Projektsteuerungsleistungen für die Baumaßnahme „Erweiterungsneubau für das Sekretariat der Klimarahmenkonvention im UN Campus der Vereinten Nationen“; Projektsteuerungsleistungen

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Geschichte:
Der UN Campus ist das Zentrum der Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn, auf dem zurzeit ca. 700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Er wurde 2006 eingeweiht und geht auf einen Beschluss des Bundes, des Landes NRW und der Bundesstadt Bonn aus dem Jahr 2002 zurück, in dem die Ansiedlung von Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn vereinbart wurde.
Gegenstand der Vereinbarung des Deutschen Bundestages war die gebündelte Unterbringung der UN Organisationen im ehemaligen Plenarbereich im räumlichen Zusammenhang mit dem Internationalen Kongress- und Veranstaltungszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB/WCCB) – heute Congress Center Bonn (CCB) – für das die Bundesstadt Bonn die Trägerschaft übernahm.
Damit wurde den Vereinten Nationen in Bonn das ehemalige „Neue Abgeordneten Hochhaus“ („Langer Eugen“) und das ehemalige „Alte Abgeordneten Hochhaus“ (AHH) zur dauerhaften Nut-zung zur Verfügung gestellt.
Der „Lange Eugen“ wurde den Vereinten Nationen als erster Abschnitt des UN Campus Bonn für elf UN Organisationen im Jahr 2006 übergeben. In einem zweiten Schritt wurde das ehemalige Alte Ab-geordneten Hochhaus für die Unterbringung des Sekretariats der Klimarahmenkonvention UNFCCC hergerichtet, das voraussichtlich im Oktober 2013 bezogen wird.
Bauaufgabe Erweiterungsneubau:
Um den zusätzlichen Raumbedarf für ca. 330 Mitarbeiter des Klimarahmensekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu decken, soll ein Erweiterungsbau auf dem UN Campus in Bonn errichtet werden.
Angesichts der Aufgaben und Bedeutung des Sekretariats für den internationalen Klimaschutz muss der Neubau in vorbildlicher Weise hohe Nachhaltigkeitsanforderungen hinsichtlich gestalterischer, ökologischer und energetischer Aspekte erfüllen und als hochwertiges Gebäude im Passivhausstandard umgesetzt werden.
Ziel für die geplante Neubaumaßnahme ist es, das Zertifikat „Gold“ entsprechend den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) zu erreichen.
Das Raumprogramm umfasst für das Erweiterungsgebäude eine Hauptnutzfläche (NF 1-6) von rund 7 700 m². Es handelt sich um ein Bürogebäude mit einem Konferenzsaal. Als Kostenobergrenze wird im Architektenwettbewerb derzeit ein Betrag von 38,8 Mio. EUR inkl. 19 % USt. für die Kostengruppen 300-500 vorgegeben.
Bauaufgaben „Altes Wasserwerk“ und „Pumpenhaus“:
Die beiden historischen denkmalgeschützten Gebäude – das „Alte Wasserwerk“ und das „Pumpenhaus“ – sollen in das Gelände und das Nutzungskonzept einbezogen werden.
Beide sollen zukünftig für Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen genutzt werden. Da die Gebäude in den 80er Jahre für die interimistische Nutzung durch den Bundestag hergerichtet wurden, sind diese für die geplanten Nutzungen nach wie vor geeignet. Daher sind ausschließlich begrenzte Instandsetzungsmaßnahmen und ein notwendige Mindestrenovierung mit geschätzten Baukosten von ca. 4 Mio. EUR vorgesehen.
Bauaufgaben Logistik- und Wirtschaftsgebäude:
Das nordöstlich des Langen Eugens liegende Logistikgebäude mit einer BGF von ca. 470 m² dient auch als Ein- und Ausgangsgebäude zum UN Campus. Aufgrund des zukünftigen Personalzuwachses soll der Empfangs- und Anmeldebereich des Gebäudes um 100 m² erweitert werden.
Des Weiteren ist ein neues Wirtschaftsgebäude für das Facility Management mit einer Nutzfläche von ca. 375 m² zu realisieren. Die Integration von Teilnutzungen im Erweiterungsneubau sind denkbar.
Planungswettbewerb:
Derzeit wird ein offener zweiphasiger anonymer Wettbewerb für Arbeitsgemeinschaften aus Architekten (federführend) und Landschaftsarchitekten nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008) und den übergeordneten Regelungen der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF 2009) durchgeführt.
Ziel des Wettbewerbs ist es,
— ein Planungsteam,
— ein Konzept zur Integration des Erweiterungsbaus in den Campus mit den unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden und dem alten Baumbestand in der Rheinaue,
— einen Vorentwurf für die Realisierung des Gebäudes und der Außenanlagen
zu finden.
Da von einer deutlichen Abweichung zwischen dem Baukörper des Erweiterungsneubaus und dem geltenden B-Plan auszugehen ist, wird eine B-Plan-Änderung auf der Grundlage des Wettbewerbsergebnisses erfolgen.
Die Wettbewerbsentscheidung wird am 10./11.9.2013 erfolgen. Die Ergebnisse werden im Internet unter www.bbr.bund.de veröffentlicht. Dort sind ebenfalls Informationen zum UN Campus und zur Auslobung des Wettbewerbs eingestellt.
Leistungsbild
Die Entscheidungsunterlage-Bau (ES-Bau) gemäß RBBau wurde bereits erstellt und ist als Projektziel (Qualitäten, Quantitäten, Kosten, Termine) verbindlich einzuhalten. Im weiteren Projektverlauf ist die Planung und Ausführung vom Projektsteuer auf Übereinstimmung mit der baufachlich genehmigten und haushaltsmäßig anerkannten ES-Bau, sowie mit der noch zu erstellenden Entwurfsunterlage-Bau (EW-Bau) zu prüfen. Bei Abweichung hat dieser auf die Zielerreichung hin zu steuern.
Hinsichtlich des Nachhaltigen Bauens (s. Leitfaden Nachhaltiges Bauen des BMVBS) und des zu erreichenden Passivhaus-Standards sind Maßnahmen und Entscheidungen im Rahmen der Planung und Ausführung ökonomisch, ökologisch und soziokulturell/funktional mit zu untersuchen und zu bewerten.
Anrechenbare Kosten:
Die Baukosten der Kostengruppen 300 bis 500 werden vorläufig auf Basis der Auslobung des Architektenwettbewerbs auf 38,8 Mio. EUR inkl. 19 % USt. geschätzt. Hinzu kommen die anteiligen Kosten der Kostengruppen 600 und 700.
Projektdauer/Ausführung,
11.2013-6.2018

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-09-19. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-08-19.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-08-19 Auftragsbekanntmachung
2014-04-08 Bekanntmachung über vergebene Aufträge