WAN-Netzdienstleistungen für die Anbindung der Not-Sende-/Empfangsanlagen (NSE)

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (nachstehend DFS genannt) betreibt diverse Funksysteme. Als Redundanzsystem für die Kommunikation mit den Piloten betreibt die DFS zur Abwicklung des Flugverkehrs ca. 35 Not-Sende-/Empfangseinrichtungen (NSE), die gegenwärtig über ISDN angebunden sind.
Die Beschaffungsmaßnahme resultiert aus der Erneuerung der Bedienteile der Not-Sende-/Empfangsanlagen an den vier Center-Standorten und an den NSEn die Sender und Empfänger.
Bestandteil der Beschaffungsmaßnahme ist die Umstellung auf ein anderes, zukunftssicheres Übertragungskonzept in Form eines IP Wide Area Network unter Einhaltung vorgeschriebener Serviceparameter. Hierbei kann es sich um ein IP-VPN oder ein Ethernet-VPN handeln.
Das zukünftige IP WAN der Not-Sende-/Empfangsanlagen muss dabei ein Höchstmaß an physikalischer und logischer Unabhängigkeit sowohl im Access- als auch im Core-Bereich vom Netz der Funkanbindung der regulären Funkstandorte Betrieb und Reserve gewährleisten (kanten- und knotendisjunkte Trassenführung). Das Netz der Funkanbindung der regulären Funkstandorte Betrieb und Reserve basiert auf Standardfestverbindungen über das SDH-Netz der DTAG. Auf der „letzten Meile“ ist sicherzustellen, dass die NSE-Standorte nicht an den gleichen Vermittlungsstellen der Betriebs- bzw. Reserve-Funkstelle abgestützt werden.
Die Standorte der NSEn befinden sich in einer Entfernung von mindestens 3 km von den regulären Funkstandorten. Die NSEn sind aktuell im Regelfall nicht redundant angebunden.
Folgende WAN-Anbindungen sind zu realisieren:
WAN-Anbindung der 4 Centerstandorte Langen, München, Bremen und Karlsruhe. Die vier Centerstandorte sind jeweils wegeredundant anzuschließen. Passive Wegeinfrastruktur ist an diesen Centerstandorten vorhanden.
WAN-Anbindung von ca. 35 Notfunkstellen mit einer Bandbreite von jeweils ab 0,5 Mbit/s. Die Standorte der Notfunkstellen befinden sich bundesweit verteilt im ländlichen Raum außerhalb von Ballungszentren und sind in der Regel nur durch die Kupferkabel der DTAG erschlossen. Alternative Technologien zur Erschließung der „letzten Meile“ sind bei Einhaltung der geforderten Netzunabhängigkeit grundsätzlich zulässig, außer Satellitenanbindung und Datenmobilfunk (z. B. UMTS).
Der Provider muss sein Netz mit IP-/Ethernet-Equipment abschließen. An den Notfunkstellen sind Geräte einzusetzen, die zwischen 4 und 8 Ethernet-Schnittstellen bieten. An die vom Provider zu installierenden Switche werden durch die DFS die Sende/Empfangseinheit, die Überwachung, die Stromversorgung und ggf. die Haustechnik (Alarmüberwachung, Meldeanlage) angeschlossen.
In den Centern und an den Remotestandorten wird von der DFS für das aktive Equipment des Providers eine vollkommen unabhängige Notstromversorgung mit USV und der benötigte Rackspace für die aktiven Komponenten des Providers gestellt.
Die Migration hat sich zeitlich an der sukzessiven Erneuerung der Not-Sende-/Empfangseinrichtungen in den vier Centerstandorten auszurichten und erfolgt stufenweise ab Anfang 2014 bis voraussichtlich 2017.
Der Provider hat einen 365 Tage/24 h verfügbaren, deutschsprachigen Servicedesk bereit zu stellen. Eine vor-Ort-Entstörung für die vier Centerstandorte muss 365 Tage/24 h möglich sein, während für die NSE-Standorte eine vor-Ort-Entstörung werktags von montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr ausreichend ist.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2013-10-25. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2013-09-24.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2013-09-24 Auftragsbekanntmachung
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