkanlage stehen seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO genutzt.
Die Maßnahmen am Orangerieschloss gliedern sich in zwei Einzelmaßnahmen, den Südost-Pavillon und den Mit-telbau.
Die Baumaßnahme am Mittelbau mit Türmen und Turmgalerie umfassen im Einzelnen:
- Dekontaminierung im Bereich der Dach- und Deckenkonstruktion;
- Schwammsanierungsmaßnahmen;
- Dachsanierung und statische Ertüchtigung von Teilen der historischen Dachkonstruktion;
- Veränderung der Dachentwässerung zur sicheren Ableitung von Regenwasser;
- Sanierung der Abdichtungsebenen der Türmgalerieebenen;
- Dämmaßnahmen zwischen Dachraum und genutztem Obergeschoß;
- Konservierung sowie Restaurierung der Turmfassaden und Turmgalerie mit Außenputzen, Stuckelementen, Metallelementen, Natursteinbauteilen, Holzfenstern und Holztüren;
- vollständige Erneuerung der Blitzschutz- und Erdungsanlagen;
- Herstellung einer geregelten Lüftung für die musealen Räume im Erdgeschoß .
Die Baumaßnahmen am Südost-Pavillon umfassen im Einzelnen:
- Dachsanierung und statische Ertüchtigung von Teilen der historischen, mit Holzschutzmitteln behandelten, Dachkonstruktion;
- Veränderung der Dachentwässerung zur sicheren Ableitung von Regenwasser;
- Sanierung der Abdichtung der Balkonebenen;
- Konservierung sowie Restaurierung der Fassaden mit Außenputzen, Stuckelementen, Metallelementen, Natur-steinbauteilen, Holzfenstern und Holztüren;
- vollständige Erneuerung der Blitzschutz- und Erdungsanlagen.
Das Bauwerk ist unter höchstmöglicher Substanzschonung und unter Verwendung denkmalverträglicher Sanie-rungsverfahren und zum Teil unter Einsatz historischer Baumaterialien und Herstellungstechniken herzurichten. Bei den Sanierungsmaßnahmen ist mit Gift- und Schadstoffen in den Bauteilen (vorwiegend Holzschutzmitteln) umzugehen.
Es existieren bereits genehmigte Entscheidungsunterlagen (ES-Bau) für beide Maßnahmen. Diese bilden die Grundlage der weiteren Planung. Die Ausarbeitungen können in der Vergabestelle eingesehen werden, dies ist je-doch nicht zwingend für die Bewerbung erforderlich. (vgl. III.1.4)
Die Baumaßnahmen zeichnen sich zusammenfassend wie folgt aus:
1. Typologie: Kulturbauten;
2. Art der Baumaßnahme: Bauen in denkmalgeschütztem Bestand, insbesondere Sanierung / Restaurierung, Aus-führungen in UNESCO-Welterbestätte;
3. Größenordnung: Südostpavillon: rd. 9.000,00 cbm BRI, Mittelbau: rd. 7.200 cbm BRI;
4. Gesamtbaukosten (Kostengruppe 200-700 nach DIN 276 neu): Mittelbau rd. 3,9 Mio. EURO netto, Südostpa-villon: rd. 1,8 Mio. EUR netto
Vergeben werden die Grundleistungen nach §33 HOAI, LPH 5-8. Die Vergabe erfolgt stufenweise ohne Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Leistungsstufen. Es wird jeweils ein Vertrag für die Baumaßnahme Hüllensanierung Mittelbau und ein Vertrag für die Baumaß-nahme Hüllensanierung Südostpavillon abgeschlossen. Abschluss der Maßnahmen: Mittelbau: November 2017, Südostpavillon: Juni 2016. Die Baumaßnahme wird nachfolgend als "Orangerieschloss" bezeichnet.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-06-28. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-05-28.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-05-28 Auftragsbekanntmachung
2014-04-02 Bekanntmachung über vergebene Aufträge