Abriss und Zubau Stadtteilschule Oldenfelde 2. BA, Delingsdorfer Weg 6 in Hamburg – Objektplanung gem. §34 HOAI 2013
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat zum 01.01.2013 gemäß §26 (1) Landeshaushaltsordnung den Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg (nachstehend SBH genannt) gegründet. Dieser Landesbetrieb hat die Aufgabe, die Schulimmobilien unter Berücksichtigung der schulischen Belange nach wirtschaftlichen Grundsätzen zu planen, zu bauen, zu unterhalten und zu bewirtschaften und die mehr als 400 Schulen an die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) zu vermieten. Die Schulimmobilien umfassen sämtliche für schulische Zwecke genutzten Grundstücke und Gebäude der staatlichen und beruflichen Schulen. Die Grundstücksfläche beträgt etwa 9 100 000 m² und die Hauptnutzungsfläche etwa 3 100 000 m².
In dieser Tätigkeit wurde SBH mit dem Abriss und dem Zubau an der Stadtteilschule Oldenfelde, Delingsdorfer Weg 6, in Hamburg beauftragt.
Der Standort
Die 4-5-zügige Stadtteilschule befindet sich im Hamburger Stadtteil Rahlstedt in direkter Nachbarschaft zum Gymnasium Oldenfelde. Zurzeit besuchen ca. 840 Schülerinnen und Schüler die Schule.
Der Standort wird im Westen von der Oldenfelder Straße, im Norden vom Delingsdorfer Weg und im Osten von der Birenkovenallee und im Süden von dem Standort des Gymnasiums Oldenfelde begrenzt.
Aus dem Schulentwicklungsplan, dem Rahmenplan und den Bestellungen der BSB bei Schulbau Hamburg ergibt sich in der Betrachtung einer in die Zukunft gerichteten Entwicklung des Standortes ein zusätzlicher Flächenbedarf.
Die bauliche Entwicklung des Standortes erfolgt in mehreren Abschnitten:
Aufgrund einer ersten Bestellung der BSB im Zuge des hamburgweiten Ganztagsprogramms an Schulen wird derzeit ein GTS-Bereich mit Produktionsküche, Klassenräumen, Bibliothek und zusätzlichen Pädagogikflächen für den Ganztagsbereich geplant.
Für diesen GTS-Bereich liegt bereits eine Planung Lph 1-6 des Büros „v-architekten gmbh“, aus Köln vor. Die Bauzeit dieses Vorhabens ist derzeit für den Zeitraum März/2015-Dez/2015 vorgesehen. Dieses Büro hat einen Auftrag zur stufenweisen Planung dieser Maßnahme. Die vorliegende Planung für die o.g. GTS-Fläche ist bei der Planung dieser Maßnahme zu berücksichtigen. Die entsprechenden Planungsunterlagen (z.B. Lageplan, Fassadenansichten) werden allen Bietern mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt.
An dem Standort war zudem das Architekturbüro „redante und haun“, aus Hamburg mit einer Voruntersuchung beauftragt, das die grundsätzlichen Entwicklungspotenziale auf dem gesamten Schulgrundstück untersucht hat. Die Machbarkeitsstudie wird (ggf. in Auszügen) allen Bietern mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt.
Der bereits beauftragte Planer für die GTS-Maßnahme sowie der Verfasser der Voruntersuchung sind von der Teilnahme am Verhandlungsverfahren nicht ausgeschlossen.
Die Massnahme
Aufgrund einer zweiten, zeitlich nachgelagerten Bestellung der BSB, sind in einem oder mehreren Gebäuden und oder Anbauten, Flächen für Lehrer und Verwaltung, Naturwissenschaftsräume und Sammlungen und 2 zusätzliche Klassenräume unterzubringen (insgesamt 945 m² NGF).
Gleichsam ist der Ersatzbau für drei abzureißende Pavillonbauten zu verorten. Die zu ersetzende Fläche beträgt 1001m² NGF.
Zu berücksichtigen sind folgende Abhängigkeiten:
— Sämtliche Baumaßnahmen erfolgen während des Schulbetriebs. Somit können die Pavillongebäude zeitlich erst nach entsprechendem Ersatzbau erfolgen. Im Notfall denkbar ist die zwischenzeitliche Unterbringung in mobilen Klassenräumen.
— Die Gebäude 1, 6, 7 und 8 werden ab 2019 saniert. Sollte an diese Gebäude angebaut werden ist hier ein mit dem Anbau in Verbindung stehendes Sanierungskonzept zu entwickeln.
— Ein Abriss weiterer Gebäude auf dem Grundstück (außer der Pavillongebäude 3-5) ist nicht möglich.
Da in der Freien und Hansestadt Hamburg Umweltschutz und Nachhaltigkeit von Bautätigkeiten eine bedeutende Rolle spielen, sind diese Themen im Rahmen des Ideenentwurfes zu berücksichtigen. Wirtschaftlichkeit in Planung, Ausführung und Betrieb, die Minimierung der Lebenszykluskosten und die Optimierung der Energieeffizienz der Gebäude werden ebenfalls erwartet.
Bei der Planung ist sowohl auf das pädagogische Konzept der Schule als auch auf die Charakteristika der Schulanlage (Ensemblewirkung, Adressbildung) einzugehen. Die Schule ist in Abstimmung mit dem Bauherrn eng in die Planung einzubeziehen, um die nutzerspezifischen Anforderungen optimal umsetzen zu können. Daher sind als Teil des Auftrags (als besondere Leistung) gemeinsam mit Schulleitung und ggf. weiteren Gremien bis zu drei Workshops, die das Architekturbüro leitet und moderiert, durchzuführen.
Für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme ist ein Budget von 4 2770 000 EUR (brutto) gem. DIN 276 Kostengruppen 200-700 vorgesehen, bezogen auf 1 946 m² neu zu schaffende NGF.
Die angegebenen Kosten stellen eine für die Bauvorhaben anzusetzende Kostenobergrenze dar, die als geschuldete Beschaffenheit der Planungsleistung vertraglich vereinbart wird. Es wird nicht erwartet, dass der Planer eine Baukostengarantie übernimmt. Sämtliche Kosten, die durch die Maßnahmen am Standort unmittelbar oder mittelbar entstehen unterliegen dieser Kostenobergrenze. Vor allem Kosten für Interimslösungen wie mobile Klassenräume sind innerhalb des Gesamtbudgets auszugleichen.
Die Maßnahme soll bis Ende 2016 abgeschlossen sein.
Die zu vergebenen Leistungen bestehen aus:
— Leistungsphasen 1 (anteilig) bis 2 gem. §34 HOAI, Objektplanung;
— Leistungsphasen 3 bis 9 gem. §34 HOAI, Objektplanung als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen).
Die Vergabestelle behält sich vor, von den ausgewählten Bietern gem. §20 (3) VOF Lösungsvorschläge in Form einer Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen.
Die Schulleitung nimmt in beratender Funktion an der Auswahl der Bewerber und den Angebotsverhandlungen teil. Ggf. werden weitere Vertreter aus behördlichem Kontext in beratender Funktion teilnehmen (Bezirk).
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VOF-Verfahrens durch das büro luchterhandt, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-08-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-17.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-07-17
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Auftragsbekanntmachung
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2014-07-24
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Berichtigung
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2015-02-27
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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