Projektrahmenvereinbarung für das IT-System Polizeilicher Informations- und Analyseverbund (PIAV) - Operativ Zentral
Projektrahmenvereinbarung für das IT-System Polizeilicher Informations- und Analyseverbund (PIAV) - Operativ Zentral
Mit PIAV soll ein System zur zeitnahen Bereitstellung von ausgewählten Personen-, Fall- und Sachdaten aus den Teilnehmersystemen der Länderpolizeien, der Bundespolizei, des Zolls und des BKA in einer gemeinsam genutzten Verbundanwendung auf Bundesebene zur länderübergreifenden operativen und strategischen Kriminalitätsanalyse bereitgestellt werden. Dabei dient PIAV im Wesentlichen der Erreichung der folgenden polizeifachlichen Ziele:
— Frühzeitiges Erkennen von Tat-Tat- und Tat-Täter-Zusammenhängen sowie Identifizierung unbekannter Täter,
— Identifizierung länder-, grenz- oder deliktsübergreifend handelnder Straftäter und Täterorganisationen sowie entsprechender Straftatenserien zur Initiierung, Koordinierung und Unterstützung von Ermittlungsverfahren im In- und Ausland,
— Frühzeitiges Erkennen von deliktsspezifischen, deliktsübergreifenden und täter- oder opferbezogenen Kriminalitätsphänomenen sowie von zeitlichen oder geografischen Kriminalitätsbrennpunkten zur Gewährleistung einer schnellen polizeilichen Reaktion auf neue Kriminalitätsformen,
— Erstellung von Kriminalitätslageberichten als aussagekräftige Informationsgrundlage für die polizeiliche und politische Führungs- und Entscheidungsebene.
Dabei sollen die verbundrelevanten Daten aus den Teilnehmersystemen über eine XPolizei-konforme Schnittstelle automatisiert an PIAV-Operativ Zentral angeliefert werden. Auch alle weiteren Kommunikationsformen wie z.B. Abfragen und Recherchen mit PIAV-Operativ Zentral sollen über die XPolizei-konforme Schnittstelle erfolgen, so dass es sich bei PIAV-Operativ Zentral um ein oberflächenloses Verbundsystem handeln wird.
Die Realisierung von PIAV ist in mehreren Stufen vorgesehen. Im Rahmen der 1. Stufe soll der Phänomenbereich Waffen- und Sprengstoffkriminalität in PIAV umgesetzt werden. Die Umsetzung der Stufe 1 soll dabei bis Ende 2014 abgeschlossen werden. In den darauffolgenden Stufen sollen weitere Deliktsbereiche aus den bestehenden KPMD und SMD nach PIAV überführt werden.
Für die Umsetzung von PIAV-Operativ Zentral ist die Beschaffung einer Standard-Software vorgesehen, die sich bereits im vergleichbaren polizeilichen Umfeld im Einsatz befindet und die hinsichtlich der speziellen Anforderungen von PIAV-Operativ Zentral noch in einem überschaubaren Umfang angepasst werden kann.
Im Rahmen der Errichtung von PIAV-Operativ Zentral sollen folgende Komponenten geliefert werden:
— Überlassung der Software von PIAV-Operativ Zentral mit folgenden Kernfunktionalitäten:
— Suche und Recherche
— Analyse und Auswertung
— Redundanzhandling
— Aussonderung
— Meldungsdienst
— Rechteverwaltung
— Protokollierungsservice
— (Programmier-)Schnittstelle zum Zugriff auf die vom System bereitgestellten Funktionalitäten
— Erweiterbarkeit um
— eine Oberfläche (Clients)
— die Funktionalität zur Nutzung des Systems für weitere Anwendungen
— Übergabe eines Systemhandbuchs für die Installation
— Übergabe einer Entwicklungsdokumentation (Release-Notes)
— Integration der XPolizei-Schnittstelle
— Anbindung verschiedener externe Systeme (z.B. interne Systeme wie GIS, Medienrepository, nationale und internationale Partneranwendungen).
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-10-01.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-08-28.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2013-08-28
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Auftragsbekanntmachung
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2013-09-12
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Ergänzende Angaben
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2013-09-23
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Ergänzende Angaben
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2014-11-20
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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