Sprudelhof Bad Nauheim - Grundinstandsetzung und Wiedernutzbarmachung der Badehäuser 2 bis 7 - Leistungen Fachplanung Technische Ausrüstung (Anlagengruppen 1.1.1 / 1.1.2 / 1.1.3 / 1.1.4 / 1.1.5 / 1.1.8) der HOAI

Land Hessen, vertreten durch Hessisches Baumanagement, Regionalniederlassung Mitte, CC Vergabe und Vertragswesen Friedberg

Die Anlage des Sprudelhofs wurde in den Jahren 1905 bis 1912 durch den Architekten Wilhelm Jost am westlichen Ende des Kurparks in Bad Nauheim errichtet.
Das Ensemble besteht aus sechs um die zentrale Brunnenanlage gruppierten mehrgeschossigen Badehäusern (Nr. 2 bis 7), die sich in vier durch Erschließungswege getrennten Einzelkomplexen befinden. Durch eine zur zentralen Hoffläche hin umlaufende Arkade werden die Einzelgebäude optisch zu einer einheitlichen geschlossenen Fassadenfläche zusammengefasst und untereinander erschlossen.
Der Komplex stellt eines der gelungensten Bauwerke des Jugendstils dar und ist wegen seines relativ guten Erhaltungszustandes ein herausragendes Zeugnis deutscher Jugendstilarchitektur.
Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.
Alle Badehäuser folgen einer in sich geschlossenen gleichen Gliederung und sind bis auf im Laufe der Jahre vorgenommene geringfügige bauliche Änderungen in Konstruktion und Raumaufteilung nahezu identisch. Seitlich zur Arkade liegt regelmäßig die Eingangshalle mit einer lichten Raumhöhe von bis zu ca. 9,50 m, der sich rechts und links eingeschossige Flügelgänge mit den aufgereihten Badezellen anschließen. Saal und Gänge flankieren mit einem rückwärtigen zweigeschossigen Riegelbau den Innenschmuckhof.
Die Häuser sind komplett unterkellert und werden durch ein Netz an zusätzlichen unterirdischen Versorgungsgängen zwischen den Häusern ergänzt. Dort findet keine Nutzung statt, vielmehr befindet sich hier der überwiegende Anteil an technischer Infrastruktur der Anlage.
In den Obergeschossen befinden sich Wohnungen, die teilweise vermietet sind und auch während der Baumaßnahmen belegt bleiben.
Zum Ensemble gehören insgesamt vier eingeschossige Behälterhallen für Solebehälter. Die bis zu 300 m² großen Hallen befinden sich parallel verlaufend zum östlichen Flügelgang des Badehauses 2, zwischen Badehaus 3 und 4 sowie 5 und 6 und ebenfalls parallel verlaufend zum östlichen Flügelgang des Badehauses 7. Ergänzt wird das Ensemble durch zwei Verwaltungsbauten, die den Kopf der Anlage bilden.
Gegenstand des Auftrags ist die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung für die Grundinstandsetzung und Wiedernutzbarmachung der Badehäuser 2 bis 7. Dies umfasst die Anlagengruppen Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen, Wärmeversorgungsanlagen (beide inkl. Asbestsanierung), Lufttechnische Anlagen, Starkstromanlagen, Fernmelde- und informationstechnische Anlagen sowie Gebäudeautomation.
Für die oben beschriebenen Badehäuser ist in Zusammenarbeit mit zwei Architekturbüros (eines für die nördliche Spange der Badehäuser 2, 3 und 4, eines für die südliche Spange der Badehäuser 5, 6 und 7) und einem Tragwerksplaner die Planung sowie die Umsetzung der Grundinstandsetzung sowie der Wiedernutzbarmachung der Flächen durchzuführen. Die anderen Planungsbüros werden vom Auftraggeber in eigenen VOF-Verfahren parallel gesucht und beauftragt.
Die Leistung soll im Verhandlungsverfahren nach § 3 Abs. 1 VOF vergeben werden.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-10-21. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-09-17.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-09-17 Auftragsbekanntmachung