Deutsches Verwaltungsdiensteverteichnis 2.0 (DVDV 2.0) - Konzeption, Realisierung, Migration und Pflege DVDV 2.0
Kurzbeschreibung des Projekts DVDV 1.0
Das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis (DVDV) ist eine fach- und verwaltungsübergreifende Infrastrukturkomponente für die sichere und verlässliche Adressierung von Fachverfahren. Das DVDV wird in einem kooperativen Betreibermodell durch Bund, Länder und Kommunen bereitgestellt und in gemeinsamer Verantwortung im IT-Planungsrat fortentwickelt. Es ist offen für alle elektronischen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung, die automatisiert in Form einer Maschine-Maschine-Kommunikation abgewickelt werden.
Aktuell sind im DVDV 54 automatisierte Dienste aus unterschiedlichen Fachlichkeiten verzeichnet. Es ist Grundlage zur Kommunikation zwischen und mit etwa 11.000 Behörden und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Das DVDV besteht aus einem durch die Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) im Bundesverwaltungsamt (BVA) betriebenen Bundesmaster sowie weiteren 20 Landes-Servern, deren Betrieb in den Bundesländern organisiert wird. Dazu kommt eine Software zum Einsatz, mit der die derzeit 18 Pflegenden Stellen die Daten (Dienste, Zertifikate etc.) des Bundesmasters pflegen können. Für die Entwickler von Fachverfahren wird eine API zur Verfügung gestellt. Es eröffnet damit die Möglichkeit, E-Government-Transaktionen auf der Basis serviceorientierter Architekturen in sicherer und rechtsverbindlicher Weise anzubieten.
Grundlegende Vorgaben
Beibehaltung bestehender Konzepte
Zu den Strukturen, die sich während des Betriebs von DVDV 1.0 bewährt haben, gehört insbesondere der föderale Betrieb, der auch mit DVDV 2.0 fortzuführen ist, siehe dazu Abschnitt 2.1 „Kurzbeschreibung des Projekts DVDV 1.0“ ab Seite 6.
Die Landes-Server müssen nach der Umstellung auf DVDV 2.0 weiterhin Anfragen im Format der Schnittstellen von DVDV 1.0 beantworten können. Damit soll sichergestellt werden, dass Fachverfahren auch nach der Umstellung unverändert funktionsfähig bleiben. Die Hersteller von Fachverfahren erhalten somit ausreichend Zeit zur Umstellung auf DVDV 2.0 ohne die Funktionsfähigkeit ihrer Produkte zu gefährden.
Die Entwicklung von DVDV 2.0 soll sich an offenen Standards orientieren, damit die Offenheit der Schnittstellen den Herstellern von Fachverfahren auch weiterhin eine freie Wahl ihrer Entwicklungstechnologien und Laufzeitumgebungen überlässt. Zur Absicherung der Kommunikation müssen sich nach wie vor softwarebasierte Zertifikate einsetzen lassen.
Änderungen von DVDV 2.0 gegenüber DVDV 1.0
Aus den Projektzielen ergeben sich die folgenden wesentlichsten Änderungen von DVDV 2.0 gegenüber DVDV 1.0:
— Austausch veralteter Technologien, konzeptionelle Erneuerungen,
— Aufnahme zusätzlicher Kommunikationsprotokolle,
— Einführung eines webbasierten Auskunfts-Client,
— Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit für die Pflegenden Stellen,
— Umstellung des Pflege-Client auf eine webbasierte Anwendung,
— Testsysteme für die Entwicklung von Fachverfahren,
— Erweiterung der Nutzergruppen um verwaltungsexterne Teilnehmer,
— Vorbereitung des Systems zur Unterstützung von E-Government-Prozessen, z. B. durch eine Erweiterbarkeit des Datenmodells,
— Vorbereitung des Systems zur Anbindung an zentrale europäische Dienstverzeichnisse, z. B. durch Berücksichtigung von europäischen Datenmodellen,
— Vorbereitung des Identitätsmanagements für Vertrauensdomänen, z. B. für die „Domäne Justiz“,
— Zugriff/Anbindung über das Internet und zusätzlich über das Verbindungsnetz gem. § 3 IT-NetzG.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-08-25.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-21.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-07-21
|
Auftragsbekanntmachung
|
2014-08-20
|
Ergänzende Angaben
|
2014-09-09
|
Ergänzende Angaben
|
2014-10-23
|
Ergänzende Angaben
|