Vergabe von Ingenieurleistungen der Technischen Ausrüstung nach HOAI §§ 53 ff. (Anlagengruppen 1, 2, 3 + 8) nach VOF für die Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums Rheinstetten
Das Gebäude des Schulzentrums in Rheinstetten hat dringenden Erweiterungs- und Sanierungsbedarf. Ziel ist es, unter Einbeziehung des Bestandes eine Gebäudekonzeption für einen 6-zügigen Schulbetrieb (derzeit Gymnasium und Realschule) zu entwickeln, die den heutigen räumlichen, pädagogischen und gestalterischen Anforderungen entspricht.
Das Schulzentrum wurde 1972 (1. BA) erstellt. In den weiteren Jahren wurden weitere Bauabschnitte realisiert. Die Fertigstellung der Gesamtanlage, wie sie heute existiert, wurde 1980 fertiggestellt.
Erforderlicher zusätzlicher Raumbedarf für einen 6-zügigen Schulbetrieb wird durch bauliche Erweiterungen/einen Neubau geschaffen.
Die Gesamtsumme der Nutzflächen (ohne Verkehrs-, Technik- und Konstruktionsfläche) für den 6-zügigen Schulbetrieb beträgt 8 271 m² (NF) - Bestand 6 450 m² (NF). Diese Flächen gehen über die Schulbauförderrichtlinien hinaus, wurden mit den Schulleitungen hergeleitet und auf das geplante pädagogische Konzept hin abgestimmt.
In den Jahren 2002 + 2004 wurden auf dem Dach zunächst eine Bürger-Solaranlage und später zusätzlich eine gewerblich betriebene Solaranlage installiert. Im Jahr 2006 folgte der Einbau einer modernen Holzhackschnitzelheizung im Rahmen eines Contractingvertrages mit der EnBW. Diese Zentrale soll bestehen bleiben. Die Brandmeldeanlage wurde in den letzten Jahren neu installiert. Die Anlage ist während des Umbaus zu ändern, ergänzen und erweitern. Die Zentralen der technischen Anlagen versorgen das Schulzentrum und die angrenzende Keltenhalle (Sport- und Veranstaltungshalle), die während des Umbaus in Betrieb bleibt.
Die Kosten für die reine Baumaßnahme (ohne Zwischennutzungen, Provisorien, Umzüge o. ä.) sind gedeckelt. Bei der Sanierung dürfen die Gesamtkosten aller Kostengruppen 200 bis 700 nicht mehr als 70 % eines vergleichbaren Neubaus ausmachen. Der Kostendeckel für diese Baumaßnahme beträgt 22 Mio. EUR (KGR 200-700) inkl. MwSt. (Basis 11.2012).
Die Realisierung erfolgt bei laufendem Betrieb und erstreckt sich daher über mehrere Bauabschnitte. Um die Belastung des Schulbetriebs durch die Baumaßnahmen zu minimieren, sind im Baustellenmanagement entsprechende Schutzmaßnahmen, Provisorien u. ä. darzulegen.
Die Planungsleistungen wurden ebenfalls über ein VOF-Verfahren (in einem Planungswettbewerb) vergeben. Den Zuschlag erhielt das Büro Michael Weindel & Junior Architekten aus Waldbronn/Karlsruhe.
Die Stadt erwartet ein Gesamtkonzept, welches in Bau und Betrieb alle Aspekte der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt und wo immer möglich preis- und kostenbewusste Vorschläge integriert - sie steht dabei innovativen Anregungen äußerst aufgeschlossen gegenüber. Sie legt großen Wert auf ein energiesparendes Gebäude mit niedrigen Bewirtschaftungskosten. Die Hülle des bestehenden Schulgebäudes ist energetisch unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen zu sanieren. Für den Neubau ist ein höherer Dämmstandard (EnEv -30 %) vorzusehen. In beiden Fällen sind sowohl Förderkriterien zu beachten als auch Wirtschaftlichkeit darzulegen.
Bei der Sanierung wird großer Wert auf die aktuellen Anforderungen in Bezug auf Barrierefreiheit, Brandschutz, Schallschutz und Umweltverträglichkeit der einzubauenden Materialien gelegt.
Ziel der Stadt Rheinstetten ist es, die folgenden speziellen Anforderungen zu berücksichtigen:
— Senkung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen,
— Einsatz moderner Technologie,
— Umweltschutz,
— Soziale Verantwortung.
Folgende Ingenieurleistungen sollen Gegenstand der Beauftragung sein: Ingenieurleistungen der Technischen Ausrüstung gemäß Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in der aktuellsten Fassung, § 53 ff. Im Rahmen einer stufenweisen Beauftragung werden in der 1. Stufe die Leistungsphasen 1-3 beauftragt.
Die Vergabe der Ingenieurleistungen erfolgt in einem Verhandlungsverfahren nach VOF. Die Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind Bieter, die sich in dem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb qualifiziert haben.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-11-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-10-17.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2013-10-17
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Auftragsbekanntmachung
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2014-03-03
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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