Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main, hier: Leistungen der Tragwerksplanung, Leistungen der thermischen Bauphysik zzgl. Wärmeschutznachweis/EnEV mit PHPP/DIN 18599 in 2 Losen

Stadt Frankfurt am Main, Kulturamt, vertreten durch Museums Bausteine Frankfurt GmbH

Das Jüdische Museum in Frankfurt vermittelt jüdische Geschichte und Kultur von der Antike bis zur Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der historischen und kulturellen Entwicklung der Juden in Frankfurt. An zwei Standorten – dem ehemaligen Palais Rothschild am Untermainkai und im Museum Judengasse – zeigt das Jüdische Museum Dauer- und Wechselausstellungen.
Seit der Eröffnung des Rothschild-Palais 1988 sind die räumlichen und technischen Rahmenbedingungen nicht verändert worden. Die Kapazitäten von Bibliothek und Depots sind erschöpft. Daher wurden 2011 die Sanierung des Rothschild-Palais und die Realisierung eines Erweiterungsbaus in direkter Nachbarschaft beschlossen.
Mit dem Ziel einer sinnvollen Nutzung der denkmalgeschützten Häuser Untermainkai 14 und 15 (ehemaliges Rothschild-Palais, etwa 2 000 m² NF) für eine neukonzeptionierte Dauerausstellung und einer maßvollen Erweiterung des Museums (etwa 2 300m² Nutzfläche) für Wechselausstellungen, Bibliothek und Archiv wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt - der Entwurf des Büros Staab Architekten soll nun umgesetzt werden.
Es ist vorgesehen den Erweiterungsbau als Massivbau aus tragenden Stahlbetonwänden und Rippendecken auszubilden. Das Gebäude soll evtl. eine geschliffene Sichtbetonfassade mit Kerndämmung erhalten, die polygonalen Dachflächen werden als 5.Fassade verstanden und sollen mit aufgeständerten großformatigen Sichtbetonelementen bekleidet werden. Alternative Fassadenbekleidungen sollen jedoch im Rahmen der Leistungsphase 2 untersucht werden.
An das Gebäudeklima des denkmalgeschützten Bestands und des Erweiterungsbaus werden für einen Museumsbau spezifische thermische und feuchtetechnische Anforderungen gestellt, die sowohl dem Schutz des heterogenen Objektbestandes als auch der Behaglichkeit des Besuchers gerecht werden müssen.
Es gelten die Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen 2012 des Hochbauamtes der Stadt Frankfurt am Main (siehe VI.3).
Für die Kostengruppen 300 und 400 wird ein Investitionsvolumen für die gesamte Maßnahme in Höhe von etwa 22 Mio. EUR netto veranschlagt.
Ziel dieses VOF-Verfahrens ist die Vergabe der nachfolgenden Leistungen in zwei Losen:
Los 1
– Tragwerksplanung gemäß Teil 4, Abschnitt 1 HOAI
Los 2
– thermische Bauphysik gemäß Anlage 1 zu § 3 Absatz 1 HOAI zzgl. Wärmeschutznachweis/EnEV mit PHPP/DIN 18599
jeweils über den vollständigen Leistungsumfang der Grundleistungen, teilweise ergänzt durch besondere Leistungen vor allem zur bauphysikalischen Umsetzung des Passivhausstandards nach PHPP/DIN 18599.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-07-29. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-06-26.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-06-26 Auftragsbekanntmachung
2014-01-09 Bekanntmachung über vergebene Aufträge