Brandschutztechnische Sanierung der Alten Oper Frankfurt in 6 Losen
Die am Opernplatz in Frankfurt am Main gelegene Alte Oper wurde 1880 als Opernhaus eröffnet und bei einem Luftangriff 1944 fast restlos zerstört.
Nach einer Wiederaufbauphase in den Jahren 1977 bis 1981 wurde das Opernhaus als Konzert- und Kongresszentrum wiedereröffnet.
Insgesamt umfasst die Alte Oper eine Fläche von 32 000 m² BGF.
Die Veranstaltungen finden zum großen Teil in einem der drei Veranstaltungssäle statt: der große Saal mit circa 2 400 Sitzplätzen, der Mozartsaal mit circa 720 Sitzplätzen sowie das Albert Mangelsdorff Foyer mit circa 270 Sitzplätzen.
Die Alte Oper besteht aus elf Ebenen, von denen sieben für den Publikumsverkehr zugänglich sind.
Die Gastronomie der Alten Oper wird durch Gerd Käfer und sein Team betreut. Dazu stehen auf 2 Ebenen Restaurants und Cafés zur Verfügung.
Seit der Wiedereröffnung 1981 erfolgten zahlreiche Nutzungsänderungen, Umbaumaßnahmen und bauliche sowie technische Ergänzungen. So ist inzwischen insgesamt baulich wie technisch ein heterogener, „gewachsener“ Bestand vorhanden.
Der bauordnungsrechtliche Status Quo ist die Baugenehmigung aus dem Jahr 1978 mit verschiedenen Ergänzungen bis 2002, wobei die Alte Oper nicht in allen Bereichen gemäß Baugenehmigung realisiert wurde.
2009 wurde ein Brandschutzkonzept für die Alte Oper erstellt, das noch nicht zur Genehmigung eingereicht wurde. Es diente bisher als Grundlage für die sukzessive brandschutztechnische Sanierung. Ein mit der Feuerwehr abgestimmtes Räumungskonzept liegt vor.
Das Brandschutzkonzept muss weiter ausgearbeitet werden, es soll als Grundlage für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen im Bereich Baulicher- und Anlagentechnischer Brandschutz dienen. Damit ist zunächst eine umfassende Grundlagenermittlung erforderlich sowie die grundlegende Überprüfung, Anpassung und Abstimmung des vorliegenden Brandschutzkonzeptes. Einige anstehende Maßnahmen sind aber auch direkt umsetzbar, wie z. B. die Brandschutzertüchtigung von ca. 80 repräsentativen Holztüren, die Trennung der Allgemeinen- von der Sicherheitsstromversorgung sowie die Erweiterung der Niederspannungshauptverteilung (NSHV) und der Unterverteilungen (UV). Die Brandmeldeanlage muss flächendeckend erneuert sowie die nach und nach eingebauten Brandschutzklappen in teilweise schwer zugänglichen räumlichen Situationen ausgetauscht werden.
Außerhalb der 6 Wochen Theaterferien (Sommerpause) ist das Haus das ganze Jahr über belegt. Der Gastronomiebetrieb läuft während der Theaterferien weiter. Die Alte Oper selbst verfügt über kein eigenes Ensemble. Die Vorstellungen werden von Dauermietern und wechselnden Mietern dargeboten. Dies erzeugt einen hohen Aufwand an Logistik und wechselnde Anforderungen an den laufenden Betrieb. Bautätigkeiten können nur in enger Absprache mit dem Nutzer erfolgen.
Es ist vorgesehen, die Sanierungsmaßnahmen vorwiegend in Bauabschnitten über mehrere Jahre in den Theaterferien durchzuführen. Kleinere Maßnahmen außerhalb der Theaterferien sind nur in zuvor abgesprochenen Zeitfenstern möglich.
Die Umsetzungen der Maßnahmen sind voraussichtlich ab 2018 vorgesehen.
Gemäß einer überschlägigen Kostenschätzung entfallen auf die einzelnen Kostengruppen:
— KG 300 12,2 Mio. EUR.
— KG 400 6 900 000 EUR (KG 410 0,5 Mio. EUR, KG 420 0,05 Mio. EUR, KG 430 0,9 Mio. EUR, KG 440 3,4 Mio. EUR, KG 450 0,9 Mio. EUR, KG 475 0,6 Mio. EUR, KG 480 0,3 Mio. EUR).
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-12-09.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-11-04.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-11-04
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Auftragsbekanntmachung
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2015-10-28
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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