Beschaffung einer Software, der Implementierung und des Betriebs eines IT-Systems für die Planungs- und Reportinganforderungen zur Steuerung der TenneT Gesellschaften

Tennet TSO GmbH

Einführung.
TenneT beabsichtigt ein IT-System einzuführen, das die betriebswirtschaftliche, durch Bau- und Instandhaltungsprojekte bestimmte Unternehmensplanung und das entsprechende Projekt- sowie Unternehmensreporting der einzelnen Gesellschaften in einer flexiblen, effizienten und konsistenten Art und Weise ermöglicht und die heute verwendeten Tools auf Basis von MS-Excel und Access ablöst.
Rahmenbedingungen der IT-Landschaft.
Im Bereich der Finanzplanung werden in den verschiedenen kaufmännischen Abteilungen der TenneT Deutschland derzeit bereits die nachfolgenden Softwareprodukte eingesetzt, um unterschiedliche Finanz-Planungsworkflows zu realisieren.
— SAP BW: NW Release 7.30, SP 10;
— SAP BI-IP: NW Release 7.30, SP 10;
— SAP BPC: NW Release 7.30, BPC Version 10.0 SP 12;
— SAP ERP ECC 6.0 Enhancement Package SP3;
— SAP HR 6.05.
In Q4/2014 wird folgender Upgrade in der bestehenden Landschaft vorgenommen:
— SAP ECC 6 EHP 6 SP3 => SAP ECC 6 EHP 7 SP 5;
— SAP BW 7.30 SP 10 => SAP BW 7.4.
Es kommen vornehmlich in der Finanzplanung für die netzwirtschaftlichen Konten und Sachverhalte SAP BW zusammen mit SAP BPC zum Einsatz. Es sind interne Schnittstellen zum SAP ERP und der Finanzplanungslösung der Abteilung Rechnungswesen & Controlling ausgeprägt. Für die Zusammenführung und Anreicherung der gesamten Finanzplanungsteilergebnisse im Rechnungswesen & Controlling werden die Produkte SAP BI-IP und SAP BW mit zahlreichen Schnittstellen zum SAP ERP eingesetzt.
Los 1: Anforderungen an die Software (IT-Lösung)
Die neu einzuführende Software soll den Gesamtplanungs- und -reportingprozess effizient unterstützen. Dieser gliedert sich inhaltlich in die Hauptprozesse operative Planung und Reporting sowie Finanzplanung und -Reporting. Die Planungs- und Reportingprozesse folgen grundsätzlichen einem dreischichtigen Ansatz: 1. Datenbreitstellung, 2. Planung und 3. Reporting bzw. Schnittstellen.
— Für die Datenbereitstellung werden Ist-Daten unter anderem aus den SAP-Systemen (z.B. SAP FI, SAP CO, SAP IM und SAP BW) gezogen. Historische Plandaten sind in der zukünftigen Datenbank, auf der Planung und Reporting aufsetzen, vorzuhalten. Das Risikoinventar, die Daten des Risikomanagements, werden aus der Anwendung Active Risk Manager bereitgestellt.
— Die operative Planung der Projekte umfasst die Grobprozesse der Dezentralen Planung der Projekte durch die Projektcontroller bzw. Projektleiter und der Möglichkeit Zentraler Anpassung der Planung durch das zentrale Controlling der TenneT Offshore.
— Im Rahmen des Reporting werden Berichte für das zentrale Controlling, das Management der Gesellschaften, die Projektsteuerungsgremien und weitere externe Adressaten bereitgestellt. Eine umfangreiche Kommentierung im Rahmen von Berichten insbesondere zur Erläuterung der Lage der Projekte auf unterschiedlichen Aggregationsebenen gegenüber dem Management ist wesentlicher Bestandteil des Reporting.
Die Planungen werden im Rahmen von drei Planungsanlässen, der monatlichen Projektplanung, der quartärlichen Hochrechnung sowie der jährlichen Mittelfristplanung durchgeführt. Für alle Planung sind unterschiedliche Versionen im Sinne von Szenarien vorzusehen. Ein Reporting integratives Reporting ist zu ermöglichen. Um den Prozess zu steuern und zu überwachen, ist eine Lösung zum Prozessmonitoring bzw. zur Workflowunterstützung Bestandteil des Projekts. Ziel ist für alle Planungs- und Reportinganlässe einen gemeinsamen „Single Point of Truth“ (SPoT) einzuführen.
Los 2: Implementierung der Software (IT-Lösung) und anschließender fachlicher Betrieb (Application Management Services = AMS) der implementierten Software (IT-Lösung).
In Los 2 sind die beiden Bestandteile Implementierung sowie Betrieb (AMS) der Software (IT-Lösung) anzubieten, AMS jedoch als optionaler Bestandteil.
Implementierung der Software (IT-Lösung).
Gegenstand der Implementierung der integrierten Planungs- und Reportinglösung ist die Vorbereitung der Implementierung und Definition der technischen Implementierungsvoraussetzungen, die Abstimmung und Erstellung eines IT-Konzeptes (Pflichtenheft) auf Basis eines bereits definierten Fachkonzeptes, die Implementierung der definierten Anforderungen einschließlich Training und Schulung von Key-Usern sowie User Acceptance and Performance Tests, die Sicherstellung des Produktionsübergang und des after go-live Supports. Basis für die Implementierung ist die zu vergebende Software (IT-Lösung) wie in Los 1 beschrieben.
Option: Application Management Services (AMS) für die Software (IT-Lösung).
Im Rahmen der Application Management Services (AMS) sind Leistungen des Anwendungsbetriebes für die Software (IT-Lösung) zu erbringen, die die bestimmungsgemäße Ausführung der Software (IT-Lösung) sowie alle zur fachlichen Nutzung notwendigen Dienstleistungen umfassen. Somit ist nach der Implementierung der Software (IT-Lösung) ein Anwendungsbetrieb zu gewährleisten, der die Wartung, laufende Pflege des Systems sowie einen Support für die Software (IT-Lösung) beinhaltet. Weiterhin sind Anwendungsentwicklungs- und Implementierungsdienste zu erbringen, einerseits für den entsprechenden Fachbereich der Vergabestelle als auch in Zusammenarbeit mit den weiteren IT-Dienstleistern (Multi-Providerumfeld) der Vergabestelle. Dies kann auch die Übernahme von Projektmanagementtätigkeiten beinhalten.
Darüber hinaus sind im Rahmen des Application Management Services (AMS) Leistungen zu erbringen, die ein Servicemanagement für den Betrieb des Systems beinhalten und die Vergabestelle in ihren Servicemanagementprozessen unterstützen. Dies beinhaltet insbesondere, jedoch nicht ausschließlich Leistungen gemäß bzw. in Anlehnung an das ITIL Service Design und die Service Operations. Wesentliche Prozesse stellen hier das Change- und Incident Management dar. Dementsprechend besteht seitens der Vergabestelle die Anforderung an den künftigen Vertragspartner, dass ein ebensolches Servicemanagement organisatorisch abgebildet werden kann, insbesondere auch mit den entsprechenden Kontakt- und Schnittstellen zu der internen Organisation der Vergabestelle sowie zu deren weiteren IT-Dienstleistern (Multi-Providerumfeld).

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-09-08. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-08-08.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-08-08 Auftragsbekanntmachung
2015-03-04 Bekanntmachung über vergebene Aufträge