Umbau und Sanierung der Kanonikus-Kir-Schule Realschule+, Mainz-Gonsenheim; Objektplanungsleistungen
Umbau und Sanierung der Kanonikus-Kir-Schule Realschule+/FOS, Mainz-Gonsenheim.
Die Kanonikus-Kir-Schule-Realschule wurde ab 1967 als erster Schulneubau am Standort »An Schneiders Mühle« in Mainz-Gonsenheim errichtet.
Der Schulstandort wird von der Straße »An der Bruchspitze« und der gleichnamigen Straßenbahnhaltestelle über die Stichstraße »An Schneiders Mühle« erschlossen. Parkplätze befinden sich in der Mitte und am südlichen Ende der Stichstraße.
Das Gelände fällt von ca. 111 m ü. NHN bis 103 m ü. NHN in Richtung Gonsbach. 2 Pausenhöfe von zusammen etwa 4.000 qm wurden mit einer Höhendifferenzen von ca. 1,5 m im Norden des Schulgebäudes angelegt. Südlich der Schulgebäude befinden sich Sportanlagen und eine Wiese. Das Gonsbachtal hat Bedeutung als Naherholungsgebiet und als Frischluftschneise für Mainz und wurde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.
Die Bestandsgebäude der Kanonikus-Kir-Schule wurden in zwei Bauabschnitten mit Beton-Fertigelementen errichtet. 1968 wurden Gebäude A und die Sporthalle (18 x 33 m) fertiggestellt. Das Schulgebäude umfasste ursprünglich 12 Klassenräumen, Lehrküche mit Speiseraum, 7 Fachräumen, Schülerbücherei, Lehrerzimmer und Geschäftsräume sowie eine Hausmeisterwohnung. 1975-1977 folgte ein Erweiterungsbau - Gebäude B - durch den sich die Zahl der Unterrichtsräume verdoppelte: 14 Klassenräume, 6 Fachräume und Räume für das Staatliche Studienseminar für Realschulen im Erdgeschoss.
Die Kanonikus-Kir-Schule-Realschule hat 800 Schüler. Durch die Umwandlung der Kanonikus-Kir-Schule in eine 5-zügige Realschule plus entsteht neuer Raumbedarf. Zusätzlich sollen die Räume einer Fachoberschule für Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft und Verwaltung mit ca. 100 Schülern in den Gebäuden der Kanonikus-Kir-Schule untergebracht werden. Das Staatliche Studienseminar für Realschulen wird künftig verlegt.
Der umbaute Raum der Bestandsgebäude beträgt ca. 39 000 cbm, die Nutzfläche ca. 7 350 qm.
Nach Voruntersuchungen ist es möglich, den künftigen Raumbedarf innerhalb der Bestandsgebäude unterzubringen. Umbau und Sanierung sollen unter laufendem Betrieb erfolgen. Voraussichtlich kann der Schulbetrieb abschnittsweise in ein in der Nähe liegendes Schulgebäude ausgelagert werden.
Für den Umbau und die Sanierung der Kanonikus-Kir-Schule zu einer Realschule+ sind verschiedene bauliche Umbauten und Ergänzungen erforderlich:
— Umbau der bisher durch das Studienseminar genutzten Räume zu Schulräumen,
— ein Umbau der Hausmeisterwohnung zu Schulzwecken ist bereits erfolgt, die Räume können ebenfalls einbezogen werden,
— Flächengewinn durch den Rückbau von überzähligen Sanitärräumen,
— Einrichtung einer Mensa mit Küche und Nebenräumen im Erdgeschoss,
— barrierefreie Erschließung mit Aufzug bzw. Rampen.
Ziel ist eine möglichst wirtschaftliche, dennoch nachhaltige Sanierung.
Für die Durchführung der Sanierung sind nun geeignete Planungsbüros für die Objektplanung gesucht.
Umfang und Anforderungen der Sanierung sind u. a.:
— Maßnahmen zur energetischen Sanierung,
— Erneuerung HLS/ELT,
— Ertüchtigung Brandschutz,
— Behebung von Defiziten im Bereich des Schallschutzes,
— z. T. künstliche Belüftung aus raumklimatischen und energetischen Gründen.
Als energetischer Standard werden bei der Sanierung erhöhte Vorgaben – entsprechend dem Standard eines Neubaus gemäß EnEV – angestrebt.
Aufgabenstellung.
Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens werden den ausgewählten Bietern Lösungsvorschläge für die vorliegende Planungsaufgabe gefordert. Es sollen erste Ideen für ein Gesamtkonzept für die Restrukturierung und die Sanierung der Gebäude erarbeitet werden. Auch ein Rück- und Neubau von Gebäuden oder Gebäudeteilen ist nicht ausgeschlossen. Auf Basis dieses Gesamtkonzeptes soll dann eine schrittweise Sanierung des Schulstandortes geplant und durchgeführt werden.
Es ist geplant, im Rahmen des Verhandlungsverfahrens von den ausgewählten Bietern einen Lösungsvorschlag für die vorliegende Planungsaufgabe zu fordern. Der Lösungsvorschlag dient dabei nicht der Ermittlung konkreter, realisierungsfähiger Planungsansätze, sondern vielmehr der grundsätzlichen Darstellung der Arbeits- und Herangehensweisen der Bieter vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen mit vergleichbaren Planungsaufgaben.
Leistungsumfang.
Der Leistungsumfang hierfür ist wie folgt vorgesehen:
— skizzenhafte Darstellung des Sanierungskonzeptes,
— Aussagen zum planerischen Gesamtkonzept,
— Aussagen abschnittsweisen Umsetzung,
— Aussagen zur energetischen Konzeption,
— Kostenaussage auf Basis von Erfahrungen mit vergleichbaren Maßnahmen.
Die geforderten Leistungen können in frei gewählter Form erfolgen.
Für die Erarbeitung der Lösungsvorschläge haben die Bewerber 14 Tage Zeit.
Aufwandspauschale.
Der Aufwand wird mit pauschal 4 000 EUR (netto) vergütet. Es wird erwartet, dass Umfang und Ausarbeitung der Lösungsvorschläge dem durch die Aufwandspauschale abgedeckten Zeitaufwand entsprechen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-11-27.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-10-28.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2013-10-28
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Auftragsbekanntmachung
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