Analyse von Kosten und Nutzeffekten der Praxis kommunaler Familienzeitpolitik
Ausgangssituation
Gute Rahmenbedingungen für Familien sind ein Vorteil im Wettbewerb um Lebensqualität und Wirtschaftskraft in den Kommunen und damit ein wichtiger Standortfaktor. Neben materieller Sicherheit und einer guten unterstützenden Infrastruktur brauchen Familien Zeit. Ausreichende, verlässlich verfügbare und gestaltbare Zeit ermöglicht Familiengründung, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ein gelingendes Familienleben.
Der Achte Familienbericht belegt, dass Familien in bestimmten Lebensphasen und Familienkonstellationen Zeitdruck und Zeitknappheit empfinden und sich mehr freie Zeit wünschen – trotz eines im Durchschnitt relativen Zeitwohlstands in Deutschland. Hierfür sind neben den zeitlichen Strukturen und Möglichkeiten im Arbeitsleben auch die zeitlichen Rahmenbedingungen vor Ort zentral.
Wenn Politik, Verwaltung, Wirtschaft und weitere gesellschaftliche Partner bereichsübergreifend zusammenwirken und konkrete Maßnahmen entwickeln, können auch mit vorhandenen Ressourcen strukturell bedingte Zeitprobleme von Familien verringert werden. Damit erhöhen sich die zeitlichen Gestaltungsspielräume für Familien. Um nachhaltig wirksam zu sein, muss Zeitpolitik für Familien auf kommunaler Ebene verankert, aktiv wahrgenommen und integraler Bestandteil kommunaler Planung werden.
In der Demografiestrategie der Bundesregierung haben sich die beteiligten Gestaltungspartner auf eine Zeitpolitik für Familien und deren Verankerung auf kommunaler Ebene verständigt. Antrieb und Motivation für die Kommunen ist dabei, die Lebensqualität und das Wohlergehen von Familien zu erhöhen, die Wirtschaftskraft zu stärken und eine wettbewerbsfähige Standortpolitik zu betreiben.
Das Bundesfamilienministerium hat in Umsetzung des 8. Familienberichts im Mai 2012 das Modellprojekt „Kommunale Zeitpolitik für Familien“ gestartet. Die Projektlaufzeit des Modellvorhabens endete im Dezember 2013. In einem Praxisleitfaden werden die wichtigsten Ergebnisse des Modellprojektes praxisnah aufbereitet und öffentlich zur Verfügung stehen.
Wenn Zeitpolitik für Familien auf kommunaler Ebene verankert und umgesetzt werden soll, muss der „Gewinn“ oder der Nutzen für die Kommune hinsichtlich der Lebensqualität von Familien, für die Standortsicherung und Wirtschaftskraft nachweisbar sein. In Zeiten knapper finanzieller Ressourcen brauchen kommunale Entscheidungsträger eine plausible und akzeptierte Analyse des Nutzens und der Kosten einer Zeitpolitik für Familien, um fundiert und solide argumentieren und überzeugen zu können.
Ziele des Projekts
Grundlegendes Ziel des Projektes ist es, eine belastbare und plausible Kosten-Nutzen-Analyse zu erarbeiten, um eine Zeitpolitik für Familien auf kommunaler Ebene zu verankern und umzusetzen.
Ziel des Projektes ist es, eine belastbare und plausible Kosten-Nutzen-Analyse zu erarbeiten, um eine Zeitpolitik für Familien auf kommunaler Ebene zu verankern und umzusetzen. Anhand der empirischen Analyse der bereits bestehenden Praxisbeispiele von kommunaler Familienzeitpolitik soll ein theoretisch und methodisch begründetes Konzept für eine Kosten-Nutzen-Analyse entwickelt werden, das für kommunale Entscheidungsträger ebenso wie für Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft als Argumentationsgrundlage für die Etablierung kommunaler Familienzeitpolitik verwendbar ist. Anhand begründeter Indikatoren und plausibler Differenzierungen soll die Kosten-Nutzen-Analyse für unterschiedliche Kommunen anwendbar sein. Modellhafte Berechnungen werden erwartet.
Ergänzende Unterlagen sind schriftlich bei der Kontaktstelle anzufordern.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-02-17.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-01-16.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-01-16
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Auftragsbekanntmachung
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2014-11-18
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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