Begleitforschung 50-Tankstellen – Programm im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
Die Ziele der Bundesregierung zur CO2-Reduktion, zur Verringerung des Energiebedarfs und zur intensiveren Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Verkehr sowie bzgl. der globalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie können nur mit einem breiten Ansatz zur Elektromobilität erreicht werden, der einen flächendeckenden Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen beinhaltet. Mit der Energiewende wird die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien als Speicher zur Entlastung der Netze unvermeidlich. Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, sind emissionsfrei, bieten Reichweiten von mehreren hundert Kilometern und können in wenigen Minuten betankt werden.
Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen-technologie (NIP) unterstützt die Bundesregierung die Marktvorbereitung dieser Technologien insbesondere durch die Förderung programmatisch relevanter Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Industrie. In Bezug auf eine intensive Erprobung ist beabsichtigt, in diesem Kontext weitere Wasserstofftankstellen aufzubauen und zu betreiben – das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat hierzu gemeinsam mit Vertretern der Industrie ein „50-Tankstellen-Programm“ bis 2015 vereinbart.
Die Investitionen in innovative Wasserstofftankstellen sind nach wie vor mit hohen Risiken behaftet, die von der Industrie ohne die Beteiligung der öffentlichen Hand nicht in diesem Umfang getätigt werden. Bei den geplanten Tankstellenvorhaben wird nach wie vor ein hoher Innovationsanteil enthalten sein. Erstmals werden höhere Stückzahlen von Tankstellen und Komponenten produziert und der Betrieb in einem kleinen Netzverbund (inkl. Wasserstoff-Logistik) erprobt. Darüber hinaus ist der Nachweis der Zuverlässigkeit der Technologiegeneration zu erbringen. Mit den bevorstehenden Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten sind noch zahlreiche Lücken vor einem kommerziellen Einsatz der Technologie zu schließen.
Die Begleitforschung soll alle relevanten Probleme und Verbesserungspotentiale identifizieren, die aktuell einer Marktreife der Technologie entgegenstehen, und Lösungsansätze für eine technologische Weiterentwicklung aufzeigen. Zum Ende des Programms soll die Tankstellentechnologie den Anforderungen eines frühen Marktes gerecht werden. Beim bisherigen Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge konnte die allgemeine Praxistauglichkeit belegt werden. Um zukünftig die gleiche Zuverlässigkeit und Robustheit wie bei herkömmlichen mineralölbasierten Tankstellen zu gewährleisten, sind jedoch weitere technologische Entwicklungen hin zur Markt- und Serienreife erforderlich. Die entsprechenden Entwicklungen sind dabei immer mit den Erfahrungen und Erwartungen der Nutzer abzugleichen. Die Basis für eine technologische Weiterentwicklung ist die Evaluierung der Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem weiteren Aufbau von Wasserstofftankstellen im Rahmen des 50-Tankstellen-Programmes. Ein weiteres Ziel der Begleitforschung ist es, alle themenrelevanten Akteure zu vernetzen und durch einen intensiven Austausch zu neuen Lösungsansätzen zu kommen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-09-02.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-18.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-07-18
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Auftragsbekanntmachung
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2014-11-05
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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